Emre's POV
Ich konnte es gar nicht glauben, wie mich Zeynep dazu gebracht hatte, zurück zu gehen. Ich ging gerade auf meine Mutter zu, die mich weinend umarmte. ,,Es tut mir Leid...."sagte sie und weinte sich an meiner Schulter aus.
Ich wollte sie nicht mehr los lassen. Nachdem sie sich von mir entfernte, gingen wir kurz in das Haus wieder rein. ,,Es tut mit wirklich Leid!"sagte sie und schluchzte. ,,Ich hatte immer noch diese Wut in mir..."schluchzte sie.
,,Anne es ist vorbei..."sagte ich und umarmte sie wieder. ,,Mein Sohn bitte bleib bei mir..."fing sie wieder an. ,,Nur damit du es weist. Eigentlich wollte ich mit Zeynep von hier weg fahren, aber sie hat mich gezwungen zu dir zurückzukommen!"schoss ich raus. Meine Mutter sah mich für ein paar Sekunden emotionslos an. ,,Sie hat dich zurück geschickt?" Ich nickte. ,,Sie hat mir nochmal klar gemacht, wer du bist. Meine Mutter. Und man hat nur eine Mutter!"sagte ich.
Sie schaute einerseits glücklich zu mir und andererseits sah sie auch verwirrt. Sie hätte nach der ganzen Sache nicht damit gerechnet, dass Zeynep sowas machen würde.
Sie umarmte mich wieder und zog mein Geruch ein. ,,Hast du gut gemacht!"sagte sie lächelnd. ,,Du kannst jetzt wieder zu ihr! Passt auf euch auf!"sagte sie und ich ging lächelnd aus dem Haus. Ich lief zu meinem Auto. Es war schon dunkel geworden. Als ich mich ins Auto setzte, sah mich Zeynep an. ,,Und??"kam es von ihr. ,,Wir haben es geklärt..."lächelte ich.
,,Zum Glück, das freut mich jetzt aber..."sagte sie und lächelte. Dann sah sie wieder aus dem Fenster. Als ich los fuhr, war es schon stock Dunkel. Ich sah paar mal zu Zeynep. Sie sah so müde und erschöpft aus. Meine Kleine....
Ich ging langsam mit meiner Hand zu ihrer Wange. ,,Tut mir Leid, das mit vorhin...."sagte ich und sie nahm meine Hand in ihre Hände. ,,Schon gut..."lächelte sie.
,,Hat das vorhin sehr weh getan?"
,,Es hat nur ein bisschen gebrannt...."
Ich sah sie lächelnd an. Sie sah so wunderschön aus. Sie war nicht nur so schön von außen, sondern auch von ihnen.
Ich bewunderte sie dafür, dass sie sich nach der ganzen Sache für meine Mutter eingesetzt hatte. Andere Mädchen würden weg wollen und sogar mir den Kontakt zu meiner Mutter verbieten. Sie war perfekt für mich.
Als sie mich bemerkte, musste sie kurz lachen.
,,Warum schaust du mich so an?"fragte sie.
Ich musste wieder lächeln. Sie war einfach so süß. So wie sie mich ansah.
,,Warum bist du so?"fragte ich und sie sah mich verwirrt an. ,,Wie meinst du das?"
,,Du bist einfach perfekt!" Sie musste kurz lachen. ,,Emre, wie kommst du jetzt drauf?"
,,Nach der ganzen Sache? Ich meine, wegen dir habe ich mich wieder schnell mit meiner Mutter vertragen und das nachdem sie dich so schlecht behandelt hat!"sagte ich und sie sah wieder aus dem Fenster. ,,Dafür liebe ich dich. Du tust mir nicht nur gut, sondern du holst auch noch das Bessere aus mir heraus!"sagte ich und sie streichelte lächelnd meine Hand.
,,Ich liebe dich auch..."sagte sie und sah mir tief in die Augen.
***
Als wir endlich wieder in meinem Apartment ankamen, ging jeder von uns duschen. Zuerst ging Zeynep duschen und ich blieb solange im Wohnzimmer und schaute fernsehen.
Ich erinnerte mich daran dass Zeynep's Mutter Zeynep genauso vermisst hatte. Sie hatte uns die Nummer zu Adem's Apartment gegeben.
Sie vermisste Zeynep bestimmt. Ich könnte so ein Gefühl niemals ertragen können.
Auf einmal bemerkte ich die Klamotten von Zeynep auf dem Boden. Ich ging dahin und nahm die Klamotten rüber. Plötzlich fiel ein geknittertes Blatt runter. Ich hob es hoch und öffnete es aus Neugier. Als ich das Bild sah, konnte ich meinen Augen nicht trauen.
War das ihr scheiß Ernst?! Was hatte das bei ihr zu suchen?! Wütend setzte ich mich wieder auf die Couch mit dem Bild.
Warum hatte sie das eingepackt gehabt?
Ich wartete, bis sie raus kam. Als sie endlich raus kam, stand ich sofort auf. ,,Zeynep, was ist das?"fragte ich. Sie sah auf das Bild, dass ich in der Hand hielt. ,,Ehh-„ ,,Zeynep!"ermahnte ich sie. ,,Du hast mir nie was von deinem Bruder erzählt! Da hab ich das Bild mitgenommen..."rechtfertigte sie sich.
,,Das sind halt auch so Sachen, die dich nichts angehen!"sagte ich genervt. ,,Tut mir Leid..."sagte sie und ging zur Couch und setzte sich dahin. Sie sah nur auf den Boden.
Ich wollte sie nicht so dumm anmachen, aber ich sprach halt nicht gerne über meinen Bruder. ,,Ich muss zugeben, dass die Zeichnung echt gut geworden ist. Wenn du jemanden zum Sprechen brauchst, dann kannst du immer zu mir kommen"sagte sie und gab mir einen Kuss auf die Wange.
Ich atmete genervt aus und sah mir das Bild nochmal an. ,,Es ist bisschen länger her."fing ich an. ,,Mein Bruder und meine Mutter hatten sich oft gestritten. Der Grund dafür war seine Freundin. Meine Mutter akzeptierte sie einfach nicht. Sie wollte eine Frau, die ihr zum Wohl passte."erzählte ich weiter und Zeynep sah mich neugierig an. ,,Beide fingen an täglicher zu streiten, sodass es schon zum Alltag gehörte. Eines Tages war mein Bruder so genervt von allem, dass er mit seiner Freundin durchgebrannt ist...."
Zeynep hielt die Hand vor ihrem Mund.
,,Habt ihr beide noch Kontakt...?"fragte sie.
,,Es ist ja auch die Sache. Er hatte mich nicht angerufen oder mir etwas davon erzählt..."sagte ich und mir kamen die Tränen.
,,Wir hatten so eine gute Beziehung. Wieso ließ er mich alleine gelassen, obwohl ich ihn doch brauche..."sagte ich und wusch mir die Tränen weg. Sie kam näher zu mir und umarmte mich. ,,Ich bin mir sicher er macht sich auch Gedanken über dich..."
,,Naja, es ist sehr lange her. Sehr lange und er hatte lange Zeit sich zu melden..."
Als sie mich antwortlos ansah, umarmte sie mich einfach wieder. Das war auch eigentlich jetzt was ich gebraucht hatte. Jemand der mich in so einer Situation nicht alleine ließ. ,,Es ist wirklich ein sehr schönes Bild!"sagte sie.
,,Danke..."

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Bodyguard
Fiksi RemajaZeynep ist eine 17 jährige Schülerin, die gerade ihr Abitur macht. Sie ist bildhübsch, selbstbewusst und offen. Ihr Vater, Herr Ekrem, ist ein bekannter Geschäftsmann. Er vertraut ihr wenig und stellt für sie ein Bodyguard ein. Was wenn der Bodygua...