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17 Uhr - ,,Ayy Papi, sieh dich an", sage ich lächelnd und drücke Julian einen Kuss auf die Nase, bevor ich ihm die frische Windel anziehe und ihn wieder bekleide.
Mit strahlenden Augen sieht er zu mir hoch und streckt seine kleinen Ärmchen nach mir aus und als es an der Tür klopft beginnt er zu lächeln.
,,Herein", sage ich laut und nehme meinen Sohn in die Arme, dann drehe ich mich zur Tür und lächele Caroline an, die nervös reinkommt.
,,Hey, Care.
Geht es Stefan besser?", frage ich und lasse Julian auf meiner Hüfte wippen.
,,Ähm...ja, er hat sich vorhin in sein Zimmer verkrochen und versucht Damon zu ereichen"

Damon ist nach unserem Gespräch über Lily abgehauen.
Er wollte nicht, dass ich ihm folge, also blieb ich hier und kümmerte mich um die Zwillinge, sowie Maddy und Davina.
,,Manchmal frage ich mich, wie Stefan und Damon so unterschiedlich sein können", sage ich seufzend und streichle Julian beruhigend über den Rücken.
,,Ich weiß es auch nicht", sagt sie seufzend und legt eine Hand auf ihren Bauch, während ihr Blick an meinem Sohn haftet.
Lächelnd halte ich ihn ihr entgegen und sie nimmt ihn vorsichtig in die Arme.
,,Ein Baby steht dir", sage ich scherzend und sie kichert, dann beginnt mein Handy zu klingeln und ich sehe sie entschuldigend an, bevor ich rangehe.

,,Stefan?"
,,Hey, uhm...kannst du ins Salvatore Boarding House kommen.
Ich brauche deine Hilfe", sagt er aufgewühlt und Caroline runzelt besorgt die Stirn.
Ich dachte, er wäre in seinem Zimmer?
,,Stefan, ist alles okay?", fragt sie besorgt und ich kann ihn schlucken hören.
,,Ja, ähm...es ist nichts, was wir nicht bewältigen können", antwortet er und ich bekomme ein ungutes Gefühl.
,,Ich bin gleich da", murmele ich und lege auf, dann sehe ich Caroline bittend an.
,,Nein!
Nein, ich kann das nicht...ich bin noch nicht bereit", sagt sie direkt und ich schüttele den Kopf.
,,Das bist du.
Außerdem bist du nicht alleine hier.
Frag Maddy und Davina nach Hilfe", widerspreche ich ihr und gebe Julian einen Kuss auf die Wange, dann rase ich aus dem Haus.
,,Ernsthaft?", kann ich sie noch rufen hören.

17:10 Uhr - ,,Stefan?", rufe ich besorgt und folge dem Geräusch seiner Atmung in die Bibliothek.
,,Stefan, was..."
Meine Frage bleibt mir im Hals stecken, als der jüngere Salvatore mit gequältem Gesichtsausdruck neben seinem bewusstlosen Bruder kniet.
Damon ist aber nicht nur bewusst, sondern liegt auch in einer Blutlache voller Scherben und Alkoholflaschen.
,,Oh Gott", flüstere ich geschockt und lasse mich neben ihm auf die Knie fallen.
,,Ich habe ihn so vorgefunden und wusste nicht, was ich tun soll.
Bonnie wollte ich nicht anrufen", sagt Stefan leise und ich schüttele seinen Bruder leicht.
,,Damon!"

,,Damon, wach auf!"
Da er nicht reagiert, sehe ich Stefan besorgt an.
,,Wenn wir ihn so ins Lockwood Anwesen zurückbringen, dann stirbt Caroline an einem Herzinfarkt", sage ich seufzend und er fährt sich durch seine Heldenfrisur.
,,Seit Lily's Tod sind die Häretiker fast gar nicht mehr hier gewesen und eigentlich ist es unser Haus.
Wir können ihn also hier versorgen und dann zurückbringen", schlägt er vor und ich nicke, dann nehmen wir beide jeweils einen von Damons Armen und legen sie uns um den Hals.
,,Wir bringen ihn am besten in sein altes Zimmer"
Stefan nickt und wir beide tragen ihn die Treppen hoch zu seinem alten Zimmer.

Dort stoße ich mit dem Fuß die Tür auf und sehe Stefan an.
,,Badezimmer?", fragt er angestrengt und ich nicke, dann stolpern wir mit ihm ins Badezimmer und legen ihn vorsichtig auf dem Boden ab.
,,Was jetzt?", fragt Stefan und sieht nervös zur Badewanne.
Lächelnd klopfe ich ihm auf die Schulter und schiebe ihn aus dem Bad.
,,Ganz ruhig, Stefan.
Ich wasche ihn, während du unten die Sauerei beseitigst.
Geh dann zu Care, bevor sie in Panik gerät...wir kommen nach", versichere ich ihm und er verschwindet mit einem leisen Danke.

17:20 Uhr - Vorsichtig lasse ich Damon in das warme Wasser gleiten, welches ich davor eingelassen habe.
Besorgt sehe ich ihn an und nehme einen sauberen Lappen, dann gebe ich etwas Duschgel darauf und beginne in kreisenden Bewegungen das Blut von seiner Brust zu waschen.

Nach einer Weile widme ich mich seinem Gesicht und wasche sanft das getrocknete Blut weg, wobei er zu grummeln beginnt.
,,So wurde ich schon lange nicht mehr geweckt", sagt er leise und ich atme erleichtert aus.
,,Oh Gott, Damon.
Geht es dir gut?", frage ich sofort und er nickt, dann beginnt er zu grinsen.
,,Mein Aussehen hat dir wohl so sehr gefallen, dass du mich direkt ausziehen musstest", scherzt er und ich verdrehe die Augen.
,,Geht es dir wirklich gut?"
Er nickt ein weiteres Mal und ich packe blitzschnell seinen Kopf und drücke ihn unter Wasser.
Erschrocken beginnt er zu zappeln und ich lasse ihn wieder los.
Als er dann auftaucht, sieht er mich verständnislos an und wischt sich den Schaum aus dem Gesicht.
,,Wofür war das bitte?!"

,,Dafür, dass ich mir ständig Sorgen um dich machen muss!
Ich hab schon kleine Kinder, Damon, da kann ich nicht noch dir hinterher rennen.
Und wie kann man sich als Vampir überhaupt so abschießen, dass man dich so vorfindet?!", frage ich vorwurfsvoll und er lässt sich seufzend ins Wasser zurücksinken.
,,Wasch dich ab und ich schau mal, ob ich eine Windel für dich finde", sage ich genervt und stehe auf.
Bevor ich das Bad verlasse, drehe ich mich noch einmal um und lache, als sein Mittelfinger aus dem Wasser ragt.
,,Ich liebe dich auch, Damon"

19:50 Uhr - ,,Hey", begrüße ich ihn und setze mich mit dem Glas Wein in der Hand auf das Sofa in meinem Wohnzimmer.
,,Wie geht es dir, Darling?", fragt er und ich nehme einen Schluck von meinem Wein, bevor ich antworte.
,,Mir geht es gut und den Kindern auch.
Ich mache mir nur Sorgen, um Stefan und Damon", antworte ich ihm und er seufzt.
,,Ich nehme mal an, dass Damon am wenigsten mit der jetzigen Situation umgehen kann"
,,Da hast du recht.
Stefan und ich haben ihn vorhin bewusstlos in einer Blutlache gefunden", sage ich und beginne ihm von meinem heutigen Tag zu erzählen.

Dann erzählt er, wie alle versuchen Aurora aufzuspüren und wie Klaus langsam den Verstand verliert.
,,Ich vermisse dich", sage ich ehrlich und stelle mein jetzt leeres Glas auf den Tisch.
,,Ich vermisse dich auch. Euch drei"
Lächelnd schließe ich die Augen und atme tief durch.
,,Also...du hast Damon Salvatore nackt gesehen?", fragt er scherzend und ich kann ein entsetztes Keuchen im Hintergrund hören, welches ich Klaus zuordne.

,,Jetzt geht es los", murmele ich genervt und im nächsten Moment beginnt er zu meckern.
,,Was höre ich da?
Du hast Damon Salvatore nackt gesehen?!", ruft Klaus ins Handy seines Bruders.
,,Elijah, bitte erklär du es ihm...mir hört er sowieso nicht zu.
Gute Nacht", sage ich nur und lege dann auf.

Danke fürs Lesen, Voten und Kommentieren 🌸 Ich hoffe euch gefällt die Geschichte und ihr lest fleißig weiter...bis zum nächsten Kapitel 💭

-Lela

the loneliness is my mate III - where I left my heartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt