Der Neuanfang als Vampir 27

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Mehrere Wochen streife ich nun schon durch den Wald, alles kommt mir so öde und langweilig vor, hungrig bin ich auch, da kommt mir eine wahnsinnig gute Idee, ich springe schnell von meinem Baum, auf dem ich bis eben saß. Ich verwandle mich in einen Wolf und renne los, ich renne einige Stunden und komme dann erschöpft an, vor der Höhle von Taka, „Hey, Taka! Bist du da?" rufe ich, doch es kommt keine Antwort zurück. Ich lege mich vor den Eingang und warte eine ganze Weile, irgendwann fallen mir einfach die Augen zu.

Spät in der Nacht werde ich durch ein Stupsen geweckt, ich öffne meine Augen und sehe Taka, „Taka, da bist du ja!" begrüße ich ihn erfreut, er bittet mich rein und wir verwandeln uns, „was machst du hier, Bell?" „ich musste Konoha verlassen, ich bin heimatlos! Ich habe gedacht, du könntest mir das Jagen beibringen?" er seufzt und holt aus einer kleinen Kiste etwas zu Essen. „das ist getrocknetes Fleisch, es schmeckt sehr gut!" beteuert er, ich esse es gierig auf, „wann hast du zuletzt was gegessen?" fragt er etwas interessiert, ich überlege, „ich glaube, das war vor drei Tagen, einige Beeren mehr konnte ich einfach nicht finden, die Vorräte, die ich dabei hatte, waren schnell leer."

„Bell, du musst dich umstellen!" „umstellen, auf was?" „Bell, ich habe es bereits durchgemacht, ich bin ein Vampir, du bist auch ein Vampir! Du musst anfangen Blut zu trinken!" „wie bitte? Was soll ich?" frage ich entsetzt, „für jeden Vampir kommt eines Tages die Zeit, du sollst ja keine Menschen töten! Es reicht aus, wenn du mit Hasen oder Wildtieren anfängst. Du trinkst das Blut und trocknest das Fleisch, um eine ganze Weile versorgt zu sein!" ich weiß nicht was ich sagen soll, „Taka, kann ich eine Weile hierbleiben?" „meinetwegen, gibt es eigentlich einen triftigen Grund, weshalb du dein Dorf verlassen musstest?" er sieht mich erwartungsvoll an. „Sagt dir die Organisation Akatsuki etwas?" er stockt einen Moment, er nickt leicht, „sie wollen mich haben! Aber ich habe keine Lust für solche Menschen zu arbeiten!" „das kann ich nachvollziehen!" wir legen uns dicht beieinander, um uns zu wärmen „gute Nacht Taka!" „gute Nacht Bell!" schon schlafen wir tief und fest.

Am nächsten Morgen machen wir uns früh auf die Jagt, auf einer Lichtung grast ein junges Reh, wir verstecken uns hinter einem Gebüsch, damit es uns nicht wittert, ich nehme einen unangenehmen Duft wahr, „Taka, was ist das für ein Geruch?" „du bist ein Vampir, dieser Geruch ist faules, aber lebendes Fleisch! Dieses junge Reh, ist unsere Beute, es ist schwach und krank." „Aber wenn das Fleisch faul ist, können wir dann nicht davon Krank werden?"

„Nein, wir riechen es, wenn das Tier sterben muss, wir töten nur, wenn das Tier schwach oder alt ist, wir erlösen es von seinem Leiden, nur starke Tiere, können starke Nachkommen erschaffen, schwache Tiere, würden schwache Nachkommen erschaffen. Dadurch halten wir das Gleichgewicht der Natur." Ich nicke und ducke mich noch ein wenig mehr, ich konzentriere mich auf meine Beute, Taka weist, mir mein Vorgehen, „atme ruhig, schreite auf Samt Pfoten heran!" ich habe nur noch das kranke Reh in meinem Sichtfeld. „SPRING BELL!" ruft er lauter, ich springe direkt auf das Reh zu, ich reiße mein Maul auf und beiße mich in seine Kehle fest, Taka kommt neben mir zum Stehen, das Reh fällt schwach zu Boden, es ist noch am Leben. „Bell, lass los und blicke ihr in die Augen!" etwas verwundert tue ich es, ihre Augen funkeln wunderschön.

Sie wirkt durch unseren Augenkontakt beruhigt, sie ist nicht gequält oder schmerzerfüllt, sie wirkt wie ein Vogel, der nach langer Zeit aus seinem Käfig gelassen wurde, im nächsten Moment hört ihr Herz auf zu schlagen. „Ich möchte es dir später erklären!" ich nicke und bediene mich weiter an ihrer Ader, Taka nimmt sich eine andere Ader vor und beginnt ebenfalls zu trinken, als die Sonne hoch oben steht, sitzen wir Pappsatt, ein Stück von ihr entfernt.

„Komm, wir bringen sie in unsere Höhle und schneiden unser Fleisch heraus, ich werfe sie über meine Schulter und marschiere hinter Taka her, in der Höhle schneidet er eine Menge Fleisch ab und verpackt es gut. „Wenn man seine Beute gerissen hat, wenn es kurz vor seinem Tode steht, lässt man es los und sieht ihm direkt in die Augen, wenn dieser Blickkontakt besteht, dann fühlt sich das Tier nicht allein, wenn seine Seele hinaufsteigt. Hattest du vielleicht genau solch ein Gefühl, als du das getan hast?" „ja, es wirkte von jeglichem Schmerz befreit, einfach, als wenn es frei gelassen wurde, als wäre es ewig in Gefangenschafft gewesen."

Taka nickt, „du musst das immer tun! Ich weiß ja nicht wie lange du bei mir bleiben willst, deshalb gebe ich dir den Rat jetzt gleich!" „was für einen Rat?" frage ich interessiert, „lass dich nicht vom Blut hinreißen, es kann für uns wie eine Droge wirken!" „eine Droge?" „du darfst dich nicht nur vom Blut ernähren, trinke höchstens einmal im Monat etwas. Doch das wichtigste ist, ernähre dich, wenn möglich nur vom Tierblut, Menschenblut ist noch eine Nummer härter!" „Wieso, ich wüsste gern, wie es vom Menschen schmeckt!"

„Vergiss dieses Verlangen ganz schnell, es macht dich zum Monster Bell!" „zum Monster?" „ja, du verlierst deinen eigenen Willen, du denkst nur noch ans Essen, nur noch ans Töten! Du kennst dann nicht mehr das Gefühl von Freundschaft, Liebe oder Mitgefühl, du wirst alles verlieren." „Ich habe verstanden, Taka!" „das ist gut, ich werde immer hier sein, also wenn du mal Hilfe brauchst, oder dich allein fühlst, ich bin hier, du wirst immer willkommen sein!" ich nicke und stehe auf.

„Taka, ich spüre das Chakra von ihnen, durch das Blut habe ich Stärke bekommen, ich möchte dich nicht in Gefahr bringen!" „ich verstehe schon, aber nimm dir etwas an Nahrung mit und versuche dein Leben geheim zu halten, ich meine vor den anderen, deinen Kameraden und so!" „das werde ich!" ich nehme das Päckchen an und renne davon.

Übermenschliche Wesen bei AkatsukiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt