K A P I T E L 20

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"Nik hat Recht, er wird aufwachen und sich vielleicht etwas verkatert fühlen", Rebekah versuchte schon längere Zeit mich von meinem Platz auf dem Sofa wegzukriegen, doch ich weigerte mich, ihr Vergleich half auch nicht. "Klaus ist die letzte Person von der du gerade in meiner Gegenwart reden solltest.", murmelte ich und streichelte Kols Hand. Er lag immer noch bewusstlos auf dem Sofa wo Elijah in abgelegt hatte. "Ich lass euch allein, wenn du irgendetwas brauchst..." - "Danke.", sie erwiderte mein Lächeln, sie konnte nichts für das Handeln ihres Bruders, dass war mir bewusst, doch meine Sorge und das schlechte Gewissen gegenüber Kol war größer. Sie strich beruhigend ein letztes Mal über meinen Arm und verließ dann den Raum.

Die Zeit verging und langsam aber sicher meldeten sich mein Körper, alles schmerzte. Durch das große Fenster schien der Mond ins Zimmer, unzählige Sterne strahlten am Himmel. Ich warf einen Blick auf Kol und ging dann einige Schritt bis ich am Fenster ankam. Die Nacht war so wunderschön, so klar und trotzdem drängten sich immer wieder diese Bilder in meinen Kopf. Klaus hatte keinerlei Problem seine Geschwister zu erdolchen und Jahrhunderte lang zu verscharren , mit hätte bewusst sein sollen, das so etwas kommen würde.
"Eine wunderschöne Nacht, für eine wunderschöne Frau.", mein Herz sprang mir fast aus der Brust als Kols Stimme neben meinem Ohr ertönte. Er war wach, endlich. Ich legte meine Arme um seinen Hals und automatisch senkte er seinen Kopf um seine Lippen auf meine zu legen.

"Verdammt, ich sterbe noch an einem Herzinfarkt, du sollst sowas nicht machen!", Momente später schlug ich ihm gegen die Brust, er fand es lustig und erschreckte mich sobald er die Gelegenheit dazu bekam, während ich jedes Mal zu Tode erschreckte, selbst jetzt hatte er Zeit für seine Scherze. Schmunzelnd fing er meine weiteren Versuche ihn zu schlagen ab und schlang stattdessen seine Arme um mich und drehte uns zum Fenster. "Bevor du stirbst mache ich dich zu einer von uns.", murmelte er dann. "Das Thema hatten wir schon oft genug.", flüsterte ich genauso leise zurück. "Ewiges Leben, ewiges Jugend und ein ewiges Leben mit mir, was ist daran falsch?", ich seufzte. "Ich weiß nicht. Vielleicht die Blut Lust? Den Drang zu töten? Keine Kinder bekommen zu können? Nicht mit den Menschen die du liebst alt zu werden? Soll ich weiter machen?", es war ein wiederkehrendes Thema, zudem kein angenehmes.
"Wieso bist du noch nicht weggerannt? Nik allein hat deiner Familie und dir so viel schlimmes angetan. Wieso hasst du uns nicht?", seine Arme drückten mich fester an ihn und ich lehnte mich gegen ihn.
Ich liebte ihn und so lächerlich es klang, war es mir von dem Moment bewusst als er mich zum ersten Mal küsste. Seine Familie bedeute mir mehr als ich mir eingestehen wollte, sie versuchten sich zu beschützen. Die Art und Weise wie sie es taten war fragwürdig. Sie gingen über Leichen und hatten kein Problem damit wegen eines Wutanfalls eine ganze Blutlinie auszulöschen. Sie waren über die Jahre abgestumpft und es war falsch. Doch ich war nicht besser, meine Freunde waren nicht besser. Wir alle würden schlimme Dinge tun um unsere Familie zu retten.
"Weil ich das Gute in euch allen sehen. Ich weiß, dass ihr keine Monster seit. All das böse was euch passiert ist, hat euch zu denen gemacht die ihr heute seit. Ihr versucht eure Familie und euch selbst zu schützen. Eure Methoden mögen fraglich sein, aber es ist... menschlich. Ich würde alles tun um meine Familie zu schützen.", ich wünschte meine Freunde und Familie würden meine Ansicht teilen.
"Als du mir den Ring gegeben hast dachte ich, ich hätte dich verloren...erneut. Ich wusste nicht wohin mit mir, egal wohin ich gesehen habe, ich habe dich gesehen, an dich gedacht.", der Klang seiner Stimme versetzte mir einen Stich. "Dich so zu sehen... ich wusste mir nicht anders zu helfen.", gab ich zu. Mir war erst später klar geworden was ich von mir gegeben hatte, dass ich ihn nur stoppen konnte weil ich ihn verletzt hatte. "Es tut mir leid.", gleichzeitig verließen die Worte unsere Lippen und ein kleines Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht. "Ich weiß, dass diese Seite zu dir gehört. Auch wenn es mir verdammt Angst macht ist er ein Teil von dir", ich wollte nicht das er sich für mich veränderte, meine Gedanken wurden unterbrochen als Kol mich kopfschüttelnd zu sich drehten.
"Das letzte was ich will ist, dass du Angst vor mir hast. Ich muss lernen die Kontrolle zu behalten und nicht jeden töten zu wollen der dich ansieht. Als du mich das erste Mal angelächelt hast, ist etwas in mir erwacht. Du bringst Farben in mein Leben die ich meinem ganzen Leben noch nie gesehen habe. Ich habe Angst, dass mir dieses Glück genommen wird, dass du mir genommen wirst." - "Mit dir fühle ich mich lebendiger als ich es je getan habe, auch wenn ich noch keine Jahrhundert gelebt habe.", erwiderte ich und streichelte seine Wange, vorsichtig nahm er mein Gesicht in seine Hände. "Ich meine übrigens was ich gesagt habe.", murmelte er dann gegen meine Lippen, irritiert musterte ich ihn. Mit eine kurzen Bewegung nahm er etwas aus seiner Tasche und hielt es zwischen uns, meinen Ring. "Egal wie viel Zeit du brauchst, ich werde warten bis du eine Mikaelson sein willst, bist du die Ewigkeit mit mir verbringen willst" Tränen brannten in meinen Augen, nicht wie vor Stunden aus Wut sondern aus Freude. "Glaub mir Darling, der richtige Antrag wird deine schönste Träume übertreffen. Doch bis dahin, seh es als Versprechen an." Ich brachte kein Laut hervor, nickte lediglich und ließ ihn mir den Ring anstecken. "Sag etwas.", schmunzelnd umschloss er meine Wange mit seiner Hand. "Always and forever." - "Always and forever Darling."

In love with an Original | Kol MikaelsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt