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19 Uhr - Ein Klopfen an meiner Zimmertür reißt mich aus meinen Gedanken.
,,Herein'', sage ich leise und drehe mich zur Tür des Zimmers.
Sie öffnet sich langsam und kurz darauf wird ein Kopf mit goldenen Locken reingesteckt.
,,Wie kann ich dir helfen, Niklaus?'', frage ich gelangweilt und er sieht sich im dunklen Zimmer um, bevor er reinkommt und sich auf den Sessel neben meinem setzt.
,,Wo ist Camille?'', fragt er gestresst und ich zeige mit meinem Finger auf die Tür.
,,Sie ging nach Hause.
Es war besser so''
Kaum habe ich diese Worte ausgesprochen, da sieht er mich auch schon vorwurfsvoll an.
,,Sie brauchte etwas Zeit, um Dinge in Ordnung zu bringen und ja, ich habe sie gehen lassen, weil ich nur eine Sekunde davon entfernt war, sie in Stücke zu reißen'', füge ich hinzu und sein Blick verhärtet sich.
,,Du wirst sie nicht verletzten!''
,,Sie ist schon tot, Klaus!
Ich weiß, dass du denkst, du hilfst ihr, aber alles, was du tust, ist sie wütend zu machen und das ist das Letzte, was sie braucht.
Vertrau mir'', rate ich ihm und er verdreht die Augen.
,,Ich glaube wirklich nicht...''

,,Hör zu, Klaus.
Die Cami, die du kanntest, ist weg...jede Frau, von der du denkst, dass du sie kanntest, ist weg!
Du kennst mich nicht oder Cami oder sogar Aurora.
Lass sie einfach alleine damit umgehen!'', sage ich harscher, als gewollt und er schluckt nervös.
,,Und wer auch immer sie sein wird, muss sie selbst herausfinden''
,,Ich wollte sie nur beschützen'', sagt er seufzend und ich verdrehe die Augen.
,,Ach ja?
Die Leute, von denen du denkst, du würdest sie beschützen?
Elijah, Freya, Rebekah, mich, sogar Hope und die Zwillinge?
Manchmal tust du ihnen mehr Schaden als Nutzen...dein Sohn ist das lebende Beispiel dafür'', zische ich und er sieht mich verletzt an.
Als ich merke, was ich gerade gesagt habe, atme ich gestresst aus und beginne mit meiner Kette zu spielen.

,,Und ich sage das nicht, um dich zu verletzen, Klaus, glaub mir.
Du weißt, dass ich dich liebe und dass ich mich um dich sorge, aber jemand muss dir die gottverdammte Wahrheit sagen...Lügen bringen uns zu solchen Zeiten nicht weiter.
Wir haben in letzter Zeit schon zu viele Freunde oder Familienmitglieder verloren und es muss endlich aufhören'', füge ich etwas ruhiger hinzu und versuche seinen intensiven Blick auf Jacksons Ring zu ignorieren.

,,Was du gerade über die Sicherheit unserer Familie gesagt hast, macht Sinn.
Ich weiß jetzt, was die Waffe ist'', sagt er auf einmal und steht von dem Sessel auf.
,,Woher?''
,,Ich habe sie selbst gemacht.
Die kleine Weißeichenfigur, die ich als Kind an Rebekah verschenkte'', antwortet er und ich nicke.
,,Hopes Lieblingsspielzeug.
Hol Hayley'', sage ich und er verlässt schnell das Zimmer.

22 Uhr - Müde taste ich mein Bett nach dem klingelnden Handy ab und knurre frustriert, als ich es nicht finde.
Genervt öffne ich die Augen und nehme das kleine Gerät in die Hand, dann nehme ich auch den Anruf an.
,,Ja?''
,,Ich dachte, du würdest auf Davina aufpassen'', sagt Marcel aufgeregt und ich lasse mich stöhnend wieder in die Kissen fallen.
,,Hallo, Marcel.
Also, ich kann Davina mit falschen Motiven dazu bringen, bei mir zu wohnen, aber ich kann sie nicht einsperren...sie ist ein Teenager und braucht Freiraum.
Außerdem bist du praktisch ihr Vater'', erkläre ich ihm meine Absichten und spüre praktisch, wie er die Augen verdreht.
,,Ich bin ja so begeistert von deinen neu gewonnenen Fähigkeiten als Mutter, aber das ist etwas anderes'', grummelt er und ich setze mich genervt im Bett auf.
,,Was zur Hölle willst du von mir, Marcel?
Ich trauere, falls du es noch nicht bemerkt hast'', zische ich in den Hörer und er atmet deutlich hörbar aus.
,,Davina ist heute dem Zirkel der Strix beigetreten und das kann nichts gutes bedeuten'', sagt er besorgt.

,,Wie bitte?!''
,,Ja, so habe ich auch reagiert.
Das Gute ist, dass wir beide Teil der Strix sind...wir können ein Auge auf sie werfen'', fährt er fort und ich schüttele den Kopf.
,,Ich weiß ja nicht, ob du es vergessen hast, aber Aya hat mich dem Tod praktisch vor die Haustür gelegt.
Tristans Abwesenheit bedeutet, dass sie jetzt die Macht hat und sie wird mich umbringen wollen, sobald sie mich sieht'', grummele ich und er seufzt.
,,Die Strix sind traditionell und sie würden nicht ihr eigenes Wort brechen.
Nicht mal, wenn Tristan jetzt weg ist'', widerspricht er mir und ich verdrehe die Augen.
Als ich etwas darauf antworten will, öffnet sich meine Zimmertür und Elijah kommt langsam rein.
Fragend sehe ich ihn an, doch er starrt mich einfach nur ernst an.
,,Wir reden morgen weiter, okay?
Wenn wir beide etwas tun können, um sie zu beschützen, dann werden wir es herausfinden'', sage ich ins Telefon und lege auf.
,,Elijah, sag mir, was los ist'', fordere ich ihn auf und er bietet mir stumm seine Hand an.
Seufzend ergreife ich sie und lasse mich von ihm in VS mitziehen.

22:15 Uhr - Als Elijah endlich stehen bleibt, sehe ich mir unsere Umgebung genauer an und runzle die Stirn, als ich nichts wiedererkenne.
,,Elijah, wo sind wir?'', frage ich irritiert und betrachte die alte Villa vor uns, die eher einem Gruselhaus ähnelt.
,,Dies ist das Davilla Anwesen, das von den Strix gekauft wurde und seltsamerweise in deinem Namen steht'', sagt er knapp und ich sehe ihn verwirrt an.
,,In meinem Namen?''
,,Ich denke, du hast mich verstanden.
Dieses Haus gehört Tristan de Martel und dir, genau wie die einzig vor Magie geschützte Bar in New Orleans.
Möchtest du eventuell etwas aufklären?'', sagt er kühl und wirkt abweisend.
,,Was soll ich sagen, Elijah?
Ich weiß, dass die Prophezeiung besagt, dass einer von euch durch die Familie fallen soll, aber ich bin nicht diejenige, der ihr nicht vertrauen solltet.
Cami hat vorhin die einzige Waffe gestohlen, die einen Urvampir töten kann und du zweifelst an mir, weil Tristan seltsamerweise von mir besessen war?'', verteidige ich mich und beginne auf das Anwesen zuzulaufen.

,,Ich möchte deine Absichten nicht in Frage stellen, aber ich muss.
Wenn ich meine Familie davon überzeugen soll, dass du unsere Verbündete bist, dann musst du ehrlich zu mir sein'', sagt er und ich bleibe sofort stehen.
,,Verbündete?'', frage ich ungläubig und schaue ihn an.
,,Liebling...''
,,Verbündete?!
Du Arsch!
Ich bin nicht deine Verbündete, sondern die Mutter deiner Kinder und noch deine Frau!
Wenn du mich loswerden willst, dann sag es mir ins Gesicht und wir beenden es hier und jetzt'', schreie ich und er seufzt.
,,Das war nie meine Absicht.
Ich wollte dich nicht verärgern''

,,Aber du hast es getan und da du willst, dass ich ehrlich zu dir bin, ist hier die Wahrheit.
Ich habe eine Abmachung mit Aurora de Martel.
Keine Angst, Elijah, ich hab nichts Schlimmes getan...ich musste ihr nur ein paar Mal sagen, dass sie wunderschön und absolut göttlich ist.
Das war genug, um Aurora dazu zu bringen, mir zu vertrauen und es war mit Sicherheit mehr Liebe, als du momentan bereit bist, zu geben'', sage ich und er sieht mich an, als wäre ich verrückt.
,,Hast du den Verstand verloren?
Aurora ist der Feind und sie ist unglaublich gefährlich'', sagt er aufgebracht und ich gehe langsam zu ihm hinüber.
,,Aurora und ich sind uns ziemlich ähnlich.
Beide manipuliert von den großen Mikaelsons, verarscht von Klaus und von dir in den Wahnsinn getrieben.
Ich wette, du wartest nur darauf, endlich mit Hayley zusammen zu sein, aber ich werde dir diese Art von Glück nicht geben.
Nicht, wenn du es auf so grausame Art und Weise versuchst''
,,Penelope, das...''

,,Geh nach Hause, Elijah.
Ich bin fertig mit dir!''

 Ich bin fertig mit dir!''

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Danke fürs Lesen, Voten und Kommentieren 🌸 Ich hoffe euch gefällt die Geschichte und ihr lest fleißig weiter...bis zum nächsten Kapitel 💭

-Lela

the loneliness is my mate III - where I left my heartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt