Tanzkurs Teil 3

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Mit schwingenden Hüften kommt Magnus auf mich zu und verschränkt die Hände hinter meinem Nacken.

Meine lege ich locker auf seiner Hüfte ab und frage~Was machst du denn hier?~
~Ich wollte mir ein Bild von deiner Familie machen und überprüfen, ob sie wirklich so ist, wie du die ganze Zeit sagst.~, antwortet mein Freund und lächelt leicht zu mir hoch.

~Und wie ist dieses Bild ausgefallen?~
~Deine Schwester ist cool, aber deine Eltern ... Bist du mir böse, wenn ich jetzt mein Beileid sage?~
~Nein.~, antworte ich und küsse seine Nasenspitze.

Nun lächelt er mich ehrlich an und seine wunderschönen Augen beginnen zu leuchten.

~Dann ist ja gut, aber die Verklemmtheit deiner Eltern ist noch lange nichts gegen diese Lydia~, er schüttelt sich,~Ich hätte ihr am liebsten eine geknallt, als sie dich angegrapscht hat. Niemand darf mein Eigentum so anfassen!~

Ich lache bei seinem beleidigten Tonfall und der bedrohlichen Miene, die bei meinem Mags aber einfach nur niedlich aussieht.

~Dein Eigentum?~
~Ich könnte dir auch mein Freund, mein Alexander oder meinen Favorit Meins anbieten. Ich kann ein sehr eifersüchtiger Mensch sein, wenn dich andere so anschmachten.~

~Das ist ok. Ich mag dich, wenn du so besitzergreifend bist~, gebe ich zu,~Das macht dich irgendwie ziemlich sexy.~

Jetzt grinst Magnus mich an.
~Sexy also? Dann hast du wohl noch nicht in die Spiegel hinter dir geblickt~, bemerkt er mit einem verschmitzten Funkeln in den Augen,~Willst du tanzen?~
~Nichts lieber als das.~ 

Mit diesen Worten ergreife ich seine Hand, während er seine andere auf meiner Schulter plaziert. Dann fangen wir an zu tanzen und sofort fühle ich die Blase, die sich um uns herum bildet.

Diese unsichtbare Magie, die irgendwie immer da ist, wenn ich ihn übers Parkett wirbel.

Ich bin nun gut seid drei Monaten mit diesem wundervollen Mann zusammen. Wir haben uns an einer Bushaltestelle kennengelernt und als es geregnet hat, hat er seinen Schirm mit mir geteilt. So kamen wir ins Gespräch und hatten dann kurz darauf unser erstes Date.
Ich liebe Magnus. Das war mir schon sehr schnell klar, denn er macht mich einfach glücklich.

Das einzige, das unserem gemeinsamen Glück noch fehlt, ist mein Comming Out. Bisher habe ich mich nämlich noch nicht getraut, meinen Eltern zu sagen, dass ich schwul bin und sie sind der erste Schritt, bevor es die ganze Öffentlichkeit erfahren soll.

Anfangs hatte ich furchtbar Angst, dass er mich wegen meinem Zögern verlässt, aber Magnus hat mir klar gemacht, dass er mich versteht und er warten kann. Er ist so verständnisvoll und sanft.
Er drängt mich zu nichts, aber natürlich merke ich, dass er in der Fußgängerzone gerne meine Hand halten würde oder mir einen kurzen Abschiedskuss geben will, wenn wir uns vor dem Tanzstudio voneinander trennen.

Ich will nicht, dass er auf so etwas verzichten muss, weshalb ich mich wirklich outen will. Gerade auch, um solche Szenen mit Lydia zu vermeiden, denn natürlich habe ich bemerkt, dass ihre Annäherungsversuche nicht so spurlos an ihm vorbeigegangen sind, wie er mir weismachen will.

Er hasst es, wenn andere Frauen mir näher kommen, aber bisher konnte ich nicht viel mehr tun, als ihm zu versichern, dass ich nur ihn wollte. Das muss ich dringend ändern.

Aus meinen Gedanken heraus sage ich~Ich werde mich outen. Heute Abend noch.~
~Alexander, du musst nichts tun, was du nicht ...~
~Aber ich will es ja~, widerspreche ich, als ich ihn schwungvoll ausdrehe,~Ich will der Öffentlichkeit zeigen, dass dieser wundervolle Mann nicht mehr zu haben ist und ich will, dass meine Eltern aufhören, mich mit Lydia zu vekuppeln. Ich bin glücklich vergeben und das darf und soll jeder wissen.~

Malec-One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt