Bodyguard

Kapitel 24

Emre POV
Ich war endlich fertig angezogen. Letzte Nacht hatte ich wenig geschlafen. Ich habe an die ganzen Sachen gedacht und an Zeynep. Unsere Umarmung war immer noch in meinem Kopf geblieben. Ja okey, wir hatten uns auch mal geküsst, aber so nah war ich ihr lange nicht mehr. Ich habe das irgendwie vermisst.
Ich ging runter in die Küche, wo meine Mutter und meine Tante waren. ,,Heyy kannst du mich nachher zu meinem Haus fahren? Ich zieh da heute endlich ein"fragte mich meine Tante.
,,Ja klar, kannst gleich mit. Ich geh jetzt sowieso in die Richtung.."
Meine Mutter sah mich fragend an. ,,Und warum das?" ,,Das ist doch klar?! Er will nach seinem Job wieder bitten!"mischte sich meine Tante ein. ,,Such dir doch einfach einen normalen Job! Die Familie ist sowieso kompliziert!"sagte meine Mutter.
,,Ach und ihr nicht?"regte ich mich auf.
,,Er will den Job doch nur wegen Zeynep, also lass ihn!"sagte meine Tante. ,,Nein! Ich fand nur dass der Job zu mir gepasst hat!"rechtfertigte ich mich.
,,Ich geh jetzt, kommst du?"
Meine Tante nickte und ging ihre Schuhe anziehen. Ich ging noch kurz zum Frühstückstisch und holte mir paar Pancakes.
Meine Mutter nutzte natürlich die Situation aus und kam direkt zu mir, um mir etwas einzureden.
,,Willst du unbedingt etwas von dieser Zeynep?" ,,Was soll das jetzt werden?"regte ich mich auf. ,,Ich werde dir nach dem gestrigen Abend den Kontakt zu ihr verbieten!-„
,,Dein Ernst?!!"wurde ich sauer. ,,Dieses Mädchen kann dir nichts bieten! Ihr Vater vor allem wird dich noch umbringen, wenn du dich ihr näherst! Und ich werde das nicht zulassen!"
,,Nein das kannst du nicht machen und wirst du nicht!"sagte ich und wollte gerade gehen.
Plötzlich hielt sie mich am Arm fest.
,,Es gibt hunderte Mädchen, die alles für dich machen würden und du?! Du willst irgendein Mädchen für die du arbeitest!!"schrie meine Mutter genervt.
Was hatte sie für ein Scheiß Problem?!
Als ob sie was gegen Zeynep hatte??
,,Eyyy Zeynep ist nicht irgendein Mädchen!!"wurde ich wieder sauer.
Sie sollte nicht so schlecht über Zeynep reden. Immerhin hatte sie nichts gemacht.
,,Kommst du??"rief meine Tante aus dem Auto.
Als ich mich nochmal kurz zu meiner Mutter umdrehte, beruhigte ich mich.
,,Wenn du mich liebst, dann akzeptierst du das oder du verlierst mich, wie meinen Bruder!"sagte ich zuletzt und ging aus dem Haus raus. Ich weiß, ich durfte das nicht sagen, weil das Thema sie richtig trifft, aber leider war es nunmal so. Mein Bruder konnte das alles nicht ertragen und ging mit seiner Freundin fort. Es sind 2 Jahre vergangen und er hatte sich nicht einmal gemeldet.
Auch wenn sich jeder damit abgefunden hatte, nur meine Mutter nicht, da sie der Grund dafür war. Sie hofft bis heute darauf, dass er sie anruft und alles klären will. Aber da kann sie lange warten...
Als ich gerade ins Auto stieg, überlegte ich nochmal, ob ich diesen Job wirklich wollte oder nur Zeynep der Grund dafür war.
,,Hey was ist los?"fragte meine Tante.
Ich wusste nicht, wie ich ihr das sagen sollte. Sie war fest davon überzeugt dass ich Zeynep liebte.
,,Hat sie was gegen Zeynep gesagt?"
Sie kannte ihre Schwester zu gut. Ich nickte und sie verdrehte sich die Augen.
,,Mach dir keinen Kopf! Tu das was dir dein Herz sagt!"
Ich nickte wieder und schaltete den Wagen an.
,,Ich habe Angst..." ,,Wovor denn?"
Ich gab ihr keine Antwort, da ich einfach keine hatte. ,,Hast du Angst davor dass sie nicht deine Liebe erwidert?"
Sie sprach mir aus der Seele. ,,Hmm..."
,,Wenn du es nicht versuchst, dann weist du es nicht!"sagte sie. ,,Erst nachdem du etwas versucht hast, kannst du wissen wie du handelst!"
Sie hatte Recht und ich musste irgendwas probieren, um zu wissen, ob sie das gleiche empfand.
Als wir da waren, stiegen wir aus. ,,Also, viel Glück bei allem! Wenn du fertig bist, dann komm zu mir rüber! Ich hab noch ein Zimmer, falls du heute nicht nachhause möchtest!"
Ich war ihr wirklich dankbar und nahm das Angebot an. Ich wollte heute nicht nachhause nachdem das mit meiner Mutter war.
,,Okey, bis später!"sagte ich und lief dann in Richtung Zeyneps Haus. Ich holte nochmal ganz viel Luft bevor ich klopfte.
Die Mutter von Zeynep öffnete die Türe.
,,Was machst du hier??"fragte sie leise.
,,Ich möchte mit Herr Ekrem sprechen"erklärte ich ihr. ,,Das ist keine gute Idee mein Kind!"
,,Bitte...?" Als sie mich reinließ, ging ich ins Wohnzimmer, wo ich Herr Ekrem fand. Er lag auf dem Sofa und sah sich gerade eine Dokumentation von Tieren an.
,,Herr Ekrem?"fing ich an. Als er mich sah, setzte er sich aufrecht hin. Er sah mich fragend an. ,,Ich wollte mit ihnen reden" ,,Klar, setzt dich doch"sagte er. Ich tat was er sagte und setzte mich auf das andere Sofa.
,,Ich wollte mich für das was meine Familie gestern getan hat, entschuldigen! Es war unhöflich und respektlos ihnen gegenüber!"sagte ich. ,,Sie wussten nicht wirklich dass ich für sie arbeite. Ich denke meine Familie hat etwas falsch verstanden-„
,,Emre!"unterbrach er mich. Als ich still war, sprach er weiter. ,,Ich weiß dass du ein guter Junge bist und ich weiß dass ich mich auf dich verlassen kann. Aber gestern war ich halt sauer und habe Sachen gesagt, die ich nicht sagen würde!" ,,Also wenn du noch möchtest, würde ich dich gerne wieder einstellen! Außerdem verstehst du dich auch langsam mit Zeynep oder?" ,,Jaa"sagte ich verständlich.
,,Sie braucht sowieso jemanden für den Prom. Und da kann ich nur dir vertrauen!"sagte er.
Er hatte mich wieder eingestellt.
Ich freute mich einfach!!!
,,Ja, ich danke ihn!"sagte ich und wollte gerade gehen. ,,Ah und das was ich so gestern gesagt habe, das tut mir Leid!"entschuldigte er sich.
Alles war fast geklärt. Nur noch eine Sache wollte ich machen. Als ich das Haus verließ, ging ich nach hinten zu Zeyneps Balkon. Ich versuchte leise hochzuklettern und als ich endlich hoch kam, bemerkte ich dass ihre Balkontüre offen war. Ich sah sie vor ihrem Spiegel. Sie hatte ein schönes gelbes Sommerkleid an. Ich sah sie nicht lächeln, eher sah sie traurig runter.
Als ich ihr Zimmer betrat, drehte sie sich um.
,,Emre?" Ich ging auf sie zu. ,,Was machst du hier?"fragte sie. ,,Ich muss das machen!"sagte ich und zog sie zu mir.
Ich küsste sie endlich...
Wie ich ihre weichen Lippen vermisst hatte....
Als sie den Kuss erwiderte, zog ich sie näher zu mir. Ich wollte sie nicht mehr los lassen.
Als wir uns kurz entfernten, sah sie mich lächelnd an. ,,Warum...?"
,,Zeynep, ich liebe dich!"beichtete ich endlich.
Ihre Augen weiteten sich und sie fing an zu lächeln. Sie legte wieder ihre Arme um meinen Nacken und fing an mich zu küssen. Ich zog sie an ihrer Taille zu mir und ich setzte mich auf ihr Bett. Sie setzte sich auf meinen Schoss und ging durch meine Haare. Meine Hände glitten von ihrer Taille zu ihrem Po.
Nach circa fünf Minuten, hielt sie mich auf.
,,Okey, das reicht!"sagte sie und stand wieder auf. ,,Warum?"fragte ich und sah ihr zu.
,,Es kann jeden Moment jemand in mein Zimmer kommen!"sagte sie.
,,Ja okey! Eine Frage noch"sagte ich.
Sie sah mich fragend an. Ich ging auf sie zu und sah ihr tief in die Augen.
,,Hast du eigentlich genauso Gefühle für mich?"fragte ich.
Zuerst lächelte sie und dann fing sie an zu lachen. ,,Ja. Das hatte ich schon seit unseren ersten Kuss!"sagte sie. Ich ging sie noch einmal umarmen. Als sie sich entfernte, wollte ich noch einen Kuss. ,,Das reicht für heute!"lachte sie. ,,Nur noch einer???"
Wieder musste sie lachen. ,,Auf die Wange schnell"sagte sie. Das war aber nicht was ich wollte. Als sie sich zur Seite drehte, zog ich sie leicht zu meinen Lippen und sie erwiderte denn Kuss wieder. ,,Jetzt geh ich hahahaha"
Sie verdrehte sich lächelnd die Augen. ,,Geh endlich!" Ich stieg von ihrem Balkon langsam runter. ,,Pass auf!"sagte sie. Als ich unten ankam, winkte ich noch einmal und ging zum Haus meiner Tante.
Zeynep's POV
War das gerade wirklich passiert??!
Hatte ich wirklich mit Emre rumgemacht??!!
Wieso hatte ich kaum Schuldgefühle?
Es fühlte sich alles so schön an...
Ich war verliebt und das schon seit unserem ersten Kuss. Ich war in Emre verliebt....
Emre's POV
,,Erzähl!!!"rief meine Tante und aß ihren Apfel. ,,Also...." ,,Sag doch!!!"rief sie vor lauter Aufregung. ,,Wir haben rumgemacht..."
,,Ach du Scheiße!" ,,Sie hat also deinen Kuss erwidert??" Ich nickte lächelnd und sie umarmte mich. ,,Ich wusste es!!"rief sie.
Wir beide sprachen noch eine Weile und dann ging ich auch ins Zimmer und legte mich auf das Bett. Ich musste die ganze Zeit an Zeynep denken. Der Gedanke an unseren Kuss brachte mich zum Grinsen.
Ich entschied mich ihr etwas zu schreiben.

Ich hatte es vergessen dir zu sagen.
Dein Vater hat mich wieder eingestellt.
Wir sehen uns also morgen früh wieder!
Gute Nacht!
~Emre

Ich konnte Zeynep einfach wieder sehen. Der Gedanke daran, machte mich glücklich.
Ich wollte sie nie wieder los lassen.

Als ob jetzt?
Das freut mich für dich!
Wir sehen uns morgen. Ich vermisse dich! :)
Gute Nacht!
~Zeynep

Wenn sie nur wüsste dass ich es alles für sie tat....

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