2 | 17 | Sehnsucht

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Noch ein super langes Kapitel für euch :) Ich hoffe, es gefällt euch. Danke für all eure Votes und Kommentare. Viel Spaß mit Johnny-Boy und Marten.

„Du fehlst mir."

John schenkte ihr ein Lächeln. Es tat gut, sie zumindest auf dem kleinen Display seines iPhones zu sehen, schließlich war sie bereits eine halbe Woche weg und würde erst am Sonntagabend wiederkommen. Er war erst heute Morgen aus Berlin zurückgekehrt, wo er mit Raphael an seinem neuen Album gearbeitet hatte. In den vergangenen Wochen hatte er Cassie deshalb kaum gesehen und die Verbindung über das Telefon war das Einzige, was ihnen geblieben war. Er konnte es nicht erwarten, sie wieder in seine Arme zuschließen.

„Du mir auch", erwiderte er und trank einen Schluck Hennessy aus der Flasche. Marten, der am anderen Ende der Couch saß und auf seinem Controller herumdrückte, lächelte.

„Ich freu mich auf Sonntag", gestand sie leise. Zu sehen, wie sie sich in die unschuldig-weiße Bettwäsche des Hotels gekuschelt hatte, deprimierte ihn. Wie gern hätte er jetzt mit ihr zusammen dort gelegen und sie im Arm gehalten, mit ihr gekuschelt und sie geküsst?

Er war noch nie in Mailand gewesen, doch allein durch ihre unzähligen Insta-Stories und die Fotos in ihrem WhatsApp-Status verspürte er den Drang, die Stadt mit ihr zusammen zu erkunden. Stattdessen schienen sie beide gerade in ihrem jeweils eigenen Leben gefangen.

Seit Rome sie das erste Mal zu einem Job nach Zürich begleitet hatte, waren bereits acht Wochen vergangen. Cassie war so zufrieden gewesen, dass sie sofort eingestanden hatte, die Idee zu mögen. Seitdem begleitete Rome sie zu jedem ihrer Aufträge; auch diesmal nach Mailand. Auch, wenn er froh darüber war, dass die beiden sich offenbar doch miteinander angefreundet hatten, blieb ein kleiner Stich in seinem Herzen zurück, denn er hätte gern selbst mehr Zeit mit ihr verbracht.

„Ich mich auch. Wann landet ihr?", fragte er und öffnete dabei die Kalenderfunktion seines iPhones, um sich die Uhrzeit einzutragen.

„Weiß nicht genau. Aber ich kann morgen Rome fragen und dir Bescheid sagen", antwortete sie müde.

„Du solltest schlafen, Shorty", lächelte er, als er sah, wie sehr sie mit ihrer Erschöpfung kämpfte.

„Ich weiß. Aber ich vermisse dich so sehr und diese Telefonate sind das Einzige, was wir haben", sagte sie und strich sich ein paar Locken aus dem Gesicht. Er lächelte.

„Du kannst mich morgen Abend wieder anrufen. Okay?"

„Nagut", lenkte sie ein und schob schmollend die Unterlippe vor. Wie gern hätte er sie in diesem Moment geküsst? „Trink nicht so viel."

„Schneid ihm doch direkt die Eier ab", pöbelte Marten aus dem Hintergrund.

„Sag dem Penner, dass er sich ins Knie ficken soll", gab sie mürrisch zurück.

„Er kann dich hören. Weißt du schon, oder?" grinste John.

„Fick dich ins Knie, Marten", wiederholte Cassie, während John das Display drehte, sodass sie seinen Cousin sehen konnte.

„Sag mir das ins Gesicht, wenn du wieder zuhause bist. Ich kann Leute nicht ernstnehmen, die sich hinter dem Handy verstecken", konterte er.

„Und ich kann Leute nicht ernstnehmen, die-. Was ist mit deinem Fuß passiert?", fragte sie, als ihr Blick auf seinen verletzten Fuß fiel.

„Highkick. Alle Zähne raus. Volle Kanne getroffen", kommentierte er und trank einen Schluck aus seiner Flasche Corona.

„Ernsthaft?!", fragte Cassie ungläubig.

Started from the Bottom 1 & 2 & 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt