3 | 71 | Der Ring am Finger

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Leude, ihr müsst stark sein. Es ist das letzte Kapitel. Ich bin selbst etwas traurig, außerdem ist es auch noch etwas kurz geraten. Ich hoffe, ihr mögt es trotzdem :) Ein Bonus-Kapitel gibt es danach aber noch, keine Sorge... Puh ey... Mein Herz blutet ein wenig.

„Oh. Mein. Gott", platzte es euphorisch aus Malia heraus, als Cassie ihr die Hand entgegenstreckte, um ihr den wunderschönen Ring zu präsentieren, den John ihr kurz nach dem Antrag an den Finger gesteckt hatte. Zunächst hatten sie es vergessen, da sie überfordert kopflos davongestürmt war, doch später, als sie sich wieder gefangen und sie die Situation besprochen hatten, hatte er schließlich den Ring gezückt und ihn ihr auf den Finger geschoben. Er war komplett aus Weißgold, etwa zwei Millimeter breit und mit einem Brillanten und kleinen Diamanten besetzt.

„Zeig", forderte nun auch Willow, die mit Nika und Iara neugierig um Cassie herumstand. „Wow, der ist wirklich wunderschön."

Cassie lächelte glücklich. Es war schön, diesen Moment mit ihren Freundinnen zu teilen. John war nach dem Antrag mit ihr zunächst an den Strand gefahren und hatte mit ihr dort den Abend verbracht, sie anschließend zum Essen ausgeführt und mit ihr in einer Rooftop Bar in Santa Monica in die Sterne geschaut, bevor er sie in eine Luxussuite mit Blick aufs Meer entführt hatte, um dort gemeinsam mit ihr die Nacht zu verbringen. Erst heute waren sie zurückgekehrt und die anderen belagerten die beiden regelrecht.

„Sie hat ja gesagt", war John direkt lautstark mit der Tür ins Haus gefallen, als sie die Villa betreten hatten. Natürlich hatten alle ihnen sofort gratuliert, bevor seine Kumpels ihn beschlagnahmt hatten, um mit ihm anzustoßen. Ihre Freundinnen hatten die Gelegenheit direkt genutzt, sie umzingelt und mit Fragen gelöchert. Cassie hatte regelrecht von Johns Antrag geschwärmt, nur den unschönen Zwischenfall, der ihrer Unsicherheit geschuldet war, hätte sie am liebsten unterschlagen. Noch immer war es ihr unangenehm, dass sie regelrecht die Flucht ergriffen hatte.

„Ja, ist er wirklich", sagte Cassie und betrachtete den Ring noch einen Moment. „Ich war so aufgeregt, dass ich ihn beinah verloren hätte."

„Cassie!", machte Nika fassungslos.

„Was? Meine Finger haben gezittert", rechtfertigte Cassie sich.

„Unglaublich, dass du ihn zuerst hast stehenlassen", tadelte Willow kopfschüttelnd.

„Ich habe einfach Panik gekriegt", erklärte Cassie hilflos. „Mein ganzer Körper hat angefangen zu kribbeln, ich habe keine Luft mehr bekommen und ich habe gedacht, ich werde ohnmächtig; da bin ich weggelaufen. Ich konnte nichts dagegen machen."

„Von jeder hätte ich eine solche Reaktion eher erwartet als von dir", sagte Iara grinsend.

„Lass dir von denen nichts erzählen", sagte Nika entschieden. „Es ist vollkommen okay, Panik zu kriegen. Du hattest sehr viel im Kopf und warst überfordert damit. Manchmal kann man das überhaupt nicht steuern."

„Ich hätte dich umgebracht, wenn du weggelaufen wärst."

Die Mädchen fuhren überrascht zu Marten herum, der gerade mit einem Corona in der Hand auf die Veranda hinausgetreten war.

„Wir waren quasi auf einer einsamen Insel; wo hätte ich schon hinlaufen sollen?", fragte Nika schulterzuckend. „Selbst, wenn ich gewollt hätte, wäre mir nur die Option geblieben, zu schwimmen. Und dafür war es wirklich zu warm."

„Mit dir rede ich überhaupt nicht mehr; schließlich hast du das alles von Anfang an gewusst", lachte Cassie und deutete mit ihrem Finger auf Marten. Der grinste amüsiert, während er sie in seine Arme schloss. Sie ließ es nur widerwillig geschehen. „Die ganze Zeit hast du mich glauben lassen, wir würden John hintergehen, dabei hast du ihm immer brühwarm weitererzählt, was wir uns für ihn ausgedacht haben", sagte sie fassungslos.

„Wieso, war doch ne Win-Win-Situation für euch. Ihr dachtet beide, ihr macht euch eine schöne Geburtstagsüberraschung", grinste Marten.

„Mit dem Unterschied, dass John ganz genau wusste, was abgeht, während mein schlechtes Gewissen mich wegen der ständigen Lügerei beinah aufgefressen hat; und du wusstest davon", kommentierte sie grimmig. Er schmunzelte.

„Und – war es das nicht wert?", hakte er nach und runzelte die Stirn. Bei der Erinnerung an Johns wunderschönen Antrag verzogen sich ihre Lippen zu einem versöhnlichen Lächeln.

„Doch – und wie", bestätigte sie. „Ich habe nie im Leben damit gerechnet, dass er mich nach alledem, was uns in der letzten Zeit passiert ist, fragt, ob ich ihn heiraten will."

„Ich finde das süß", sagte Willow.

„Und dann noch in einer Stadt wie L. A.", sagte Nika. „Richtig toll."

Cassie lächelte, bevor sie innerlich aufseufzte. Am liebsten hätte sie die Zeit angehalten und wäre für immer hiergeblieben, doch sie wusste, dass sie sich schon in ein paar Tagen der Realität in Deutschland stellen musste. Bevor die Gedanken Überhand nehmen und ihr die schöne Stimmung vermiesen konnten, schob sie sie beiseite und betrachtete noch einmal den wunderschönen Ring an ihrem Finger. Er funkelte im Sonnenlicht und strahlte mit ihren Augen um die Wette. Ganz egal, was in Deutschland auf sie wartete; gemeinsam mit John würde sie auch das überstehen.

Jaaa, ich weiß, es fehlt vielleicht noch etwas, aber es kommt ja auch der 3. Nika & Marten-Teil. Mehr verrate ich an der Stelle nicht :D Bevor es aber dort losgeht, folgt hier noch ein Bonus-Kapitel, also stay tuned. Ich hoffe, ihr seid nicht enttäuscht von dem Abschluss :/ Ich bin es nämlich ein kleines Bisschen, aber vielleicht nur, bis das Bonus-Kapitel online kommt. Ich küsse eure Herzen. Dankeschön <3

Started from the Bottom 1 & 2 & 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt