Kapitel 44

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Ava Pov:
Als dann endlich alle wach waren und wir gefrühstückt hatten, rief Betty Sam an, um uns alle zu unserer gemeinsamen Geburtstagsfeier einzuladen.

Zuvor hatten Sam und ich besprochen, dass wir weder Nina, noch Brian einladen würden, hatten aber beide unsere Meinung gegenüber Nina geändert. So arrogant und hochnäsig, wie wir sie am Anfang eingeschätzt hatten, war sie überhaupt nicht. Eher das komplette Gegenteil: Sie war wirklich nett, konnte lustig sein und nach der Sache mit Brian, den ich ab diesem Tag hasste, ist sie mir generell immer sympathischer geworden.

Also hatten wir uns entschieden, dass wir Nina einladen würden, Brian jedoch nicht. Kimberley selbstverständlich luden wir auch ein und damit wäre die Gästeliste komplett.

Der Abschied von Kimmy war nicht wirklich traurig, da wir uns ja in wenigen Tagen schon wieder sahen. Nina umarmte Sam und mich gleichzeitig, weshalb wir wahrscheinlich aussahen wie kleine Kinder, die sich jetzt drei Jahre nicht sehen würden.
Brian würdigte ich keinen Blick, da ich ihn jetzt nur noch abstoßend fand.
Als wir in das Taxi stiegen, dass auf uns wartete, begannen wir alle eifrig zu winken und jemand, dessen Stimme extrem nach Harry klang, rief noch:,,Bis bald, Kimmy. Ich liebe dich!" Kimberley wurde rot und versuchte ihr Grinsen so gut es ging zu verdecken.

Die Fahrt zurück zum Barcelona Hauptbahnhof, war recht kurz und als wir dann wieder zuhause waren, ließen wir uns alle gleichzeitig aufs Sofa fallen. Das Sofa war jedoch ein bisschen klein, weshalb es nicht lange dauerte, bis Sam bei Louis, Gigi bei Zayn und ich bei Liam auf dem Schoß saß. Mal wieder.

***

,,Wo gehen wir eigentlich hin?", fragte ich neugierig, während Liam meine Hand gegriffen hatte und wir nebeneinander eine enge Gasse entlang gingen. ,,Siehst du noch früh genug, Baby", witzelte Liam, weshalb ich spielerisch die Augen verdrehte.

Keine zehn Minuten später, kamen wir an einem Jahrmarkt an, der auf der Plaça de Catalunya aufgebaut war.

Ich staunte mich schlecht, während wir zwischen den Ständen hindurchliefen.
,,Danke, Liam.", war das Einzige, was ich zu sagen hatte. Er nickte anerkennend und drückte kurz meine Hand, die er noch nicht einmal losgelassen hatte.
,,Und, wo willst du hin?", kam es von ihm, woraufhin ich antwortete, dass ich Riesenrad fahren wollte.

Die Aussicht war wirklich gigantisch und ich konnte fast das ganze Gelände überblicken. Wow!

Oben, als unsere Gondel anhielt, damit man die Aussicht noch besser genießen konnte, schwenkte diese gefährlich hin und her und ich hatte Angst, dass die Gondel runterfällt.
Jedoch passierte rein gar nicht. Wirklich nichts. Wir standen nur in der Luft und hatten die Aussicht und uns selbst.
Erneut bedankte ich mich bei ihm, dass er sich so etwas Schönes überlegt hatte. Dann fragte ich, was denn mein Geschenk wäre und er zog eine rote Schachtel hervor.
Bitte lass es nicht das sein, woran ich denke.

Es war weder ein Ring, noch ein Armband oder eine Kette. Es war ein Paar silberne Ohrringe.

,,Liam...", begann ich. ,,Das kann ich nicht annehmen... das ist viel zu teuer..." ,,Es ist dein Geburtstag und ich schenke dir diese Ohrringe.", beharrt Liam darauf, dass ich sein Geschenk annahm. ,,Aber Liam..."
,,Shh jetzt. Ich hab sie für dich gekauft und werde sie weder zurückbringen, noch selbst tragen. Also, es sind deine!"
Dagegen konnte ich nichts mehr sagen, außer:,,Ich liebe dich!" Liam grinste nur auf mich hinab, weshalb ich zurücklächelte und ihm dann einen Kuss auf die Lippen hauchte. Ok, hauchte war untertrieben... ich wurde ziemlich schnell, ziemlich fordernd, was Liam sehr zu überraschen schien, da er sich ganz kurz löste, mich ansah und sofort seine Lippen wieder mit meinen verband.
Ich konnte immer noch nicht verstehen, warum ich Liam verdient hatte und warum unser Kuss so schnell vorbei sein musste, verstand ich genauso wenig. Naja, um genau zu sein, war es die Gondel, die einfach weiterfuhr und wir deshalb gegen die niedrigen Sitzbänke, die innerhalb der Gondel angebracht waren, krachten. Lachend rappelten wir uns auf und setzten uns dann.

Nach gefühlten Ewigkeiten war die Fahrt dann vorbei und Liam nahm sofort meine Hand, damit er mich wahrscheinlich in dem ganzen Getümmel nicht verlor.
Wieder den festen Boden unter den Füßen, liefen wir dann weiter zwischen den verschiedenen Ständen hindurch, bis ich einen entdeckte, der Zuckerwatte verkaufte. Liam war begeistert von der Idee, Zuckerwatte zu kaufen, kaufte jedoch nur eine, welche er mir dann feierlich überreichte, als wäre es etwas Wertvolles. Dabei grinste er verräterisch und spielerisch zugleich.

,,Wow, dass ist die beste Zuckerwatte die ich je gegessen hab", meinte ich, während ich ein weiteres Stückchen abrupfte. ,,Darf ich probieren?", kam es von Liam, woraufhin ich nickte.
Ich hielt ihm das klebrige Zeug hin, jedoch hatte Liam nicht vor, sich ein Stück abzureißen. Ganz im Gegenteil: Er zog mich bei der Hüfte zu sich und drückte seine Lippen auf meine. Dabei strich er sanft mit der Zunge über meine Lippe.

,,Ja, eindeutig die beste Zuckerwatte die es gibt.", bestätigte Liam, nachdem er sich von mir gelöst hatte, seine Hände aber immer noch auf meiner Seite lagen. Beschämt grinsend sah ich zu Boden:,,Du hättest dir auch einfach etwas davon abmachen können..." Er zuckte amüsiert die Schultern, legte dann einen Arm um meine Schulter und zusammen liefen wir noch ewig über das Gelände, bis es anfing zu dämmern.

,,Lass uns zurückgehen. Die anderen machen sich bestimmt schon Sorgen.", witzelte Liam.
Genau, als ob die sich Sorgen machen würden.

,,Liam? Das einer der schönsten Tage in meinem Leben.", brach es aus mir heraus, während wir schon durch die Einfahrt auf das Häuschen zuliefen. Schnell zog ich Liam an mich, um ihn nochmal zu küssen, bevor es mir dann wieder peinlich wurde, wenn unsere Freunde dabei waren. Tja, jedoch hatte sich Harry genau in diesem Moment wahrscheinlich gedacht:,,Ach geil, ich könnte ja mal schnell in die Garage, um was-weiß-denn-ich zu machen" denn als meine Zunge Liams streifte, konnte ich fast Harrys Kinnlade unten auf dem Asphalt aufschlagen hören.
Gelöst hatten wir uns recht schnell von einander, sahen uns verliebt an und verschwanden dann im Haus. Harry ließen wir einfach stehen, da keiner wusste, wo er hin wollte und was er dann noch vorhatte.

Drinnen war das erste was ich sah, ein aufgebrachter Zayn, der die Treppe runtergerannt kam und rief:,,Gigi, Schatz, das war so nicht, oh hey , gemeint!" Das oh hey war an Liam und mich gerichtet, als wir unsere Schuhe in die Ecke warfen und aufs Wohnzimmer zu steuerten. ,,Was ist denn schon wieder zwischen den beiden vorgefallen?", fragte Liam an Harry gewandt, der beteiligungslos auf dem Sofa saß und auf seine ineinander verschränkten Hände starrte. ,,Oh.. so schlimm? Vermisst du sie so sehr?", flüsterte ich, woraufhin ich ein trauriges Lächeln bekam. ,,In ein paar Tagen siehst du sie wieder. Versprochen.", sprach Liam ihm aufmunternd zu, Harry nickte nur, stand auf und ging an uns vorbei in die Küche. Er lief dabei in Sam und Louis rein, da die beiden gerade ins Wohnzimmer kamen. ,,Hey ihr beiden. Wie war euer Tag?", fragte Louis, während Sam Harry hinterher sah. ,,Ist mit Harry alles in Ordnung?" ,,Er vermisst Kimmy.", antwortete ich und weder Liam, noch ich ging auf Louis' Frage ein.

Sam Pov:
Wenn Harry Kimmy jetzt schon vermisste, wie würde er es denn dann aushalten, wenn wir zurück in London waren?
Wenigstens sahen sich die beiden in ein paar Tagen schon wieder...

,,Wie spät ist es eigentlich?", fragte ich dann und wir alle sahen wie auf Kommando zur Uhr. 23 Uhr. Wie als wolle mir jemand damit etwas mitteilen, musste ich gähnen und meinte dann lachend, dass ich ins Bett gehen würde. Bevor ich jedoch die Treppe erreichte, nahm Louis mich hoch und trug mich die Stufen nach oben.

In unserem Zimmer legte er mich auf unser Bett und schmiss sich neben mich, sodass ich fast wieder aus dem Bett fiel. Grinsend zog er mich zu sich und stemmte dann links und rechts von mir seine Arme in die Matratze, damit er über mir lag.
Langsam ließ er sich sinken und kam mit seinem Gesicht meinem immer näher. Sanft platzierte er einen Kuss auf meiner Nase und grinste dann meinen Hals an.
Shit, die Knutschflecken! Hoffentlich hatte sie keiner gesehen!
,,Louis, wenn Niall jetzt denkt, ich wäre über dich hergefallenen, ist das eindeutig deine Schuld.", meinte ich und versuchte ernst zu bleiben, jedoch konnte ich mir das Grinsen nicht verkneifen. ,,Ach, für sowas nehm ich gern die Schuld auf mich." witzelte er und lag mittlerweile komplett auf mir.
,,Ich liebe dich.", flüsterte er noch, bevor ich die Augen endgültig schloss und kurz darauf ins Land der Träume wegdriftete.
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All the luv, Zoé ✨

[✓] Love me or leave me | 𝒕𝒐𝒎𝒍𝒊𝒏𝒔𝒐𝒏Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt