Kapitel 15

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Sam Pov:
,,Ava, teilen wir uns ein Zimmer?", fragte ich sie, während wir unsere Koffer die Treppe hochschleiften. Sie nickte und öffnete die nächstbeste Tür. Das Zimmer war leer, also würde das jetzt unser Zimmer sein.
,,Ich nehm das Bett.", grinste ich, während ich mich schon darauf fallen ließ und Ava sich im Zimmer umsah. ,,Wow. Deine Tante ist ja mega cool drauf. Schau mal, der Ausblick auf's Meer. Sooo schön!" Die Tür wurde geöffnet und Zayn und Gigi standen im Zimmer. ,,Sorry, wir dachten das Zimmer sei noch frei.", mit diesen Worten drehten sich die beiden wieder um und versuchten es höchstwahrscheinlich nebenan.

,,Leute. Kommt alle mal runter!", hörte ich meinen Bruder dann rufen und Ava und ich machten uns auf den Weg. Liam und Louis begegneten wir auf dem Gang und Louis legte einen Arm um meine Schulter. Ich grinste und wir gingen die Treppe runter.

Unten stand Niall und wollte wahrscheinlich irgendetwas ankündigen. ,,So. da jetzt alle da sind, kann ich ja was sagen. Also, Betty meinte zwar, wie sollen uns wie zu Hause fühlen, aber wir sollten in den zwei Wochen in denen wir hier sind keinen Schweinestall aus dem Haus machen! Also ist jeder für sein Zimmer verantwortlich!" Ich gähnte, die Zeitverschiebung zwischen London und Barcelona hatte meinen Schlafrhythmus irgendwie durcheinander gebracht. Ich lehnte an Louis' Schulter und schloss die Augen. Im Hintergrund hörte ich nur noch, wie Niall sprach und wie dann jemand sagte, das er jemanden hochbringen würde. Dieser Jemand war Louis und er hatte mich gemeint, dass er mich hochbringen würde. Ich wurde hochgehobenen, so wurde mein Kopf sanft gegen seinen Brust gedrückt und ich konnte seinen Herzschlag spüren.

Dann spürte ich, wie ich auf etwas weichem abgelegt wurde und jemand meine Hand nahm. ,,Schlaf gut, Love.", flüsterte Louis und gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn.  Aufgrund des Kosenamen grinste ich und öffnete die Augen. Verwirrt sah Louis mich an, als ich sagte:,,Ich schlafe doch gar nicht." Dann veränderte sich sein Gesichtsausdruck zu einem Lächeln und er wollte aufstehen, doch ich hielt ihn zurück:,,Nicht gehen. Bitte." Ich rückte etwas zur Seite sodass er sich mit in das Bett legen konnte. Unsere Gesichter waren sich unglaublich nah und ich spürte seinen Atem auf meiner Haut. Ich sah ihm fest in die Augen und er kam mir immer näher, bis seine Lippen meine berührten. Sanft erwiderte ich den Kuss. Es fühlte sich so an, als würden tausende von Schmetterlingen in meinem Bauch eine Party feiern. Zumindest solange bis ich die Türklinke hörte, die runtergedrückt wurde. Erschrocken sah ich auf, doch an der Tür war niemand. Louis sah mich erst komisch an, küsste mich dann aber wieder.
Sachte löste ich mich von ihm und fragte kleinlaut:,,Sind wir jetzt eigentlich zusammen...?" ,,Was meinst du denn?", bekam ich als Gegenfrage und ich nickte. Louis grinste, küsste mich wieder und flüsterte dann:,,Na dann, willst du meine Freundin sein?" Ich nickte wieder:,,Liebend gern, aber müssen wir es jetzt schon den anderen sagen?" ,,Wenn du das nicht willst, müssen wir es ihnen nicht sagen.", kam es von meinem Freund. ,,It's too late...", hörte ich jemanden flüstern. Jemanden, dessen Stimme ich mittlerweile zu gut kannte. Liam. Erschrocken sah ich hoch und sah, dass die Tür einen Spalt weit geöffnet war. Ich konnte grüne Augen erkennen - eindeutig Harrys grüne Augen. ,,Leute, euer Ernst?", stöhnte Louis genervt auf. ,,Sorry, die Tür war offen.", kam es von Zayn, der mit Gigi ebenfalls vor der Tür stand. Vorwurfsvoll sah ich sie an, musste dann aber Lächeln, da es eigentlich nicht schlimm war. Nur bei Niall hatte ich Angst, dass er es vielleicht nicht akzeptieren würde...
,,Wir lassen euch dann mal allein.", meinte Liam zwinkernd, zog die Jungs von der Tür weg, schloss diese jedoch nicht. Da ich wirklich keine Lust hatte, jetzt aufzustehen und die Tür zuzumachen, widmete mich wieder meinem, jetzt, Freund:,,Die Jungs sind anstrengend." und er nickte. ,,Aber solange Niall es nicht weiß... weil ich hab Angst, das er nicht will das wir zusammen sind. Du bist immerhin mein erster richtiger Freund...", beichtete ich ihm und traute mich nicht, ihm in die Augen zusehen. Louis hob sanft mein Kinn an, wodurch ich in seine himmelblauen Augen sehen musste und wie sooft darin versank. ,,Hey, das ist doch nicht schlimm. Ich hatte auch noch nicht so viele Beziehungen. Um genau zu sein hatte ich bis vor sechs Monaten eine Freundin." grinste er mich an und küsste mich sanft. ,,Und wenn du es Niall noch nicht erzählen willst, ist das vollkommen in Ordnung für mich."
Langsam fielen mir die Augen zu und ich schlief an Louis' Brust gekuschelt ein.

Am nächsten Morgen wurde ich durch die Sonnenstrahlen geweckt, die durch das Fenster fielen. Ich streckte mich und spürte, das ich nicht allein in dem großen Doppelbett lag. ,,Guten Morgen, Babe.", flüsterte er und gab mir einen Kuss. ,,Morgen", wisperte ich, richtete mich auf und sah zu Avas Bett, welches leer war. ,,Ich hab Hunger.", grummelte Louis dann und schwang die Beine über die Bettkante. ,,Kommst du mit runter?" ,,Nein.", meinte ich und grinste. ,,Komm schon." ,,Na gut. Trag mich.", sagte ich dann und sah ihn fast etwas herausfordernd an. Er ließ es sich nicht zweimal sagen und hob mich im Brautstyle hob. Die Tür, welche angelehnt war, öffnete er mit dem Fuß und dann standen wir im Flur.

Unten setzte er mich auf der Arbeitsplatte ab und setzte Wasser für Tee auf. Dann stellte er sich zwischen meine Beine, legte seine Hände an meine Wangen und küsste mich wieder. Zumindest so lange, bis die Tür aufging und wir auseinanderschraken. Doch es waren nur Zayn und Gigi. ,,Guten Morgen ihr beiden.", meinte ich und sie lächelten mich an. Da sie eh schon wussten, das Louis und ich zusammen waren, küsste ich ihn noch einmal kurz, bevor ich mich ans Frühstück machte. Langsam trudelten auch die anderen ein und setzten sich an den Tisch. Ava gesellte sich zu mir an den Herd und grinste. ,,Ist was?" ,,Ich weiß das du mit Louis zusammen bist.", flüsterte sie. Na toll, das hatte sich ja schnell rumgesprochen. ,,Von wem weißt du es?", fragte ich dann und meine beste Freundin sah mich an, als wäre ich ein Alien. ,,Von  niemandem. Gestern war die Tür auf.", erklärte sie und ich nickte. ,,Wo warst du heute Nacht?", wollte ich dann wissen, aber eigentlich wollte ich eher unbemerkt das Thema wechseln, und Ava meinte, das sie bei Liam geschlafen hätte. ,,Bist du denn endlich mit ihm zusammen?", grinste ich dann. ,,Wir wollen es langsam angehen lassen.", sagte Ava, während sie Besteck aus der Schublade holte. ,,Das heißt jetzt was?", hakte ich nach. ,,Ich weiß es nicht genau. Ich glaube wir sind nicht zusammen, aber-", weiter kam sie nicht, denn sie wurde von hinten umarmt und erschrak.

Ava Pov:
Ich spürte wie sich starke Arme um meine Taille legten und jemand seinen Kopf sanft auf meinem ablegte. Ohne mich umdrehen zu müssen, wusste ich das es Liam war. Ich schloss für einen kurzen Moment die Augen, bevor ich mich, wenn auch unfreiwillig, aus seinem Griff befreite und das Besteck auf den Tisch legte. Dann setzte ich mich, wie sonst auch, auf Liams Schoß und Sam stellte die Pancakes die sie gemacht hatte auf den Tisch. Wir aßen, als Harry fragte:,,Was machen wir heute?" ,,Wir gehen natürlich zum Strand. Wir sind immerhin in Barcelona und da müssen wir einfach zum Strand!", lachte Louis und wir anderen stimmten zu.

Sam Pov:
Eigentlich hatte ich so meine Komplexe, mit baden gehen und Bikinis und so, doch irgendwie hatte ich heute richtig Lust, mit den anderen an den Strand zu gehen. Auch wenn das heißen würde, alle würden meine Narben sehen, die nicht nur auf meinen Unterarmen prangten, sondern auch in meine Oberschenkel geritzt waren.
Also zogen Ava und ich uns oben um und liefen dann mit den anderen runter an die Strandpromenade.

Dort legte ich mich auf eine der Liegen, immer noch in kurzer Hose und T-Shirt, da ich mir jetzt nicht mehr so sicher war, ob ich wirklich schon bereit war, allen meine Narben zu präsentieren. Also zog ich das Buch aus meinem Rucksack, das ich vorhin eingepackt hatte, während alle anderen ins Wasser gingen.

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All the luv, Zoé ✨

[✓] Love me or leave me | 𝒕𝒐𝒎𝒍𝒊𝒏𝒔𝒐𝒏Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt