Emre's POV
Es waren schon weitere 2 Tage vergangen und Zeynep und ich schrieben jeden Tag.
Sie schrieb mir immer dass es ihr gut ginge, aber ich wusste dass es nicht stimmt.
Sie wollte nur nicht dass ich mir Sorgen machte. Ich wollte sie endlich wieder sehen...
,,Ich geh zu Arif!"sagte ich und meine Mutter nickte. Ich fuhr wirklich zu Arif, da ich ihm das noch alles erzählen wollte.
***
,,Scheiße hat der dich geschlagen??"fragte er schockiert. ,,Ja junge, ich lag einfach bewusstlos daneben, aber Zeynep half mir sofort, als die Polizisten ihren Vater mitnahmen. Da wusste ich, okey die liebt mich wirklich!"
,,Ja das tut sie und du auch!"sagte Arif.
,,Ich mache mir so viele Gedanken über sie, das kannst du dir gar nicht vorstellen..."
,,Ich merk's hahaha"sagte er.
,,Warte noch ab bruder. Noch ein bisschen abwarten und dann könnt ihr euch wieder treffen.
Zeyneps POV
Meine Mutter und ich redeten die letzten zwei Tage kaum. Mit meinem Vater sprach ich sowieso nicht. Seit dem ich wusste, dass sie mich sogar einfach jemanden geben würden, war mir alles egal. Alles.
Emre und ich schrieben ständig. Ich vermisste ihn so sehr. Es verging kein einziger Moment an dem ich nicht an ihn dachte.
Ich wollte ihn wieder umarmen und durch seine Haare gehen.
***
Plötzlich klopfte es an meiner Zimmertüre.
Ich bejahte und meine Mutter kam rein.
,,Ich hab dir Essen gebracht..."sagte sie und brachte mir ein Tablett.
Egal wie lange sie sauer auf mich war, lange konnte sie mich nicht ignorieren. Sie bekommt immer ein schlechtes Gewissen und bringt mir dann Essen nach oben. Diesmal war es aber anders. Ihre letzten Worte hatten mich sehr mitgenommen. Ich bin 17 Jahre und wollte nicht irgendjemanden mit 20 heiraten.
***
Als meine Mutter rausging, aß ich die Lasagne, die sie für mich gemacht hatte.
Es schmeckte wirklich gut.
Auf einmal vibrierte mein Handy. Es war Emre. Ich öffnete direkt seine Nachricht.Ich kann und will nicht mehr warten!
Lass uns bei meiner Tante in 20 Minuten treffen!
Versuch bitte zu kommen.
~EmreIch überlegte mir sofort, was ich meiner Mutter erzählen könnte. Zuerst rief ich Meltem an, um ihr Bescheid zu geben, falls meine Mutter sie anrufen sollte.
-,,Hallo??"ging sie ran.
,,Meltem, du weißt doch die Lage gerade bei mir, nhh?"
-,,Wie wärs mit einem Hallo?"
,,Meltem es ist wichtig!"
-,.Ja war doch nur Spaß, sag endlich ahaha"
,,Emre und ich wollen uns heimlich treffen und ich werde meiner Mutter erzählen, dass wir zusammen zur Stadt gehen und draußen etwas essen werden"erklärte ich.
,,Kannst du mich bitte decken, falls sie dich anrufen sollte??"
-,,Ich weiß was zutun ist!"lachte sie.
,,Okey gut, ich danke dir!!!"sagte ich.
***
Meltem und ich hatten noch eine Weile geredet, aber ich entschied mich endlich zu meiner Mutter zu gehen.
,,Anne...?"fing ich an. Sie sah mich lächelnd an. ,,Was ist los...?"fragte sie.
,,Anne ich weiß, dass ich nicht raus kann, aber seit Tagen bin ich zuhause. Kann ich mit Meltem in die Stadt gehen? Wir gehen etwas draußen essen!"sagte ich.
,,Wie soll ich dir vertrauen??"fragte sie.
Ich zuckte mit den Schultern.
,,Ruf Meltem einfach an..."sagte ich genervt.
,,Schau ich glaub dir jetzt. Du darfst gehen..."
Ich freute mich und küsste sie vor Freude auf die Wange. Ich ging schnell auf mein Zimmer und machte mich fertig. Ich zog mir eine Jeans an und darüber mein schwarzes Jäckchen. Man würde niemals denken, dass ich mich jetzt mit meinem Freund heimlich treffen würde. Ich hatte mir aber noch Parfüm aufgetragen.
Als ich fertig war, schrieb ich Emre zurück.Ich kann kommen.
Bist du schon da?
~ZeynepAls ich runter ging, kam meine Mutter ins Wohnzimmer. ,,Ah das wollte ich dir noch sagen" Ich sah sie fragend an. ,,Du weißt doch deine Cansu Teyze?" ,,Ah ja, die doch in Frankfurt wohnen?" Sie bejahte.
,,Sie waren doch vor einem Jahr bei uns zum Übernachten, wegen einer Hochzeit."erinnerte sie mich. ,,Was ist mit Ihnen?"
,,Nach der Hochzeit hatten sie sich überlegt hier ein Haus zu kaufen, da die Kinder sowieso alt genug waren und schon arbeiteten."
,,Wirklich??"
,,Ja, sie hatte es mir gestern erzählt.
Sie haben ein Haus hier gekauft und sie ziehen nächste Woche ein. Aber sie kommen morgen schon zu uns, um uns zu besuchen!"
Es freute mich, da ich diese Familienseite am meisten mochte. Wir unternahmen so viel mit Ihnen. ,,Ich werde also alle meine Cousinen und Cousins wieder sehen"freute ich mich.
,,Ja genau..."sagte sie. Ich würde jedem Tag mit ihnen etwas unternehmen.
Ich hatte Esra, Eylül und Defne so vermisst. Meine Cousins, Yunus, Kaan und Can, hatte ich auch vermisst, aber nicht so wie meine Cousinen.
Alle würden einfach hier her ziehen. Ich konnte es noch kaum glauben. Ich war für einen kurzen Moment glücklich, bis meine Mutter wieder alles kaputt machen musste.
,,Es ist besser wenn sie da sind. So kann mir irgendwer sagen wenn du wieder was anstellst!"sagte sie. ,,Ich werde nichts-„
,,Bis du 20 bist, werden deine Cousinen und Cousins auf dich aufpassen!" ,,Warum?! Wir sind alle gleich alt!"sagte ich. ,,Na und? Sie machen wenigstens nicht solche Sachen wie du!" Warum musste sie es so übertreiben?
,,Was passiert dann, wenn ich 20 bin?"fragte ich das letzte mal und hoffte auf keine Antwort.
,,Evleniceksin!"(Du wirst heiraten!)sagte sie.
Bevor ich Tränen in den Augen bekam, ging ich endlich aus dem Haus. Ich sah mir kurz meine Nachrichten noch an.
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Bodyguard
Teen FictionZeynep ist eine 17 jährige Schülerin, die gerade ihr Abitur macht. Sie ist bildhübsch, selbstbewusst und offen. Ihr Vater, Herr Ekrem, ist ein bekannter Geschäftsmann. Er vertraut ihr wenig und stellt für sie ein Bodyguard ein. Was wenn der Bodygua...