Ich wünsche euch viel Spaß. Also ich mag das Kapitel 😊
John ließ seine Finger gedankenverloren über Cassies Haut streichen. Sie hatte sich an ihn gekuschelt, die Augen geschlossen und ihr Atem ging mittlerweile wieder gleichmäßig. Eigentlich hatte er sich Zeit lassen wollen, wieder mit ihr zu schlafen, aber schon nach einem kurzen oberflächlichen Smalltalk waren sie miteinander im Bett gelandet; oder vielmehr auf dem Fußboden. Inzwischen waren sie allerdings ins gemütliche Hotelbett umgezogen. Die unsichtbare Mauer, die noch vor kurzem zwischen ihnen gestanden hatte, war wie von Geisterhand verschwunden, als sie sich ihre Sorgen von der Seele geredet hatte.
John drückte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn und entlockte ihr ein Lächeln, dennoch schlug sie ihre Augen nicht wieder auf. Es fühlte sich gut an, sie im Arm zu halten. Er schloss seine Augen ebenfalls, strich mit seiner Nasenspitze über ihre Wange, und genoss den stillen Moment der Zweisamkeit, nachdem sie sich beide schon seit Langem so sehr gesehnt hatten. Er inhalierte den Duft ihres Haares, der sich mit dem ihres Parfums vermischt hatte.
„Du hast mir gefehlt", nuschelte sie.
„Du mir auch", gab er zu. Als er seine Augen wieder aufschlug, schaute er geradewegs in ihre. Ihr Blick war klar und rein, ein aufgewecktes Funkeln lag darin. Er gab ihr einen Kuss, legte seine Hand an ihr Gesicht und genoss das Kribbeln auf seinen Lippen.
„Ich muss dir was erzählen."
Er runzelte die Stirn. Gab es etwa schon wieder schlechte Neuigkeiten?
„Hast du nochmal mit deiner Ärztin geredet?"
„Nein, ich habe den Termin erst nächste Woche. Wenn du möchtest, kannst du mich begleiten", offenbarte sie, sah aufmerksam in seine Augen und ließ ihre eben noch kreisenden Finger auf seiner Brust ruhen.
„Auf jeden Fall", sagte er, ohne zu zögern. Nochmal würde er sie damit nicht allein lassen.
„Okay", lächelte sie. „Aber eigentlich wollte ich mit dir über was anderes sprechen."
„Erzähl", forderte er und sah erwartungsvoll in ihr Gesicht.
„Mein Vater hat sich gemeldet."
Er erinnerte sich daran zurück, wie die letzte Kontaktaufnahme geendet war. Es war schon einige Jahre her, dass ihr Vater sich zur Weihnachtszeit bei Cassie gemeldet, ihre Hoffnung geweckt und sie dann erneut links liegengelassen hatte. Es machte ihn wütend, dass er so gleichgültig mit ihr umgegangen war und sich nie wirklich für sie interessiert oder um sie gekümmert hatte.
„Wie kommt's? Ist doch nicht mal Weihnachten", kommentierte er frostig.
„Ich weiß es nicht", sagte sie ehrlich. „Aber er möchte sich mit Willow und mir treffen und reden."
„Und das nimmst du ihm ab?", fragte er kühler als beabsichtigt.
„Keine Ahnung, wie ernst es ihm diesmal ist, aber das werde ich nur herausfinden, wenn ich mich mit ihm treffe", erzählte sie.
„Willst du dir das wirklich antun?", fragte er skeptisch. „Du hast gerade schon genug mit dir selbst zu tun."
„Ich will ihn zumindest anhören. Paola ist gestorben und ich konnte mich nicht mehr mit ihr aussprechen. Das hat mir gezeigt, dass das Leben zu kurz ist, um nachtragend zu sein", erklärte sie. Er atmete schwer.
„Ich verstehe, warum du ihn sehen möchtest, aber ich bezweifle, dass du dir damit einen Gefallen tust", sprach er seine Gedanken offen aus.
„Möglicherweise nicht, aber ich bin bereit, ihm eine letzte Chance zu geben", sagte sie.
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Started from the Bottom 1 & 2 & 3
ChickLit„Verdammt, bleib stehen!", forderte er energisch, umfasste ihren Oberarm und wirbelte sie zu sich herum. Sie musterte ihn angriffslustig. „Ach, du hast deine Eifersucht nicht im Griff, aber mir steht das nicht?", fragte sie und machte sich los. Joh...