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06. Dezember 2013

11:15 Uhr - ,,Sehr gut, Care.
Und jetzt versuche so schnell, wie möglich zu deinem Wohlfühlort zu gelangen", motiviere ich sie weiter und sie atmet tief durch.
Neugierig beobachte ich sie dabei und mache mir in Gedanken notizien.
,,Das bringt doch alles nichts", quengelt sie auf einmal und öffnet ihre Augen.
Also gut...lass es raus.
Seufzend lege ich die Stoppuhr weg und sehe sie abwartend an.
,,Ich meine...wie soll mir ein Wohlfühlort helfen, wenn mein eigentlich toter Körper Zwillinge, die nicht mal meine sind, auf diese Welt bringen muss?!
Ich muss mich doch darauf konzentrieren oder?", fragt sie irritiert und ich nehme ihre Hände in meine.

,,Dein Wohlfühlort hält dich davon ab, über den Schmerz oder die möglichen Konsequenzen nachzudenken.
Ich dachte auch, es wäre dumm, aber das ist es nicht.
Kurz vor der Geburt habe ich es versucht, aber es ging alles viel zu schnell, um mich wirklich entspannen zu können.
Care, ich wäre fast verrückt geworden...meine Gedanken machten dieses Erlebnis nur schlimmer, als es wirklich war", erkläre ich ihr meine Absichten und sie nickt seufzend.
,,Gut...ich versuche es, aber davor möchte ich mir nochmal den Plan dieser Göttin ansehen", sagt sie und ich drücke ihr lächelnd den Ordner, den Irena mir gab, in die Hand.
,,Viel Spaß.
Ich muss los"
Ich stehe vom Sofa auf und verlasse das Wohnzimmer.
Im Flur nehme ich dann mein Handy aus der Jackentasche und wähle Bonnies Nummer.

11:20 Uhr - ,,Hey.
Macht ihr Fortschritte?", fragt sie, während ich das Lockwood Anwesen verlasse.
,,Caroline ist sehr fleißig und lernt viel, aber ihre Angst vor dem Unbekannten blockiert sie immer mal wieder", antworte ich und winke dem Postboten zu, der an mir vorbeigeht.
,,Sie ist wirklich stark...sie schafft das"
,,Das sehe ich auch so.
Wie geht es bei euch voran?", frage ich und verlasse das Gelände.
,,Wir können Julian immer noch nicht aufspüren...jeder meiner Lokalisierungszauber schlägt fehl", sagt sie und mein Lächeln verschwindet.
,,Soll ich dir helfen?
Ich kann mein Mittagessen absagen", schlage ich vor, aber sie lehnt höflich ab.
Komm schon, Bonnie...ich will da nicht hin.
,,Wir sind dir dankbar für deine Hilfe, aber du bist hier, um von dem ganzen Drama wegzukommen.
Nutze deine Zeit"
,,Ein kleiner Zauber ist nicht viel und..."
,,Hör zu, ich muss jetzt auflegen...Damon will weiter machen.
Ich wünsche dir viel Spaß", unterbricht sie mich und legt dann auf.
Seufzend stecke ich das Handy wieder ein und flitze dann in VS zu dem Treffpunkt.

13 Uhr - Mit observierendem Blick betrete ich die Bar und laufe ins Zentrum des Raumes.
Als ich dann die Person erkenne, die ich treffen soll, setze ich ein Lächeln auf.
,,Du siehst bezaubernd aus", begrüße ich sie und ihr Kopf dreht sich in meine Richtung.
,,Hallo, meine Liebe", sagt sie und streicht sich eine rote Haarsträhne aus dem Gesicht.
Lächelnd setze ich mich ihr gegenüber und winke eine Kellnerin an unseren Tisch.
,,Guten Tag.
Was kann ich Ihnen bringen?", fragt diese höflich und ich lasse Aurora den Vortritt.
,,Für mich bitte einen Appletini", sagt sie und sieht dann zu mir.
,,Ich bleibe bei einem einfachen Martini", füge ich hinzu und die Kellerin verschwindet mit einem Nicken.

Als sie weg ist, lehne ich mich vor und sehe die Vampirin abwartend an.
,,Also, wieso bin ich hier, Aurora?", frage ich sie und sie zuckt mit den Schultern.
,,Ich habe dich vermisst", antwortet sie und ich ziehe eine Augenbraue in die Höhe.
,,Und jetzt die Wahrheit", fordere ich und sie legt kichernd ihre Hand auf meine.
,,Das ist die Wahrheit", sagt sie mit einem Grinsen im Gesicht und ich nicke, obwohl ich ihr nicht vertraue.
Als ich bemerke, dass ihre Hand immer noch auf meiner liegt, bilde ich als Absicherung eine Schutzwand, damit sie nicht in meine Gedanken und Erinnerungen eindringen kann.

Als sie merkt, dass ich etwas abwesend bin, öffnet die ihren Mund, um etwas zu sagen.
,,Hier sind Ihre Getränke", sagt die Kellnerin und unterbricht dadurch Auroras Vorhaben.
Dankbar lächele ich sie an und beobachte, wie sie sich zurückzieht.
,,Du wirkst abgelenkt"
Kopfschüttelnd nehme ich mein Glas in die Hand und halte es hoch.
,,Ich dachte gerade an meine Kinder...sich ständig Sorgen zu machen gehört jetzt zu meinem Alltag", lüge ich sie an und sie hebt ebenfalls ihr Glas.
,,Darauf, dass unsere Sorgen bald endgültig verschwinden", sagt sie grinsend und wir beide stoßen an.
Als ob ich nicht merke, dass sie über die Mikaelsons redet.

Nachdem wir beide etwas getrunken haben, stellen wir die Gläser weg und unterhalten uns ein bisschen, wie normale Menschen.
,,Was ist eigentlich passiert, nachdem du und Klaus die Kirche verlassen habt?", frage ich nach einer Weile und sie verzieht das Gesicht.
,,Er war wirklich gemein zu mir und hat mir sogar mit dem Tod gedroht...das alles nur wegen dieser Cami.
Er meinte, ich würde ihm schon seit langem nichts mehr bedeuten", antwortet sie und innerlich breche ich in einen Lachanfall aus.
,,Das ist sein Verlust.
Er verdient dich nicht...sobald Cami tot ist, wird er sehen, was er davon hat", sage ich, was sie hören will, doch die sieht mich nur misstrauisch an.
,,Mir gegenüber versteckst du deinen Hass nicht und doch befiehlst du deinen neuen Laufburschen auf Camille aufzupassen"
,,Das nennt sich Strategie.
Ich habe sie dazu manipuliert, täglich Vampirblut einzunehmen.
Klaus denkt jetzt, sie wäre sicher, aber das ändert sich schnell, wenn er es ist, der sie letztendlich umbringt", erkläre ich meinen ursprünglichen Hintergedanken.

Ja, es stimmt.
Es waren keine Nebenwirkungen des Versuchs clean zu bleiben, da ich nicht clean war oder bin.
Auroras Worte haben tatsächlich etwas in mir ausgelöst.
Und nicht nur ihre Worte, sondern alles an ihr.
Wenn ich mir diese Sache mit Cami und Klaus weiterhin ansehen muss, dann ende ich noch so, wie Aurora.
Verrückt, abserviert und bereit eingewiesen zu werden...das darf auch gar keinen Fall passieren.
Da die beiden wohl nie zueinander finden, muss dieses hin und her aufhören.
Cami ist ein wirklich lieber Mensch und ich bin gerne ihre Freundin, aber trotzdem will ich sie loswerden.
Vielleicht bin ich Aurora ja noch ähnlicher, als ich dachte.

,,Du wächst mir immer mehr ans Herz"
Als sie das sagt, richte ich meine Aufmerksamkeit wieder auf sie und lächele sie an.
Dieses Mal ist es kein Fake Lächeln, sondern ein richtiges und das scheint sie auch zu bemerken, denn sie legt erneut ihre Hand auf meine.
,,Hattest du jemals eine Beziehung nach Klaus?", frage ich sie interessiert und sie sieht mich überrascht an.
,,Nein, damals war ich noch besessen von ihm...offensichtlich ein Fehler", antwortet sie und trinkt ihr Glas in einem Zug aus.
,,Willst du Klaus zeigen, was er verpasst?", frage ich, um zu sehen, wie sehr sie mir vertraut.

,,Wie soll das bitte gehen?"
,,Mit mir", antworte ich und hebe ihre Hand hoch.
Verwirrt sieht sie mich an und ich platziere einen Kuss auf ihren Handrücken, während ich ihr tief in die Augen sehe.
Wenn mein Plan funktioniert, dann bin ich wirklich die schlauste in der Familie...dann hätte ich mir den Nachnamen Mikaelson verdient.
Ich nehme ihre Hand wieder runter, aber behalte sie in meiner.
,,Ich spüre ein Angebot kommen", sagt sie mit einem Grinsen im Gesicht und strahlenden Augen.
,,Interesse an einer kleinen Affäre, um Klaus eifersüchtig zu machen?"

Danke fürs Lesen, Voten und Kommentieren 🌸 Ich hoffe euch gefällt die Geschichte und ihr lest fleißig weiter...bis zum nächsten Kapitel 💭

-Lela

the loneliness is my mate III - where I left my heartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt