Wir nähern uns dem Ende, Freunde. Ihr müsst euch langsam verabschieden. I am sorry. Dafür ist das Kapitel aber extralang.
2017.
Einerseits fühlte es sich gut an, andererseits wirkte es befremdlich, dass sie so kurz nach dieser Auseinandersetzung gemeinsam auf der Couch saßen und die Situation mit einem Gespräch über Alltägliches überspielten; so, als sei nichts geschehen. Doch Cassie fand es gut, dass sie beide sich bemühten, erwachsen damit umzugehen, statt sich voreinander zurückzuziehen.
John gab ihr das Gefühl, dass er bereit war, seine eigenen Interessen hinten anzustellen; auch, wenn sie das nicht von ihm erwartete. Außerdem hatten seine reflektierten, aufrichtigen Worte sie berührt. Dass er eingestand, damals zu feige gewesen zu sein, um sie zu kämpfen, und zu seinen Fehlern stand, zeigte, dass er tatsächlich erwachsen geworden war.
„Was machst du in der nächsten Woche?", riss seine Frage sie aus ihren Gedanken.
„Ich gebe ein paar Kurse und habe ein Meeting wegen eines Dancebattles."
„Könntest du das absagen? Oder ist das sehr wichtig?"
Sie legte fragend den Kopf schief.
„Ich verdiene damit nur meinen Lebensunterhalt", gab sie sarkastisch zurück, „Was ist los, John?"
„Ich brauch dich ein paar Tage", offenbarte er ihr.
Ihre Augen wurden groß.
„Wofür?", fragte sie überrascht.
„Siehst du dann. Ich hab demnächst nicht mehr so viel Zeit, deshalb ist mir das echt wichtig", erklärte er.
„Aber ich muss wissen, was du vorhast", wollte sie wissen.
Er grinste.
„Vertrau mir einfach."
„Vertrau mir einfach", wiederholte sie trocken.
„Komm schon. Sag ja."
Cassie schaute John einen Augenblick lang sprachlos in die Augen. Er war fest entschlossen.
„Du musst mir schon sagen, was du vorhast. Da hängt viel dran für mich", sagte sie überfordert und hob abwehrend die Hände.
„Mach dir keinen Kopf, okay? Alles easy, nichts Wildes", versicherte er ihr.
Sie seufzte.
„Ich kenn dich seht gut, John. Du hast irgendwas vor."
„Okay, ich zieh um und könnte deine Hilfe gebrauchen", gab er sich geschlagen.
„Du ziehst um? Das hast du mir gar nicht erzählt", sagte sie.
„War voll spontan, hab ein Haus gekauft", offenbarte er ihr nach und nach mehr Details, als sie auf der Couch platzgenommen hatten.
„Schön, wo?"
„Zeig ich dir dann alles", winkte er ab.
„Okay, cool. Finde ich gut", antwortete sie.
„Normal findest du das gut. Ist ja auch in deinem Interesse. Nie wieder ficken zwischen Klamottenbergen und Nike-Schuhkartons."
Sie verdrehte die Augen.
„Manchmal bist du-"
„Ich weiß. Also, hilfst du mir?"
Sie seufzte schwer.
„Ich hab echt viel zu tun. Ich muss mich dringend um das Studio kümmern", sagte sie.
„Wie weit bist du jetzt eigentlich damit?", fragte John neugierig.
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Started from the Bottom 1 & 2 & 3
ChickLit„Verdammt, bleib stehen!", forderte er energisch, umfasste ihren Oberarm und wirbelte sie zu sich herum. Sie musterte ihn angriffslustig. „Ach, du hast deine Eifersucht nicht im Griff, aber mir steht das nicht?", fragte sie und machte sich los. Joh...