Zeynep's POV
Wie man doch so schön sagt. Neuer Tag neues Glück. Aber in dieser Geschichte gab es leider keine Glück und auch keine Hoffnung mehr.
Meine Mutter weckte mich heute früh auf, da die Familie wieder zu Besuch kommen würde, aber diesmal zum Abendessen.
Ich wünschte ich könnte diesem Adem einfach entkommen. Ich wünschte ich könnte von allen entkommen. Ich wollte nur noch zu Emre.
,,Hier zieh das an"sagte meine Mutter und riss mich aus meinen Gedanken. Sie reichte mir ein Kleid rüber. Das Kleid war schön. Sehr schön sogar. Es erinnerte mich an den Sommer.
Meine Mutter ging aus dem Zimmer und ich zog mir das Kleid dann an. Ich sah mich im Spiegel an und konnte das alles immer noch nicht realisieren.
,,Zeynep!"rief meine Mutter von unten.
Genervt ging ich runter zu ihr in die Küche.
,,Du musst mir helfen. Fang mit der Suppe an. Ich mache solange den Salat und die Geflügel fertig."sagte sie. Ich ging zum Herd und holte ein Topf raus. Nebenbei sah ich sie an, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen.
,,Wo ist Baba?"fragte ich sie. ,,Er ist gerade Baklava kaufen gegangen..."
Als ich sie weiter ansah, war sie wohl genervt.
,,Kizim was ist?"fragte sie. ,,Anne..."fing ich an.
,,Ich bin deine einzige Tochter. Wieso tut ihr mir das an?" Sie versuchte nicht mit mir in Augenkontakt zu kommen, sonst müsse sie sich die Tränen zurück halten.
,,Anne bitte. Ihr macht mir mein Leben mit dieser Ehe kaputt! Adem schlägt mich!"rief ich und dann bekam sie schon die ersten Tränen.
,,Es war schon verrückt genug dass ich einen Bodyguard bekam und-„
,,Ja aber deine Arme hast du um ihn selbst gelegt"sagte sie. Ich sah sie enttäuscht an, da sie nicht ein wenig versuchte mich zu verstehen. ,,Anne ben Emre'yi aşık oldum"(Ich habe mich in Emre verliebt) sagte ich.
,,Adem ist-„ ,,Adem ist ein guter Junge! Er kann dir alles bieten und wird dich gut erziehen!"unterbrach sie mich. ,,Erziehen?!!! Anne hörst du dir überhaupt noch zu??!!"fing ich an zu weinen. ,,Deine Tochter muss jemanden heiraten, der sie schlagen und wahrscheinlich vergewaltigen wird!!"rief ich zuletzt. Sie wusch sich die Träne weg.
,,Was soll ich jetzt machen?"antwortete sie darauf. War es ihr Ernst?!
Meine eigene Mutter ließ mich so einfach im Stich? Ich hatte Nichts mehr. Gar nichts.
,,Neden sen benim annemsin?"(Warum bist du meine Mutter?)sagte ich und ging wütend aus der Küche. Die Suppe konnte sie selbst machen. Ich lief in mein Zimmer hoch und legte mich auf mein Bett. Ich war bereit.
Ich würde durch die Hölle fahren. Plötzlich klopfte meine Mutter an der Tür. ,,Ja..."sagte ich und sie kam dann in mein Zimmer rein. Sie ging zu meinem Schminktisch und wartete auf dem Stuhl. Ich setzte mich dahin und sie fing an meine Haare zu kämmen.
,,Weißt du? Ich wollte deinen Vater eigentlich gar nicht heiraten..."fing sie an.
,,Anne-„ ,,Ich erzähle dir was!"unterbrach sie mich. Ich wollte nicht ihre Geschichte hören, weil diese Zeit vorbei ist. Wir sind in einer neuen Generation.
,,Mein Vater, dein Opa verheiratete mich mit ihm. Ich konnte ihn gar nicht leiden, aber er zeigte mir sehr viele Liebe und Hoffnung im Leben. Ich wusste dass er nicht der Richtige war, aber es gab keinen Ausweg. Ich musste ihn also heiraten. Jahre später habe ich mich dann in deinen Vater verliebt, nicht nur weil er mich geliebt hatte, sondern auch weil er mit mir eine Familie gründen wollte und bis heute bereue ich nichts!"erzählte sie zu Ende.
Ich fand es schon krass das meine Eltern das gleiche durchgemacht hatten.
Ich wollte das alles trotzdem nicht.
Plötzlich klingelte es und meine Mutter ging dann auch schon wieder runter.
Ich wollte noch nicht runter, also blieb ich oben. Meine glatten Haare waren offen. Sie störten mich also band ich sie nach oben zu einem Dutt. Ich dachte an Emre. Ob er auch an mich dachte? Ich vermisste ihn so sehr. Seine Umarmungen, seine Küsse und vor allem seinen Geruch, wenn er neben mir lag.
Ich ließ mich auf mein Bett fallen und schloss dann die Augen.
Auf einmal ging wieder meine Türe auf. Zuerst dachte ich dass es meine Mutter war, doch dann sah ich hoch und es war Adem.
Sofort stand ich von meinem Bett auf.
,,Willst du also nicht mal mehr runter kommen und uns begrüßen?"fragte er genervt.
,,Ich wollte eigentlich grad runter kommen"log ich. Er fing einfach an zu grinsen. Langsam bekam ich mehr Angst. Er kam mir näher und näher. ,,Eh was soll das?"fragte ich und ging ein Schritt weiter nach hinten. Er sprach nicht und engte mich an die Wand. Als er mir zu nah kam, versuchte ich aus der Ecke zu entkommen. Plötzlich zog er leicht an meinem Haargummi, sodass meine Haare runter fielen.
,,Ich denke du siehst schöner mit offenen Haaren aus."sagte er lächelnd. Ich sah ihn nur noch mit einem ekelhaften Blick an.
Er hob mein Kinn. ,,Jetzt kannst du dir vielleicht noch was gefallen lassen, aber nachdem wir erst verheiratet sind, hast du gar nichts mehr zu sagen"sagte er und ging dann endlich aus meinem Zimmer.
Ich wollte wieder anfangen zu weinen.
Wo war nur bloß Emre???!!!
Seit über einem Tag hatte ich nichts von ihm gehört. Was er wohl machte??
Ich entschied mich nach unten zu gehen und seine Familie zu begrüßen.
***
Als ich unten jeden begrüßt hatte, überreichte mir seine Mutter noch Rosen. ,,Die sind von Adem"sagte sie lächelnd. Ich wollte nicht lange unten bleiben, weshalb ich wieder sofort mit den Rosen hoch ging. Adem kotzte es an, dass ich ständig weg war, aber so war es nunmal.
Oben in meinem Zimmer legte ich die Rosen auf mein Bett.
,,Zeynep, komm zum Essen"rief meine Mutter von unten. Als ich gerade runter wollte, klopfte es an meiner Balkontür. Ohh mein Gott!!
Es war Emre....
Sofort öffnete ich ihm die Türe und wir umarmten uns direkt.
Emre's POV
Ich konnte nicht anders und zog sie sofort zu mir. Wir umarmten uns fest und Zeynep hatte schon Tränen in den Augen. ,,Bitte wein nicht. Ich kann das nicht ertragen!"sagte ich und sie entfernte sich dann langsam von mir.
Als ich auf ihr Bett schaute, sah ich Rosen darauf liegen. ,,Von wem sind die??"fragte ich.
Wenn es dieser Typ war dann-
,,Emre ich werde mit dem Typen Adem verlobt...."sagte sie. ,,WAS??!!"
Ich sah sie schockiert an.
,,Zeynep komm!!!"rief ihre Mutter von unten.
,,Emre du musst jetzt gehen!"sagte sie.
,,Nein ohne dich gehe ich nirgends hin!!"sagte ich und wurde lauter. ,,Emre sei nicht so laut! Sonst kommt noch jemand hoch!"sagte sie.
,,Zeynep, lass uns verschwinden!"ich nahm sie an die Hand, aber sie zog mich leicht zurück. ,,Emre das geht nicht mehr. Es bringt nichts. Sie werden uns wieder finden und dann muss ich diesen Typen heiraten..."sagte sie.
,,Was redest du da??!! Spinnst du?? Denkst du wirklich, das ich dich mit dene hier alleine lasse! Du bist mein Mädchen und nicht seins!!"machte ich ihr klar und regte mich dabei auf. Sie legte ihre weiche Hand auf meine Wange. Ich sah ihre Tränen wieder.
,,Emre ich liebe dich..."sagte sie und gab mir dann einen Kuss auf die Wange. Plötzlich öffnete sich die Türe und dieser verdammte Typ kam rein.
,,Was machst du hier??!!"kam er auf mich zu.
,,Ich bin hier um meine Frau mitzunehmen!"sagte ich provokant.
,,Du meinst wohl meine Frau!"sagte er und zeigte seinen Ringfinger. Mit stolz zog er Zeynep zu sich. Ich wurde auf einem Schlag so wütend und ging sofort auf ihn los. Zeynep schrie auf und ich verpasste diesem Adem paar Fäuste. Mit voller Wucht schubste er mich zurück und gab mir auch eine Faust. Zeynep versuchte dazwischen zu gehen. ,,Hört auff!!"rief sie weinend, aber ich würde nicht aufhören bis sie wieder bei mir sicher war. Plötzlich kamen alle ins Zimmer und versuchten uns beide zu trennen. Zeynep wurde von ihrem Vater aus dem Zimmer gezogen. Ich konnte nicht mal zu Zeynep.
Als uns alle trennten, beleidigten wir uns beide von weiten. Sie schubsten mich bis zur Haustür runter und dann sah ich wie Zeynep auf der Couch lag. Ihr Vater hatte sie wieder geschlagen. Ich konnte meinen Augen nicht trauen. Sie lag da einfach bewusstlos. Mein Baby lag da einfach hilflos. Wie konnte man ihr nur so weh tuen? Ihr eigener Vater schlug sie.
Ich schubste alle weg und ging sofort zu dem Vater. Ohne zu überlegen, gab ich ihm eine richtige Faust, sodass er auf die andere Couch fiel. Ich versuchte Zeynep zu wecken, die immer noch bewusstlos da lag.
Bevor ich sie auf die Arme nehmen konnte, kam der Vater wieder und zerrte mich mit diesem Adem aus dem Haus.
Zeynep's Mutter
Mein Mann hatte unsere Tochter wieder geschlagen, aber diesmal war sie bewusstlos.
Mein armes Kind. Es tat mir alles so Leid.
Ich wollte nicht so ein Leben für sie.
Adem ging zu Zeynep rüber und nahm sie auf die Arme. ,,Ich nehme sie mit zu mir!"sagte er. ,,Wieso jetzt schon??! Das geht nicht"sagte ich. Wer weiß, was er ihr sonst antun würde. Er sollte wenigstens bis zur Hochzeit warten.
,,Doch das geht! Dieser Junge wird sie sonst immer noch belästigen!"sagte er.
,,Nimm sie mit!"sagte mein Mann und ließ sich gestresst auf die Couch fallen.
,,Danke für alles Anne, aber Zeynep und ich bleiben nicht mehr zum Essen"sagte Adem zu mir. Er sagte schon Anne zu mir??
Seine Eltern sahen mich bemitleidet an.
,,Wir haben noch Zeit"sagten sie.
Ich begleitete Adem zur Türe. ,,Bitte tu ihr nichts"sagte ich hinterher. ,,Jaa..."sagte er genervt.
Es tat mir so weh. Emre hatte sich wirklich Sorgen um Zeynep gemacht, während Adem wahrscheinlich Zeynep weh tun würde.
Es tat mir so weh...
War es ein Fehler mit Adem?
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Neues Kapitel🤪🤪
Omg was sagt ihr dazu??😨😨
Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel!!🥰
Voten und kommentieren+ teilen!!🥺
Viel Spaß beim Lesen🧡

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Bodyguard
Novela JuvenilZeynep ist eine 17 jährige Schülerin, die gerade ihr Abitur macht. Sie ist bildhübsch, selbstbewusst und offen. Ihr Vater, Herr Ekrem, ist ein bekannter Geschäftsmann. Er vertraut ihr wenig und stellt für sie ein Bodyguard ein. Was wenn der Bodygua...