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Meine Lieben, es ist Zeit fürs nächste Kapitel. Ich will eigentlich gar keine mehr veröffentlichen, weil das bedeutet, dass wir uns dem Ende nähern :/ Ein passender Kapiteltitel ist mir nicht eingefallen, deshalb hat es keinen. Haha. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen :)

„Also, hast du das geregelt mit Malia?"

John musterte Raphael aufmerksam und nippte an der Mische in seinem Glas. Inzwischen saßen sie gemeinsam auf zwei von den gemütlichen Lounge-Sofas auf der Veranda. Aus dem Inneren drang leise Musik. Seine Freunde hatten sich überall im Haus verteilt, quatschten, lachten ausgelassen und tranken miteinander. Cassie hatte er zuletzt gesehen, als sie das Haus betreten hatten. Sie musste irgendwo mit Iara verschwunden sein. Er freute sich, sie so entspannt zu sehen. Ob sich das ändern würde, sobald sie von dem Artikel erfuhr?

Wahrscheinlich sollte er es ihr sagen, schließlich war das Risiko, dass sie es durch jemand anderen erfuhr, durch die Ankunft ihrer Freunde gestiegen. Außerdem war es sowieso nur eine Frage der Zeit, bis sie selbst über Social Media damit konfrontiert wurde. Je länger er darüber nachdachte, desto klarer wurde ihm, dass er ihr längst hätte davon erzählen müssen.

„Ich weiß nicht, Bruder. Wir haben gesagt, wir reden in Deutschland nochmal darüber, aber jetzt ist die Stimmung zwischen uns so beschissen, ich kann sie nicht einmal ansehen, ohne mich wie ein Arschloch zu fühlen. Dabei will ich doch nur mit ihr zusammen sein", sagte Raphael nachdenklich.

„Tut mir leid, man", erwiderte John unbeholfen.

„Mir auch. Ich will nicht, dass sie glaubt, mir wäre egal, was sie fühlt. Das ist es nicht. Aber ich will auch das Gefühl haben, dass sie hinter meinen Entscheidungen steht. Ich brauche keine Frau, die das nicht akzeptiert – das hatte ich mit Edita lang genug und es hat einen guten Grund, wieso unsere Beziehung gescheitert ist", erzählte Raphael und zog an seiner Zigarette.

„Dann sag ihr das", gab John zurück.

„Habe ich schon. Sie braucht einfach noch etwas mehr Zeit, sich zu entscheiden. Ich kann auch verstehen, dass das ein großer Schritt für sie ist, aber wenn ich ihr etwas gegeben habe, dann war das Zeit – sie hat mich allein ein halbes Jahr warten lassen, um wieder mit mir zu reden. Wie lang will sie mich jetzt warten lassen, um mir zu sagen, dass sie mit nach Barcelona kommt?", seufzte Raphael.

Als Cassie im Türrahmen auftauchte, warf John ihr einen kurzen Blick zu. Das weiße Sommerkleid umspielte ihre Figur und wehte leicht im Wind, als sie auf die Veranda hinaustrat. Sie hielt ein Glas in der Hand und musterte die beiden neugierig. „Störe ich euch?"

„Nee, alles gut", räusperte sich Raphael. „Wir waren sowieso gerade fertig."

Wie zur Bestätigung stand er auf und schenkte Cassie ein Lächeln.

„Ich hole mir noch was zu trinken", sagte er, bevor er die beiden allein ließ. Cassie sah nachdenklich in Johns Gesicht.

„Worüber habt ihr gesprochen?", wollte sie wissen.

„Sei doch nicht immer so neugierig, Locke", grinste John, als sie ein paar Schritte auf ihn zumachte. Sie blieb vor ihm stehen, legte den Kopf schief und schaute in seine Augen. Die ihren funkelten geheimnisvoll im Halbdunkel. Er griff nach ihrer Hand und zog sie auf seinen Schoß.

„Was trinkst du da?", wollte er wissen und deutete mit einem Kopfnicken auf ihr Glas. Sie hielt es ihm hin.

„Willst du?"

Er schüttelte den Kopf, trank stattdessen einen Schluck aus seinem eigenen.

„Danke, dass du das alles für mich organisiert hast", sagte er lächelnd. Sie erwiderte es.

Started from the Bottom 1 & 2 & 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt