Langweile mich beim Arzt. Wer kennt es? Und wieso sind manche Arzthelferinnen eigentlich so unfreundlich?
John inhalierte den Zug seines Joints tief, hielt die Luft an und schloss für einen Moment die Augen, so, als könne er die Zweifel an sich selbst kurz vergessen, doch der Versuch war vergebens. So sehr er sich auch bemühte, die Gedanken von sich zu schieben, es wollte ihm einfach nicht gelingen. Viel zu sehr beschäftigte ihn die Frage, was es bedeutete, wenn es tatsächlich an ihm lag, dass Cassie bisher nicht schwanger geworden war.
Was, wenn sich herausstellte, dass er durch all das Gras, das er rauchte wie andere Zigaretten, tatsächlich unfruchtbar geworden war?
Er hatte die Kinderplanung energisch vorangetrieben und Cassie erst auf die Idee gebracht, zeitnah ein Baby zu bekommen. Wenn er selbst die Ursache dafür war, dass all ihre Bemühungen bisher erfolglos verlaufen waren, was bedeutete das dann für ihre Beziehung?
Viel schlimmer als die Vorstellung, sich nicht mehr als richtiger Mann zu fühlen, war für ihn der Gedanke, dass Cassie ihn deshalb vielleicht sogar verlassen könnte. Schließlich hatten sie eine ganze Zeit lang nicht darüber gesprochen und auch keine konkreten Pläne geschmiedet, doch jetzt schien ihr der Gedanke an eigene Kinder zu gefallen.
„Hey..."
Überrascht fuhr er zu seiner Freundin herum, die nur in einem seiner ihr viel zu großen Hoodies bekleidet zu ihm auf die Terrasse trat. Sie war die Nacht über mit ihren Freundinnen feiern gewesen und relativ spät nach Hause gekommen. Also hatte er sie nicht wecken wollen und sich aus dem Schlafzimmer geschlichen, in der Hoffnung, dass sie erst aufwachen würde, wenn er bereits verschwunden war.
„Hey...", erwiderte er und schenkte ihr ein Lächeln, als sie sich durch die zerzausten Locken fuhr.
„Du bist früh wach", kommentierte sie leise, als sie ein paar Schritte an ihn heranmachte.
„Muss gleich ins Studio", log er. Es fühlte sich scheiße an, nicht ehrlich zu ihr zu sein, doch so lang er keine Gewissheit hatte, wollte er sie nicht beunruhigen. Sie hatte schon genug mit sich selbst zu tun.
„Komische Zeit für dich", stellte sie fest und kniff gequält die Augen zusammen, als das Sonnenlicht sie blendete.
„Zu viel gesoffen?", fragte er und streckte seine Hand nach ihr aus. Sie schüttelte den Kopf, wirkte jedoch wenig überzeugend.
„Schade, dass Iara nicht in der Nähe war", schmunzelte er, als sie seine Hand nahm.
„Wenn du willst, rufe ich sie an und frage sie, ob sie Bock auf einen Dreier mit dir hat", murmelte sie mit sarkastischem Unterton.
„Gute Idee", grinste er.
„Mit Tua, natürlich", setzte sie entschieden hinzu und zerstörte damit seine gerade erst wieder aufgeflammten Lesben-Fantasien.
„Du bist mies, Locke", ließ er sie wissen und zog noch einmal an seinem Joint.
„Nein, realistisch. Ich glaube nämlich kaum, dass er vorhätte, Iara ernsthaft mit einem von uns zu teilen", grinste sie.
„Schade eigentlich. Ich hätte schon Bock, das mal auszuprobieren."
Sie verdrehte die Augen.
„Und wieder geht es nur um Sex."
Er seufzte schwer.
„Komm schon, du weißt genau, wie ich das gemeint hab. Natürlich geht's mir auch um dich als Frau", versuchte er, sie zu besänftigen. Er erinnerte sich an Martens mahnende Worte zurück und wollte ihr nicht das Gefühl geben, sie nicht mehr ernst zu nehmen.
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Started from the Bottom 1 & 2 & 3
ChickLit„Verdammt, bleib stehen!", forderte er energisch, umfasste ihren Oberarm und wirbelte sie zu sich herum. Sie musterte ihn angriffslustig. „Ach, du hast deine Eifersucht nicht im Griff, aber mir steht das nicht?", fragte sie und machte sich los. Joh...