Nachwort

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Puh, wo fange ich an, wo höre ich auf? Drei ganze Bücher hat die Geschichte von Cassie und John gefüllt und ich habe es geliebt, jedes einzelne davon zu schreiben.

Am Anfang wollte ich einfach nur eine Geschichte über ein Mädchen schreiben, das den Traum hat, Tänzerin zu werden und auf einen Jungen trifft, der genau wie sie seinen eigenen verfolgt, nämlich, erfolgreich Musik zu machen. Der Leser sollte die beiden auf ihrem Weg begleiten, sowohl im Bestreben, ihre Träume zu leben, als auch dabei, wie ihre Beziehung wächst. Für mich war von Beginn an klar, dass sie sich schon sehr früh kennenlernen, viele Höhen durchleben und viele Tiefen gemeinsam meistern sollen - und für mich stand fest, dass sie sich zwischenzeitlich für eine ganze Zeit trennen müssen, damit sie sich beide unabhängig voneinander weiterentwickeln können.

Ich wollte allerdings keine dramatische Trennung, keinen Betrug oder einen ähnlichen Vertrauensbruch, sondern einen Grund, der nachvollziehbar ist und der sowohl Cassie als auch meinen Lesern das Herz bricht (sorry dafür). Manchmal verändern sich Gefühle in einer Beziehung einfach und ich war der Meinung, dass niemand John das vorwerfen kann. Natürlich hat es auch mir wehgetan, die beiden an der Stelle zu trennen, aber meine Geschichten verlaufen ja oftmals nicht sonderlich geradlinig.

Es hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht, zu schreiben, wie sie sich nach all den Jahren, in denen im Leben beider so viel passiert ist, wiedertreffen - und Cassie erstmal mit einem Mann zusammenzubringen, der ihre Liebe ganz offensichtlich nicht verdient, weil sie grundverschieden sind. John hat mir richtig leidgetan, als er für sich entschieden hat, sie ziehen und einen anderen heiraten zu lassen, nur, damit sie glücklich ist - um dann zu erkennen, dass der andere sie überhaupt nicht verdient hat. Also hat er um sie gekämpft und sie sich zurückgeholt, und das, obwohl er erfahren hat, dass sie zur Zeit ihrer Trennung Marten nähergekommen ist, als sie sollte – ja, auch ich konnte ihr das nur schwer verzeihen. Schon im ersten Teil war ihre Verbindung zueinander aber stark und intensiv genug, um all diese Tiefs zu überstehen, sodass sie schlussendlich ihrer Liebe noch eine Chance gegeben haben.

Im zweiten Teil habe ich ihre Liebe auf die Probe gestellt – und es tut mir bis heute leid. Aber einzig Johns Misstrauen hat ihn dazu gebracht zu glauben, er müsse Cassie einen Aufpasser an die Seite stellen, um sie vor dem Einfluss anderer Männer abzuschirmen. Das ist keine gute Basis für eine Beziehung und es ist ihm ja schlussendlich auch um die Ohren geflogen, als sie beide erkennen mussten, dass Rome eigentlich seine eigenen Ziele verfolgt und ein gestörter Psychopath ist. Cassies dämlicher Plan regt mich heute noch auf, aber es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht, ihn zu schreiben, selbst, wenn ich glaube, dass ich den Plot heute anders entwickeln würde. Durch Cassies Verletzung musste sie ihren Traum aufgeben, ein Teil der Show zu sein und sich damit ein Stück zu verwirklichen, aber auch hier war John an ihrer Seite und hat ihr den Rücken freigehalten, ganz egal, wie schwer die Phase ihrer Beziehung für beide gewesen ist. Meiner Meinung nach ist die Liebe der beiden im zweiten Teil noch einmal gewachsen und die ganzen negativen Erlebnisse haben sie noch enger zusammengeschweißt.

Es hat mir leidgetan, dass Cassie zu Beginn des dritten Teils nicht schwanger wird und beginnt, an sich selbst und an ihren Qualitäten als Partnerin zu zweifeln. Ich hätte mich für sie gefreut, wäre ihr Vater mit positiven Absichten aufgetaucht, doch leider hat John in diesem Fall mit seinem Misstrauen am Ende Recht behalten. Dennoch muss ich zugeben, dass er sich hin und wieder nicht besonders rühmlich verhalten hat, wenn es darum ging, auf Cassie einzugehen. Er war im dritten Teil zunächst fokussiert darauf, sein Ding zu machen, vielleicht, weil er in der Beziehung ein wenig festgefahren war. Aber schließlich hat er seine Fehler eingesehen und sich bemüht, es besser zu machen und sie haben sich zusammengerauft, statt sich zu trennen, auch, wenn Cassie das gern in ihrer Wut mal angekündigt hat.

Ich kann euch gar nicht sagen, wie schwer es mir fällt, die Geschichte an dieser Stelle zu beenden. Das liegt vor allem daran, dass Cassie und John tatsächlich nicht nur das Lieblingspaar meiner Beta-Leserin sind, sondern auch meins.

Sie haben beide ihre Stärken und Schwächen, Ecken und Kanten, und doch sind sie von Anfang an gut füreinander, stehen füreinander ein und würden alles für den jeweils anderen tun, nur, um ihn glücklich zu sehen. Sie stecken ohne zu zögern für den anderen zurück, auch, wenn das hin und wieder bedeutet, das Gegenüber zu belügen, um es vor schlechten Einflüssen oder Nachrichten zu schützen. Es ist sicher keine optimale Lösung, aber auch das spricht dafür, wie viel sie einander bedeuten.

Die bedingungslose Liebe zueinander und die gegenseitige Unterstützung stand für mich immer im Fokus und ich habe geliebt, zu sehen, wie sie sich während dem Schreibprozess entwickelt haben. Ich denke, sie haben - verglichen mit meinen anderen Charakteren - die stärkste und gefestigste Beziehung. Es gibt nahezu nichts, was sie erschüttern kann oder was sie nicht zusammen schaffen können. Selbstverständlich haben beide im Verlauf Fehler gemacht, die ich jetzt nicht im Detail aufzählen will, aber genau das war es, was für mich die Charaktere ausgemacht hat. Sie sind nicht perfekt, sondern realistisch. Menschen machen nun mal Fehler und müssen sich diese eingestehen. Wieso sollten meine Protagonisten da eine Ausnahme sein? Schließlich sollen meine Leser nicht nur eine Möglichkeit haben, sich mit ihnen zu identifizieren, sondern vor allem, sich mit ihnen auseinanderzusetzen, sie auch mal für ihr Verhalten zu kritisieren, sich aufzuregen, denn auch das sind Emotionen, die ich gern in den Kommentaren lese. Eure Reaktionen auf das Verhalten von Cassie und John zeigt mir nur, dass ich einen guten Job mache darin, euch in die Geschichte hineinzuziehen.

Ich freue mich über jede Reaktion, ganz egal, ob sie positiv oder negativ ist, denn es zeigt, dass ihr euch damit beschäftigt und darüber nachdenkt, was ich euch vorsetze.

Ich möchte mich von Herzen bei euch bedanken, dafür, dass ihr der Geschichte und damit Cassie und John so lang die Treue gehalten habt, über so viele Kapitel hinweg, und den Weg mit ihnen zusammen gegangen seid. Ich habe mich über jeden Kommentar, jeden Vote und jeden stillen Read wahnsinnig gefreut.

Ganz besonders möchte ich mich natürlich bei meiner Beta-Leserin @saelamju bedanken. Ohne sie wäre die Geschichte in der Form vermutlich weder entstanden, noch veröffentlicht worden. Vielen Dank für deine offenen, ehrlichen Worte, deine Korrekturvorschläge, deine Ideen und deine Energie, die du immer wieder in meine Geschichten investierst, ohne, dass du auch nur einen Cent dafür bekommst, einfach, weil du an mich und an meine Projekte glaubst. Das bedeutet mir wirklich viel.

Bevor ich an der Stelle das Buch schließe: Ich weiß, ihr sitzt alle auf heißen Kohlen und möchtet wissen, ob Cassie nun endlich schwanger geworden ist oder nicht. Und ich verspreche euch, dass ich euch diese Frage beantworten werde – mehr kann ich an der Stelle noch nicht verraten 😊 Und wer weiß – vielleicht packt es mich ja doch eines Tages noch einmal und ich schreibe einen 4. Teil in Form einer knackig-kurzen Kurzgeschichte, doch dafür fehlt mir bisher leider der Plot, sodass ich mich erst einmal anderen Büchern gewidmet habe 😊

Ich freue mich aber natürlich trotzdem, wenn ihr bei Nika und Marten vorbeischaut. Dort wird es auch ein Wiedersehen mit Cassie und John geben, das kann ich euch an der Stelle schon einmal versprechen.

Bis dahin küsse ichnatürlich eure Augen. Passt auf euch auf. -A.

Started from the Bottom 1 & 2 & 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt