26. Kapitel

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John und ich hatten uns verabredet, vor dem Abendessen am nächsten Tag Schwimmen zu gehen. Ich nutzte die Zeit in der Früh, um etwas länger zu schlafen. Eines meiner Laster. Schlaf war mir wichtiger als rechtzeitig aufzustehen und so hetzte ich mich am nächsten Morgen im Bad, um wenigstens das Frühstück nicht zu verpassen. 

Ich traf Clara am Büffet. Sie schob mir einen Flyer zu, den sie von der Rezeption genommen hatte. "Big Bus Tours" stand in großen Buchstaben darauf. "Die haben auch immer den gleichen Namen, oder?" fragte ich amüsiert und klappte das Papier auf, um mehr Information zu bekommen. 

Wir diskutierten noch eine Weile darüber, welche Route am besten sein könnte und wann wir gehen sollten. Wir entschlossen uns für Mittwoch, unseren vorletzten Tag.

"Von Parker und John ist auch keine Spur", bemerkte ich. "Und dabei dachte ich, ich wäre schon viel zu spät."

Clara sah sich um. "Ja, das stimmt. Ich hab die beiden echt noch nicht gesehen. Aber sag mal", sie rutschte etwas näher zu mir. "Was war das gestern Abend?"

Ich biss in mein Croissant, um mir etwas Zeit für meine Antwort zu lassen. Gute Frage. Wenn selbst Clara das gestern bemerkt hatte, dann schien Ethans Verhalten tatsächlich merkwürdig gewesen zu sein. Ich entschied mich für ein ahnungsloses Schulterzucken.

Doch das beeindruckte sie keineswegs. "Komm schon Avery. Parker schien schon fast wütend auf John zu sein, dass er mit dir Scherze gemacht und dich zum Schwimmen ausgefragt hat."

"Ja, das war echt merkwürdig", gestand ich und nahm einen Schluck von meinem Kaffee. Meine Kollegin grinste. "Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich behaupten, Parker sei eifersüchtig", sagte sie. Besser wüsste? Hatte Clara mehr Infos zu seinem Privatleben als ich?

Ich wollte gerade nachhaken, da kam John auf uns zu. "Hey Ladies", grüßte er uns. Er sah gut aus und roch frisch geduscht. "Der Pool ist ausgezeichnet!" 

Wir lächelten ihm zu, ehe er sich auf den Stuhl neben mich fallen ließ. "Seid ihr bereit fürs Meeting?"

***

Das erste Treffen mit Mr. Perez lief erstaunlich gut. Wir stellen unser Konzept vor. Parker lief auf Höchstleistung und erntete dafür einen festen Händedruck mit dem Zuspruch, er würde sich auf weitere Verhandlungen freuen.

Ethan schien gelöster zu sein. Seine Laune war deutlich besser als gestern. Er lobte uns für die Arbeit und entließ uns in den Nachmittag. John beschloss, in die Stadt zu fahren, um seiner Mutter ein kleines Souvenir zu kaufen. Da ich noch einige Anrufe zu erledigen hatte, lehnte ich ab und ging auf mein Zimmer. Clara beschloss, ihren Mann anzurufen, um mit ihrem Sohn zu skypen.

Ich informierte Mr. Gallaway über das Meeting mit Mr. Perez und versicherte ihm, dass es vermutlich zu einer Zusammenarbeit kommen würde. Auch die anderen beiden Telefonate liefen recht schnell, wodurch ich noch einige Zeit hatte.

Ich sah auf die Uhr. In zwei Stunden waren John und ich beim Pool verabredet. Ich nahm mein Handy und tippte eine Nachricht an ihn. Wenn er bereits fertig mit Einkaufen war, könnten wir ja auch früher gehen. Nicht mal eine Minute später hatte er mir geschrieben, dass er bald da wäre. Ich schrieb zurück, dass ich im Pool auf ihn wartete. 

Als ich die Nachricht bereits abgeschickt hatte, fiel mir auf wie zweideutig sie klang.

 Scheiß drauf 

Ich machte mich fertig und stieg in meinen schwarzen Bikini. Er war zwar nicht gerade auffällig, aber elegant. Er stand mir und das musste reichen. 

Mit einem Handtuch, Badeschlappen und Duschgel bewaffnet machte ich mich im Morgenmantel auf den Weg Richtung Pool. 

My BabeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt