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Zeit für das Update, meine Lieben :) Viel Spaß damit.

John verschränkte seine Arme vor der Brust, als Cassie die Tür hinter Andre ins Schloss drückte. Er hatte es in seinem Beisein nicht heraushängen lassen, aber er tobte innerlich vor Wut. Zu hören, dass sie in seiner Abwesenheit mit Marten zu diesem Treffen gegangen war, hatte die durch seine Träume getriggerte Eifersucht wiederaufleben lassen. Als er wutschnaubend den Kopf schüttelte, fuhr sie überrascht zu ihm herum. Er musterte sie kühl.

„Marten und du, ihr führt also eine offene Beziehung", stellte er fest.

„Lässt du es mich erklären?", fragte sie.

„Ich höre", knurrte er ungeduldig und reckte ihr überlegen das Kinn entgegen.

„Marten kam überraschend dazu, als ich gerade dabei war, zu gehen", erzählte sie. „Andre hat versucht, mich aufzuhalten, also hat er ihn aufgefordert, seine Freundin in Ruhe zu lassen; vermutlich, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen."

„Aha. Er kam einfach so überraschend vorbei. Ganz zufällig", kommentierte er bissig.

„Wir haben vorher telefoniert", gab sie zu.

„Du hast dich also bei ihm ausgeheult", schlussfolgerte er genervt.

„Glaubst du wirklich, dass ich ihn anrufen würde, um über dich herzuziehen?", fragte sie enttäuscht.

„Weiß nicht", entgegnete er kalt. „Würdest du? Ihr versteht euch ziemlich gut in letzter Zeit; so gut, dass du ihm sogar vor mir erzählt hast, warum du nicht schwanger werden kannst."

Sie schüttelte seufzend den Kopf, bevor sie sich an ihm vorbeidrückte und die Treppe nach oben ging.

„Wo willst du hin?", fragte er, ging ihr jedoch nach, als sie nicht stehenblieb. Auf der Empore holte er sie ein. „Ich rede mit dir, man."

Sie fuhr wutentbrannt zu ihm herum.

„Ich aber nicht mit dir, man", konterte sie bissig, bevor sie im Schlafzimmer verschwand. Er schnaubte wütend.

„Ich hasse es, wenn du so rumzickst", murmelte er, folgte ihr aber trotzdem.

„Ich zicke rum?!", fragte sie fassungslos. „Du weißt genau, dass ich einfach ein paar Tage gebraucht habe, um das für mich selbst zu akzeptieren. Wie kannst du es wagen, mir das jetzt vorzuwerfen, obwohl wir das längst geklärt haben?"

„Weil es immer wieder auf dasselbe hinausläuft", konterte er. „Du vertraust Marten Dinge an, die für mich bestimmt sind. Deinen Freund."

„Ich habe ja gesehen, was du machst, wenn ich dir etwas anvertraue", erwiderte sie anklagend.

„Ja? Was denn?", fragte er provokant und machte ein paar Schritte auf sie zu. Jetzt war sie es, die die Arme vor der Brust verschränkte.

„Nichts", antwortete sie. „Du machst nichts."

„War ich nicht für dich da und habe dir gesagt, dass wir alles zusammen hinkriegen, als du mir gesagt hast, dass es deine Schuld ist, dass du bisher noch nicht schwanger geworden bist?", fuhr er sie an. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sofort bereute er, sich falsch ausgedrückt zu haben. Er hatte lediglich betonen wollen, wie mitfühlend er reagiert hatte, als er erfahren hatte, warum die Versuche bisher erfolglos geblieben waren.

„Wow. Meine Schuld, ja?", wiederholte sie tonlos.

„So habe ich das nicht gemeint, ich-", versuchte er, sich zu erklären.

„Was zur Hölle ist momentan los mit dir, John?", unterbrach sie ihn bestürzt. „Wieso behandelst du mich wie ein Stück Dreck?"

Er verspürte einen schmerzvollen Stich in seinem Herzen.

Started from the Bottom 1 & 2 & 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt