Ich wurde durch ein Klopfen geweckt. Es war das Geräusch, das verursacht wurde, wenn jemand seine Finger gegen die Holztür schlagen ließ. Komplett übermüdet rieb ich mir die Augen und als ich diese dann endlich geöffnet hatte, wurde mir erst wieder bewusst, wo ich war. In Louis' Zimmer, in seinem Bett. Mein Kopf, der auf einem weichen Federkissen lag, drehte sich zur Seite und da sah ich Louis, der in eine Decke eingehüllt dalag und den Anschein machte, als würde er schlafen.
Als jedoch seine Mundwinkel zu Zucken begannen, wusste ich, er war wach. Also strich ich ihm über die Wange und flüsterte:,,Louis. Du musst aufstehen." Er regte sich erst nicht, doch dann zog er ruckartig an meinem Arm, sodass ich nur fast komplett auf ihm lag.
Es klopfte erneut und diesmal war auch eine Stimme zu hören:,,Louis. Mach auf oder ich komm rein." Es war Zayn. Was war denn so früh am Morgen so wichtig, das man es jetzt klären musste? Doch darüber konnte ich mir keine Gedanken machen, denn da wurde schon die Tür aufgestoßen und Zayn kam herein. Ich konnte seinen Gesichtsausdruck nur erahnen, da ich in die entgegengesetzte Richtung lag. Doch das breite Grinsen auf Louis' Lippen verriet mir, dass Zayn wahrscheinlich ziemlich verwirrt ausgesehen haben musste. ,,Äh. Ich wollte nicht stören. Wollte nur sagen das es Frühstück gibt.", zum Ende hin, wurde er immer leiser und ich konnte kaum mehr verstehen, was er da vor sich hin nuschelte. Doch anscheinend hatte Louis ihn verstanden, denn er nickte und Zayn verschwand wieder. Jetzt begann Louis leise zu lachen und ich rollte mich von ihm runter, sodass ich wieder neben ihm lag.
Louis legte sich eine Hand an die Stirn und ich musste kichern. ,,Gestern nh bisschen viel Alkohol gewesen, was?" ,,Ach halt die Klappe.", gab er zurück. Kurz geschockt von seiner Wortwahl, sah ich ihn an, musste dann aber ganz schnell wieder grinsen, denn als er zum Schrank wankte, versuchte er krampfhaft nicht zu Boden zu sacken. Erst als er um das große Doppelbett herum gelaufen war, konnte ich sehen, dass er nur eine Boxershorts trug. Kurz verharrte ich in meiner Bewegung und starrte ihn einfach nur an. Mit den Augen verfolgte ich die Muskeln, die sich auf seinem Bauch abzeichneten. Er schmunzelte und sah mich verführerisch an. ,,Was denn?", kam es von mir. ,,Ach nichts.", erwiderte er und kam auf mich zu. ,,Du bist nur unglaublich süß, wenn du verlegen bist." ,,Ich bin gar nicht verlegen.", rechtfertigte ich mich. ,,Natürlich." Als ich hörte, wie der Sarkasmus in seiner Stimme mitschwang, musste ich augenblicklich wieder grinsen. Louis sah mich mit einem belustigen Kopfschütteln an und noch bevor ich reagieren konnte, hatte er schon die Arme ausgestreckt und zog mich in eine Umarmung. Völlig verdattert versuchte ich meinen Herzschlag unter Kontrolle zu bekommen, der angesichts der Tatsache, das ich nun direkt an seinen nackten Oberkörper gepresst war, einen ungesunden Rhythmus angenommen hatte.
Als er sich dann löste, fragte ich:,,Kann ich vielleicht ein Shirt von dir haben?" Keine zehn Sekunden später hielt er mir ein weiteres Doncaster Trikot entgegen, welches ich nur zu gerne entgegennahm.
Schnell verschwand ich ins Bad, zog mich dort um und kam dann zurück in Louis' Zimmer, wo er schon auf mich wartete. Er, der immer noch nur die Boxershorts anhatte, und ich, der das Trikot bis in die Kniekehle hing, gingen dann runter in die Küche zum Frühstück.Ava Pov:
Als ich aufwachte, lag ich in einem Zimmer, in dem ich zuvor noch nie gewesen war. Sofort überlegte ich wie ich hierhergekommen und warum ich hier war. Schnell wurde mir klar, das ich in Liams Zimmer war, da er neben mir im Bett saß. ,,Na gut geschlafen?", fragte ich. ,,Ach. Nein kein bisschen.", kam es von ihm, während er sich die Schläfen massierte. ,,War wohl ein bisschen zu viel Alkohol gestern..." und er nickte. Liam, der nur in Boxershorts zum Schrank ging, um sich vermutlich ein Shirt zu greifen, schwankte gewaltig hin und her. Doch anstatt sich ein Shirt anzuziehen, hielt er es mir entgegen. ,,Ich geh in die Küche und du kannst dich solange hier umziehen.", kam es von ihm und ehe ich weiter darauf eingehen konnte, war er schon aus der Tür, wenn auch auf wackligen Beinen, verschwunden. Also zog ich sein T-Shirt an, welches mir viel zu groß war, aber so gut roch.
Dann ging ich runter in die Küche und traf auf Liam, der auf der Arbeitsplatte saß und mir eine Tasse entgegenhielt. Ich griff danach und nippte daran. Es war Tee. Zitrone.
,,Warum starrst du mich so an?", fragte ich ihn während ich gähnend in der Tasse rumrührte. Liam sprang von der Küchenablage und stand somit jetzt genau vor mir. ,,Du siehst so wunderschön aus, wenn du erst vor Kurzem aufgestanden bist", wisperte er in mein Ohr. Völlig irritiert verharrte ich in meiner Bewegung und sah wie er mich musterte. Unsere Gesichter trennten keine drei Zentimeter mehr. Vorsichtig strich er mir eine Strähne hinters Ohr und lächelte. Meine Wange begann sofort zu brennen, als er mich berührte und das Atmen fiel mir bei jeder seiner Handbewegungen schwerer. ,,Du weißt nicht was du mir antust. Wie du mich in den Wahnsinn treibst. Allein schon wenn du mir im Raum bist..", flüsterte Liam dann und ich erschauderte. Das hat er doch jetzt nur gesagt, weil er gestern zu viel Alkohol hatte, oder? Schoss es mir durch den Kopf, als er etwas Abstand zwischen uns brachte, da jetzt die Küchentür aufging und Sam und Louis hereinkamen. Erschrocken fuhr ich herum und nippte wieder hektisch an meinem Tee. Louis, der extrem müde aussah, steuerte auf den Kühlschrank zu und griff nach einer Flasche, welche er fast in einem Zug austrank. Sam sah mich an und gleichzeitig sagten wir:,,Sorry das ich gestern nicht wieder zurückgekommen bin." Dann lachten wir, ließen es aber ganz schnell wieder sein, da die Jungs bestimmt schlimme Kopfschmerzen hatten. Sam kam zu mir rüber und zog mich etwas abseits, da jetzt auch die anderen Jungs in die Küche kamen:,,Ava, die Jungs sehen echt schlecht aus. Ich geh zur Apotheke und hole Schmerzmittel. Kümmerst du dich so lange um die Jungs und passt auf das sie keine Scheiße machen?" Ich nickte und trank wieder einen Schluck. ,,Danke. Bist die Beste!", bekam ich noch zu hören, bevor Sam ihre Chucks anzog und nach draußen verschwunden war. Liam und Louis lehnten an der Küchenzeile und sahen aus, als würden sie gleich umkippen. Also half ich erst Liam, dann Louis zur Couch und setzte mich dann dazu. Die anderen drei saßen bereits und stützten die Köpfe in die Hände. ,,Jungs, Jungs, Jungs... was macht ihr nur für Sachen...", flüsterte ich. Ich selbst konnte nicht verstehen, warum jemand so viel Alkohol trank, da ich ja selbst eigentlich keinen trank. Dann überlegte ich, ob die Jungs sich überhaupt noch an den gestrigen Abend erinnern können. Ob Liam überhaupt noch weiß, dass er meinte, er könnte sich eine Beziehung mit mir vorstellen? Und ob er noch weiß, dass ich neben ihm eingeschlafen war? Oder ob er das alles nur gesagt hatte, weil er betrunken war?Als ich Liam kennenlernte, war er der ruhigste der fünf Jungs, doch nach ruhig sah das gestern nicht aus.
Und trotzdem fand ich es irgendwie süß, wie er da auf dem Sofa hing, kaum die Augen offen halten konnte und mir immer wieder Blicke zuwarf, die ich nicht deuten konnte.Sam Pov:
Die Apotheke war überfüllt und so dauerte es ewig bis ich das Aspirin gekauft hatte. Auf dem Rückweg kam mir der Kuss von gestern wieder in den Sinn. Ob Louis es noch weiß? Ich glaube nicht, so viel wie der getrunken hatte...Zuhause saßen alle fünf Jungs auf der Couch und waren alle extrem blass um die Nase. Also beeilte ich mich, griff nach Gläsern, füllte diese mit Wasser und gab das Aspirin dazu. Dann überreichte ich jedem der Jungs ein Glas, welches sie brav austranken. Ich konnte es nicht unkommentiert lassen, als Liam zu Ava meinte:,,Du siehst heute so wunderschön aus. Hast du Lust mal was mit mir zu machen?" Ava sah mich kurz an und nickte Liam dann zu:,,Gerne doch. Aber lieber erst wenn du nüchtern und ausgeschlafen bist." Liam nickte grinsend und ich stupste Ava in die Seite:,,Da hat wohl jemand ein Date." Sie verdrehte lachend die Augen und meinte dann:,,Ja. Sieht wohl ganz so aus."
Louis hatte sich mittlerweile aufgerichtet und wollte zur Spüle gehen, woran ich ihn noch hindern wollte. ,,Louis, gib mir dein Glas, ich bring es weg." Doch er schüttelte den Kopf und drückte sich an mir vorbei zur Spüle, wobei er das Gleichgewicht zu halten versuchte. Ich folgte ihm und vor der Spülmaschine drehte er sich in meine Richtung und sah mich direkt an. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich zu seinem leichten Grinsen, als er dann sagte:,,Ich bin zwar gerade nicht zu 100 Prozent bei mir und kann mich größtenteils nicht mehr an den gestrigen Abend erinnern, doch was mir im Kopf geblieben ist, wir habe uns geküsst. Und ich weiß, das es dir gefallen hat." Erschrocken sah ich ihn an. Er grinste nur und wankte dann zurück zum Sofa.
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All the luv, Zoé ✨
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[✓] Love me or leave me | 𝒕𝒐𝒎𝒍𝒊𝒏𝒔𝒐𝒏
Fanfic❥ TEIL 1: Love me or Leave me » tomlinson ❥ TEIL 2: Hold me or Leave me » tomlinson - Sie, die Schwester von Niall Horan, hat ihren besten Freund verloren. Nicht durch den Tod, nein, nur wegen ihren Gefühlen die sie für ihn hegte, hat er den Kontakt...