Kapitel 24

174 11 0
                                    

Ava Pov:
Liam verschränkte unsere Finger miteinander und zusammen liefen wir die kleine Straße hinunter, bis wir schließlich vor einem Restaurant stehenblieben. Es sah schick aus und ich fühlte mich ein bisschen underdressed in meiner zerrissenen Jeans und dem bauchfreien Shirt. ,,Liam?", machte ich. ,,Äh, wenn du, ich meine wenn wir hier essen wollen, darf ich kurz zurückgehen und mich umziehen...?" Doch Liam schüttelte den Kopf:,,Nein. Wir essen nicht hier. Ich muss nur unser Essen holen. Außerdem sieht du in Schlabberklamotten genauso süß aus, wie in deinem schönsten Abendkleid." Bei seinem letzten Satz ließ er demonstrativ seinen Blick über mich wandern und ich wurde augenblicklich verlegen und spürte wie mir die Röte ins Gesicht schoss. Trotzdem war ich erleichtert, das wir nicht in so einem noblen, schicken Restaurant essen würden, sondern das Essen nur mitnehmen würden.

Kurz verschwand Liam darin, kam aber schon wenige Minuten später wieder. In der Hand einen köstlich duftenden Pappkarton. Schnell griff er mit seiner freien Hand nach meiner und gemeinsam liefen wir zum Strand hinunter. Ich hoffte inständig, dass wir nicht auf Niall und Harry trafen, da sie auch zum Strand wollten.

Von Weitem konnte ich das Meer sehen, das in der Sonne glitzerte und diese widerspiegelte. Es sah wirklich schön aus. Wir setzten uns in den Sand, da weder Liam, der eigentlich behauptet hatte, den perfekten Tag geplant zu habe, noch ich Handtücher dabei hatten.
Endlich öffnete Liam die Box und zum Vorschein kamen Tortillas. Daher der leckere und vertraute Geruch. Tortillas ist eines der besten Essen überhaupt, meiner Meinung nach.

Wir aßen die wirklich leckeren Tortillas, während wir über wirklich alles sprachen.
Irgendwann kamen wir das auf meine Familie... schwieriges Thema... ,,Naja, ich wohne mit meiner kleinen Schwester Victoria bei meiner Mum. Und eigentlich mit Nathan, aber..", meine Stimme brach ein wenig. ,,Aber du weißt ja, warum jetzt nicht mehr." Liam nickte verständnisvoll und zog mich zu sich. Mein Kopf an seine Brust gedrückt saßen wir da, er strich mir über den Rücken und flüsterte hin und wieder, dass ich mir deswegen keine Vorwürfe machen sollte, da ich nichts dafür konnte.
,,Und was ist mit deinem Vater...?", flüsterte Liam, nachdem ich einen Fleck aus Tränen auf seinem Shirt hinterlassen habe. ,,Mein Vater... naja... er ist abgehauen, nachdem bei Nathan festgestellt wurde, das er Leukämie hat...", flüsterte ich zurück und Liam nickte nur. Zog mich aber wieder zu sich und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. Ich schloss die Augen und genoss für kurze Zeit diesen wirklich schönen Moment.
Als ich mich dann aus Liams Griff befreite, sah er mir in die Augen, legte eine Hand an meine Wange und strich mit den Daumen sanft darüber. ,,Ich bin für dich da. Egal wann, egal warum.", flüsterte er dann. Fast etwas ruckartig zog ich ihn an mich und spürte kurz darauf seine Lippen auf meinen. Der Kuss war wirklich nur sanft, bis Liam mit der Zunge gegen meine Lippe stieß, ich ihm Einlass gewährte und unsere Zungen kurz darauf anfingen miteinander zu kämpfen. Immer leidenschaftlicher wurde der Kuss und ich genoss das Kribbeln in meinem Bauch mehr als je zuvor und ich glaube Liam genoss es auch. Denn jetzt ließ Liam ein leises Seufzen hören, was mich zum Lächeln brachte.

Gefühlte Ewigkeiten später löste ich mich von ihm, sah in seine Teddybärbraunen Augen, in denen ich zu versinken drohte, lehnte dann meine Stirn gegen seine und schloss die Augen.

Ich fragte mich, wie ein einiger Mensch soviel Einfluss auf mich haben konnte. Ich hatte Liam mein Herz über meine Familie ausgeschüttet. Eigentlich weiß nur Sam davon, dass mein Vater abgehauen ist, sonst habe ich es niemandem erzählt.

,,Ava...", flüsterte Liam. Da wir vorher eine Zeit lang geschwiegen hatten, schreckte ich umso mehr zusammen, als er wieder begann zu sprechen. ,,Lass uns zurück gehen..." ,,Warum? Es ist doch so schön hier.", wandte ich ein. ,,Nicht, wenn Harry und Niall hier sind. Ich hab die beiden eben dort vorne gesehen.", erklärte Liam.
Immer noch lehnten wir Stirn an Stirn im Sand. ,,Na gut.", gab ich nach, machte jedoch keine Anstalten aufzustehen. Liam auch nicht. Erst als ich von etwas im Rücken getroffen wurde, sah ich auf. Es war ein aufgeblasener Ball, der wohl durch den Wind in unsere Richtung geweht wurde.

Stop, es wehte gar kein Wind.

Ruckartig drehte ich mich um und erkannte Niall und Harry, die sich im Sand auf dem Rücken hin und herwälzten. Ich stöhnte genervt auf, griff nach dem Ball und warf ihn in Richtung der beiden Störenfriede. Ich traf Niall und lachte triumphierend auf.

Wir machten uns auf den Rückweg, da es jetzt eh keinen Sinn mehr hatte, am Strand zu bleiben. Und außerdem waren die Tortillas eh alle leer.

,,Tut mir leid.", sagte Liam dann aus dem Nichts. ,,Liam, was tut mir denn leid?", wollte ich wissen. ,,Ich wollte ein perfektes Date, doch stattdessen bekommst du einen Nachmittag, an dem ich die blöden Handtücher vergessen habe, ich hab dich fast zum weinen gebracht und wir von Niall und Harry gestört wurden. Daran war nichts perfekt.", meinte Liam, der mittlerweile stehengeblieben war. Ich lachte auf:,,Liam, der Tag war wundervoll. Es war wahrscheinlich einer der besten Tage meines Lebens!" Mit diesen Worten stellte ich mich direkt vor ihn hin, legte eine Hand an seine Wange und verband unsere Lippen kurz darauf miteinander. Wieder das unbeschreibliche Kribbeln in meinem Bauch und das Gefühl von von Geborgenheit.

Mittlerweile hatte Liam seine Hände auf meine Taille gelegt, zog mich so näher zu sich.
Der Kuss war wirklich intensiv, war jedoch, für meinen Geschmack viel zu kurz, da wir beide nach Luft schnappen mussten. Grinsend griff
ich nach seine Hand und wir schlenderten zurück nach Hause.
————————————————————

All the luv, Zoé ✨

[✓] Love me or leave me | 𝒕𝒐𝒎𝒍𝒊𝒏𝒔𝒐𝒏Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt