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12:30 Uhr - ,,Wenn ich hier rauskomme, dann töte ich dich Tristan!
Hast du verstanden?!'', schreie ich ihn an, während ich mich gegen die in Wolfswurz und Eisenkraut getränkten Fesseln wehre.
Tristan grinst nur amüsiert und lehnt weiterhin an der Wand gegenüber.
,,Kämpfe so viel, wie du willst.
Mit jeder deiner Bewegungen wird noch mehr Eisenkraut und Wolfswurz in eure Adern gepumpt'', sagt er locker und ich knurre ihn an.
,,P-Penelope...hör auf'', flüstert Jackson schwach und ich lasse mich wütend nach hinten fallen.
,,Ich hasse dich, Tristan de Martel, und ich schwöre bei Gott, dass ich dich dafür leiden lasse!'', schreie ich weiter und er geht vor mir in die Hocke.
,,Mach nur so weiter und ich muss Jackson gar nicht mehr umbringen.
Dein kleiner Anfall hat seine Dosis verdoppelt'', sagt er ruhig und streichelt mir über die Wange.
Sofort ziehe ich meinen Kopf zurück und schwinge ihn dann blitzschnell nach vorne.
Überrascht von meiner Kopfnuss, kippt Tristan um, richtet sich aber sofort wieder auf und verlässt den dunklen Raum, in dem er uns gefangen hält.

,,Was hat er dir angetan, Jack?'', frage ich sofort und sehe rechts neben mich, wo Jackson, genauso wie ich, an einem Stuhl gefesselt ist und mit Wolfswurz und Eisenkraut vollgepumpt wird.
,,Naja...ich habe schon gegen Klaus gekämpft...mir sollte es gut gehen'', versucht er die Stimmung zu heben, doch ich schüttele den Kopf.
,,Sobald Hayley aufwacht, werden wir beide uns den Weg freiräumen und dann löschen wir sie alle aus...es wird alles wieder gut'', sage ich ernst und gerade, als er etwas antworten möchte, geht die Tür wieder auf und Tristan kommt in Begleitung einer jungen Frau rein.
,,Das bezweifle ich'', sagt Tristan locker und beide stellen sich vor uns.

,,Nun, eure Freilassung steht heute nicht auf dem Program, aber wir werden trotzdem für etwas Entertainment sorgen''
Auf einmal beginnt die Frau zu murmeln und ich schreie auf, als sich mein Herz schmerzhaft zusammendrückt.
,,AHHHH!''
,,Nein! Penelope!'', ruft Jack und im nächsten Moment schlägt Tristan ihm mehrmals ins Gesicht.
,,JACK!
AHHHH!''
,,Hmm, die Schreie der Unschuldigen...das war schon immer mein Lieblingslied'', sagt Tristan amüsiert und meine Augen beginnen golden zu leuchten, während meine Fangzähne sichtbar werden.
,,TE MATARÈ Y ME BAÑARÈ EN TU SANGRE!'', schreie ich rasend vor Wut und versuche nach einem der beiden zu schnappen, doch Tristan umfasst einfach meinen Hals und bricht mir das Genick
(Ich werde dich töten und in deinem Blut baden).

14 Uhr - Mit einem Mal beginnt mein Herz wieder zu schlagen und ich ziehe scharf die Luft in meine Lungen, wodurch ich in einen Hustenanfall ausbreche.
,,Jack...Hayley'', krächze ich und sehe schwach nach rechts, wo mich zwei Augenpaare verzweifelt beobachten.

Unbekannte P.O.V

Nachdem Penelope mit Blut überall und Blutergüssen aufgewacht ist, stellt sie fest, dass sie, Hayley und Jackson immer noch an Hand- und Fußgelenken an Stühle gefesselt sind und sich hinter ihnen IV-Beutel befinden, die mit klarer Flüssigkeit gefüllt sind.
,,Gut, jetzt wo du wach bist, können wir verdammt nochmal von hier abhauen'', sagt Hayley aufgebracht und beginnt sofort, an ihren Fesseln zu rütteln, aber Jackson, dessen Gesicht ebenfalls blutig ist, versucht sie schwach aufzuhalten.
,,Das haben...das haben wir schon versucht.
Je mehr du kämpfst, desto mehr Wolfswurz und Eisenkraut wird in unsere Adern gepumpt''
Hayley schaut zu beiden rüber und stellt fest, dass alle Fesseln an Infusionsleitungen angeschlossen sind, die in ihre Venen eingeführt wurden.
Als Hayley dann auf den Boden sieht, erkennt sie, dass Jacksons Hosenbein rot gefärbt ist und dass eine riesige Blutpfütze seinen Fuß auf dem Boden umgibt.

,,Oh mein Gott, Jack!''
Penelope bemerkt es ebenfalls und versucht sich nach vorne zu lehnen, um die Wunde zu betrachten.
,,Jack, dein Bein.
Was haben sie getan?'', fragt Penelope besorgt und er lacht kaum hörbar.
,,Sie haben mich ziemlich gut bearbeitet.
Mit all dem...Wolfswurz in meinem System heile ich nicht so gut'', antwortet er und Penelope knurrt frustriert.
,,Wenn nur einer von uns zu dir rüber rutschen könnte, könntest du von unserem Blut trinken'', zischt sie und versucht ihre Arme zu befreien.
,,Es ist schon okay''
,,Nein, ist es nicht!
Es tut mir so leid, dass ich nicht früher da war und dass ich euch nicht beschützen kann", widerspricht Penelope ihm mit schuldigem Gesichtsausdruck.

the loneliness is my mate III - where I left my heartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt