Bodyguard

Kapitel 1

,,Zeynep!"regte sich Meltem auf.
,,Ich lerne heute nicht!"weigerte ich mich.
Meltem musste lachen und sah mich trotzdem genervt an. ,,Wenn du das nicht kannst, dann schaffst du keine gute Note!"  ,,Ich lerne nicht und jetzt lass mich bitte schlafen...!"sagte ich und legte meinen Kopf wieder auf meinen Heft.
Das kennt ihr doch? Wenn man einfach keine Lust hat zu lernen?
Ich hatte einfach keine Lust dazu.
Zeynep war meine beste Freundin. Wir kennen uns schon seit dem wir beide in die fünfte Klasse eingeschult worden sind. Sie ist einfach meine bessere Hälfte. Heute hatte ich schlecht geschlafen und ich wollte nicht lernen, da ich noch zu müde dafür war.
,,Wir müssen aber. Wir haben morgen schon die Mathe Arbeit!"sagte sie.
Meltem hatte Recht. Morgen hatten wir unsere Mathe Arbeit. Eigentlich war ich schon drauf vorbereitet. Heute hatte ich einfach keine Lust zu lernen. Ich war zu müde. Bevor ich Meltem etwas sagen konnte, unterbrach mich schon meine Lehrerin. ,,Zeynep, könntest du mir meine Frage beantworten?"rief mich Frau Sanchéz auf.
Na toll, peinlicher würde es nicht mehr gehen.
,,Ich hatte ihnen leider nicht zugehört, tut mir Leid!"entschuldigte ich mich.
,,Ja ich weiß....!"
Mussten die Lehrer es immer in die Länge ziehen? Wie ich es doch hasste.
Ein Klopfen an der Türe störte unseren Unterricht. Ich bedankte mich bei der Person. Wie ich den Bwl-Unterricht von Frau Sanchéz hasste. Ich hasste nicht nur ihren langweiligen Unterricht, sondern gleich sie auch. Sie war einer der langweiligsten, aber auch gleichzeitig einer der strengsten Lehrer auf der Schule.
Ich legte meinen Kopf wieder auf mein Heft und nutzte die Chance um mich kurz auszuruhen.
,,Herein!"rief meine Lehrerin.
Auf einmal wurden alle leise.
,,Ehm, ich bräuchte die Zeynep Ekrem kurz!"sagte eine raue Stimme.
Ich hob mein Kopf sofort hoch, als ich meinen Namen hörte und alle Blicke waren auf mir. Ich sah einen dunkelhaarigen Typen. Er sah ziemlich gut aus. Ich konnte seine braunen Augen gut von hinten sehen. Er hatte seine dunklen Haare nach hinten gegellt und sein schwarzes T-Shirt brachte seine Muskeln zum Vorschein.
Wartet doch mal kurz!!
Was wollte so ein heißer Typ von mir?!
Die Mädels und ich sahen ihn alle an, weil sowas hatten wir schon eine Weile nicht mehr gesehen gehabt.
Alle Augen lagen wieder auf mir und meine Augen weiteten sich immer noch.
Was wollte dieser Hübschling bitte von mir?!
,,Da hast du heute Glück gehabt!"sagte Frau Sanchéz. Ich stand auf und richtete mich kurz hin. Dann ging ich auch mit dem Typen kurz vor die Tür. Als ich die Tür hinter meinem Rücken schloss, sah ich ihn fragend an.
,,Also...hey ich bin Emre und werde jetzt dein Bodyguard sein."
Ich sah ihn verwirrt an.
Wovon sprach er?
,,Du verwechselst mich bestimmt mit jemanden! Ich brauche keinen Bodyguard!"
,,Ehm...dein Vater ist doch Herr Ekrem oder?"
Ich nickte. ,,Na also..!" ,,Warum sollte mein Vater mir bitte einen Bodyguard besorgen?" ,,Najaa...er vertraut dir nicht wirklich..." Ich sah ihn nur genervt an.
,,Das werde ich zuhause klären! Du wirst nicht mein Bodyguard werden! Ich brauche doch auch eine Privatsphäre!"sagte ich. ,,Wie du es möchtest, aber ich muss dich heute nach der Schule abholen, also warte ich hier um zwei Uhr."sagte dieser Emre.
Ich wollte etwas sagen, aber da mich dieser Emre so nervös machte, kam nichts raus und ich ging einfach wieder zurück ins Klassenzimmer.
Wie konnte mein Vater mir das antuen?
Wir hatten nie wirklich eine gute Beziehung zueinander, aber mir meine Privatsphäre wegzunehmen geht überhaupt nicht!
,,Zeynep was war..??"fragte Meltem besorgt. ,,Ich erzähle es dir nach der Schule!"
Als ich mich wieder auf den Unterricht konzentrieren wollte, ging das nicht. Meine Gedanken waren bei meinem Vater. Ich musste das unbedingt klären.
Als wir endlich Schulschluss hatten, erzählte ich Meltem im Schnelldurchlauf, dass mein Vater mir einen Bodyguard besorgt hatte. Sie war auch schockiert und konnte es kaum glauben. Als wir beide gerade aus dem Klassenzimmer liefen, war dieser Emre an der Wand angelehnt und hatte auf mich gewartet.
Ich sah zu Meltem rüber. ,,Ich muss gehen"sagte ich und wir verabschiedeten uns schnell. Ich lief zu Emre rüber der mich sowieso schon von dahinten beobachtete. ,,Ist das wirklich dein Ernst?!"regte ich mich auf. ,,Anstatt dass du meckerst, solltest du jetzt einfach mitkommen"sagte er genervt.
Warum war er so genervt?
,,Wer hat dir denn bitte weh getan?!"
,,Mein Privatleben interessiert dich kein bisschen, also lauf jetzt!"sagte er und stellte sich schon hinter mich. Genervt lief ich los und er lief hinter mir. Wie gern ich ihm jetzt meine Meinung gesagt hätte.
Als wir aus dem Schulgebäude waren, überholte er mich und ging zu einem weißen Range Rover. ,,Ich steig da nicht ein!"sagte ich und wollte mich umdrehen.
Plötzlich hielt er mich am Arm fest.
,,Hier geblieben! Ich muss dich sicher nachhause bringen, also steig ein!"
Warte mal! Von wo hatte ich die Bestätigung dass mein Vater mir einen Bodyguard besorgt hatte?
,,Nein! Ich kenne dich nicht und steige nicht in fremde Wagen!"wehrte ich mich.
,,Das kannst du nicht sagen. Du weißt dass es nicht so ein Fall ist!"sagte er.
,,Doch! Du hast keine Beweise dass mein Vater dich wirklich eingestellt hat!"
Er atmete tief auf und holte sein Handy raus. ,,Was machst du?"fragte ich.
,,Wirst du gleich sehen!"
Er rief jemanden an und drückte mir plötzlich sein Handy in die Hand. Jemand war dran. Es war mein Vater. ,,Baba...stimmt das alles hier?!"wurde ich sauer. ,,Ja! Ich habe dich nicht mehr unter Kontrolle. Emre wird dich nachhause bringen, also steig in diesen Wagen!"sagte er und legte daraufhin auf. Wie schnell er das alles gesagt hatte. Ich hatte ja keine Chance bei diesem Anruf.
Ich konnte vor Wut platzten. Wie konnte mein Vater sowas sagen?!
Ich war doch nie respektlos, unverschämt, weder noch asozial oder sonst was. Ich habe nie etwas Schlimmes gemacht und er sagt dass er mich nicht unter Kontrolle habe?!
Genervt stieg ich in das Auto und Emre ging schnell zur Fahrerseite. Als er einstieg, fuhr er endlich los.
Die ersten Minuten sprach keiner ein Wort, bis Emre diese unangenehme Stille unterbrach. ,,Wieso vertraut dir dein Vater nicht?"fragte er. Ich sah ihn genervt an.
,,Mein Privatleben hat dich genauso nichts zu interessieren...!"
,,Ahh ja war klar!"sagte er und musste lachen. Musste er mich so provozieren?
,,Was ist jetzt so witzig?!"
,,Musst du ständig so zickig werden?!"konterte er zurück.
,,Musst du mich nerven?!"
,,Mit dir kann man sich ja echt nicht anlegen..." ,,Ja glaub mir. Das ist ein Fehler!"sagte ich. Er atmete genervt aus und sprach kein Wort mehr danach.
Als wir endlich zuhause ankamen, stieg ich sofort aus und ging direkt ins Haus rein. Mein Vater saß im Wohnzimmer und sah in sein Laptop. Dieser Emre kam auch noch mit rein.
Ich ließ meine Schultasche auf den Boden fallen. ,,Baba! Warum machst du das?!"
Meine Mutter kam mit einem Tablett rein.
,,Setzt dich, es gibt gleich Essen!"sagte sie. ,,Ich vertraue dir nicht! Ist es das was du hören wolltest?"
Emre hörte uns zu und mir wurde es unangenehm.
,,Wie kommt es dazu? Ich habe nie dein Vertrauen gebrochen!"
,,Ja hast du auch nicht.."
,,Und warum machst du dann das Ganze??" ,,Ich will dass du in Sicherheit bist und nicht von irgendwelchen Jungs abgelenkt wirst!"
Was sollte das heißen? Ich hatte noch nichtmal mit einem Jungen richtig Kontakt gehabt!
,,Bitte hör auf damit! Ich will keinen Bodyguard!"weigerte ich mich.
,,Doch! Er wird dich zur Schule bringen und zurück!"
Mein Vater hatte ja nicht mal einem überzeugenden Grund dafür.
,,Baba bitte nicht! Ich brauche auch Privatsphäre! Anne sag doch bitte was!?"
Meine Mutter sah mich genervt an.
,,Kizim dein Vater hat Recht!"
Sie hatte einfach keine Lust zu diskutieren. Das sah ich ihr einfach an.
Weil ich mir das Ganze nicht mehr anhören konnte, ging ich wütend an Emre vorbei. Ich rannte die Treppen hoch und machte meine Zimmertür zu.
Warum waren meine Eltern so streng?!
Konnte ich nicht ein normales Leben haben, wie jedes andere Mädchen in meinem Alter...?

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Neue Geschichte🎉
Was sagt ihr zum ersten Teil?
Habe ich eure Interesse geweckt oder najaa??
Würde mich wirklich über eure Meinung freuen :)💛