3 | 52 | Täuschungsmanöver

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Leude, hier ist es - das neue Kapitel pünktlich zum Start ins Wochenende. Ich hoffe, es gefällt euch. Vielen Dank an der Stelle für all eure Votes, Kommentare und stillen Reads in der letzten Zeit. Ich küsse eure Augen.

„Es fällt mir einfach schwer, das zu glauben", sagte Cassie traurig und strich sich durch die Haare. Inzwischen lagen sie gemeinsam im Bett und kuschelten miteinander. Trotz ihres heftigen Streits gelang es ihm, ihr das Gefühl von Sicherheit zu geben, nachdem sie sich so sehr gesehnt hatte.

„Ich weiß", sagte John leise. Er hielt sie sicher im Arm und streichelte ihren Rücken.

„Und wenn du falsch liegst?", fragte sie bedrückt.

„Ich würde es dir wünschen, aber ich glaube nicht daran. Dafür hat er sich einfach zu oft nach deinen Einkünften erkundigt", sagte er.

„Und wenn er sich wirklich nur dafür interessiert hat, ob bei mir alles gut läuft?", dachte sie laut.

Er strich ihr beruhigend übers Haar.

„Dann hätte er nicht ständig wissen wollen, wie viel Geld du verdienst", wiederholte er. Sie runzelte die Stirn. „Wie kannst du dir so sicher sein?"

„Ich weiß es einfach", erwiderte er. „Und ich bin mir sicher, er wird sein wahres Gesicht zeigen, wenn du ihm sagst, dass du ihm das Geld nicht gibst."

Sie schluckte. Ihr Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Johns Worte hatten sie wachgerüttelt. Je länger sie darüber nachdachte, desto klarer wurde ihr, dass ihr Vater sich tatsächlich nach wie vor darin zurückhielt, sie in irgendeiner Weise zu unterstützen. Stattdessen entlockte er ihr geschickt jedes Mal aufs Neue Informationen, die auf ihre finanzielle Situation, ihren beruflichen Erfolg und ihre Beziehung zu John schließen ließen. Einzig und allein eine Sache leuchtete ihr nicht ein.

„Wenn er wirklich scharf auf Geld ist, wieso redet er dann gegen dich? Es müsste ihm doch etwas daran gelegen sein, sich mit dir gutzustellen; immerhin hast du mehr als ich", stellte sie nachdenklich fest.

„Das hat er doch versucht, aber weil ich ihm immer distanziert gegenübergetreten bin, hat er es aufgegeben und sieht mich seither eher als Bedrohung für eure Beziehung zueinander", erwiderte John.

„Ich hoffe trotzdem, dass du dich irrst", seufzte sie.

„Verständlich."

„Würdest du mitkommen?"

Er lehnte seinen Kopf an ihren.

„Ja, würde ich – auch, wenn ich glaube, dass das keine gute Idee ist", sagte er. „Erstens wüsste ich nicht, ob es mir gelingt, mich zu beherrschen und zweitens wird er sich anders verhalten, wenn ich dabei bin."

„Aber ich würde mich besser fühlen, wenn du dabei wärst", offenbarte sie.

„Okay, dann bin ich dabei", gab er zurück. Sie sah traurig zu ihm auf.

„Und was, wenn du dich irrst?"

Die Hoffnung starb bekanntlich zuletzt und sie versuchte trotz aller deutlichen Signale, sich daran festzuklammern, um sich selbst zu schützen.

„Okay, wir konfrontieren ihn nicht direkt damit."

„Sondern?"

„Ich hab da schon eine Idee."

Sie seufzte.

„Das ist schon bei Rome schiefgegangen", gab sie skeptisch zu bedenken. „Ich dachte, wir hätten uns darauf geeinigt, nie mehr sowas Dummes zu machen."

„Du vergisst einen wichtigen Unterschied zu damals", sagte er überlegen. Sie runzelte die Stirn.

„Nämlich?"

Started from the Bottom 1 & 2 & 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt