3 | 55 - 1 | Bad vibes

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Ihr Süßen, wie bereits angekündigt habe ich das aktuelle Kapitel aufgeteilt. Es war ein bisschen schwierig, eine gute Stelle zu finden, aber ich denke, so ist es jetzt okay :) Ich hoffe, es gefällt euch. Ein kleiner Spoiler vorweg: es wird ein bisschen cringy, aber ich denke, ihr werdet es dennoch mögen :)

Cassie seufzte innerlich auf. Es gab einige Dinge, auf welche sie während ihrer eigenen Schwangerschaft dankbar verzichten könnte. Langsam näherte sie sich dem Badezimmer.

„Kann ich irgendwas für dich tun?", fragte sie vorsichtig durch die geschlossene Tür.

„Ja", keifte Alisha. „Mich in Ruhe lassen."

Cassie runzelte verwundert die Stirn, wandte sich jedoch von der Badezimmertür ab. Sie rechnete Alishas harsche Antwort ihren Hormonschwankungen zu und bemühte sich, ihr Verhalten nicht persönlich zu nehmen. Schließlich vermochte sie nicht zu sagen, wie sie sich an Alishas Stelle fühlen würde. Sie konnte nicht ausschließen, ihre Launen eines Tages an John auszulassen, wenn es erst einmal so weit kam und sie schwanger von ihm werden würde.

Bei dem Gedanken an ihn huschte ein Lächeln über ihre Lippen. Was er wohl jetzt gerade machte? War er möglicherweise noch mit Marten unterwegs? Oder hatte er sich längst hingelegt?

Unschöne Geräusche aus dem Bad lenkten ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Freundin ihres Vaters. Die schien noch immer über der Kloschüssel zu hängen und sich die Seele aus dem Leib zu kotzen. Für einen Moment kehrte Cassie ins Wohnzimmer zurück und wartete, doch Alisha kam nach wie vor nicht aus dem Bad. Also legte sie sich wieder auf die Couch und verschob ihren Gang zur Toilette.

Als sie ihre Augen erneut aufschlug, war es bereits hell. Es war ihr also tatsächlich gelungen, endlich einzuschlafen. Frustriert stieß sie die Luft aus. Sie konnte es kaum erwarten, mit diesem Schauspiel aufzuhören und endlich zu John zurückzukehren. Dass Alisha ihre Launen an ihr ausgelassen hatte, verstärkte ihre Sehnsucht nur zusätzlich.

Sie quälte sich aus dem Bett und schlich in die Küche, darauf bedacht, ihre Stiefmutter nach dieser Nacht nicht auch noch aufzuwecken. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie aufstand. Malcolm schlief auch heute erst einmal, also musste sie sich abermals mit seiner Freundin arrangieren, die nach der vergangenen Nacht nicht besonders gut gelaunt war. Immer wieder schleppte sie sich auf die Toilette, um sich dort zu übergeben.

Als Malcolm aufgestanden war, unterhielten sie sich oberflächlich in der Küche miteinander. Sie sprachen über seinen Job und seinen letzten Urlaub. Als es klingelte, legte Cassie das Geschirrhandtuch zur Seite und fuhr erwartungsvoll herum. Sie beobachtete, wie Malcolm, der inzwischen aufgestanden war, im Flur verschwand.

„Nein, Cassie ist nicht hier."

Sie horchte auf, als sie Malcolm im Flur über sie sprechen hörte. Augenblicklich schlug ihr das Herz bis zum Hals.

„Wie gesagt, sie ist nicht hier. Tut mir leid", wiederholte er harsch. Sie machte ein paar Schritte aus der Küche in den Flur und musterte ihn aufmerksam. Er stand mit dem Rücken zu ihr gewandt an der Wohnungstür.

„Ich weiß genau, dass sie hier ist", hörte sie Martens energische Stimme. „Und ich gehe nicht, bevor ich nicht mit ihr geredet habe."

„Sie braucht jetzt Ruhe", stellte Malcolm klar.

„Ich weiß ganz genau, was sie braucht", knurrte Marten kühl, bevor er an Malcolm vorbeigriff und die Tür aufstieß. Sie riss gespielt überrascht die Augen auf, als ihre Blicke sich schließlich trafen. Er ignorierte Malcolm, der sich vor ihm aufgebaut hatte.

„Hallo, Baby", sagte Marten weich und drückte sich an ihrem Vater vorbei. Als dieser Anstalten machte, ihn aufzuhalten, stieß er ihn unsanft von sich. Malcolm wollte ihn gerade packen, als Cassie sich einmischte.

Started from the Bottom 1 & 2 & 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt