Kapitel 35

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Während ich das Kleid wieder im Karton verstaute, hörte ich wie die Tür ins Schloss fiel.
,,Hey Langschläferin, ausgeschlafen?" lachend kam Ava auf mich zu und umarmte mich, als auch die anderen die Küche betraten.
,,Wo ist Louis?" Ich zuckte ahnungslos die Schultern, da er ja einfach aus der Küche verschwunden war. ,,Keine Ahnung. Aber er ist sauer auf euch beziehungsweise mich, weil ihn keiner geweckt hat.", erklärte ich. ,,Ist das sein Ernst? Er ist deswegen sauer? Weil ihn keiner geweckt hat?", fragte Zayn ungläubig, der Gigi im Arm hielt. Ich nickte nur und stieß ein verächtliches Schnauben aus.
,,Hast du mit ihm geredet?", fragte Harry, der sich auf einer der Stühle am Küchentisch fallengelassen hatte. Ich schüttelte den Kopf:,,Nein. Er meinte, ich solle ihn doch in Ruhe lassen und dann ist er in die Küche gegangen. Aber weil ich dann oben mit Betty telefoniert habe, weiß ich jetzt nicht wo er ist." Niall stieß ebenfalls ein genervtes Stöhnen aus, womit er mir wohl zeigen wollte, dass die Liebe doch sooo kompliziert wäre. Ich schenkte ihm jedoch keine Beachtung, da die Tür zur Terrasse aufging und Louis in der Tür stand.
,,Ach wie schön. Die, die nicht das Bedürfnis hatten, mich zu wecken sind wieder da." ,,Louis, jetzt hab dich doch nicht so. Wir waren nur shoppen, meine Güte. Was genau ist daran jetzt so schlimm?", fragte Zayn. ,,Es geht um's Prinzip. Es ist total unfair gewesen, dass mich keiner geweckt hat." man merkte das er nur nach einer Ausrede suchte, denn eigentlich war er gar nicht sauer.
,,Louis, Baby, jetzt sei nicht sauer, es war nicht böse gemeint. Weder von mir, noch von den anderen.", erklärte ich, die anderen nickten, jedoch schenkte Louis uns nicht länger seine Aufmerksamkeit, sondern drehte sich einfach um und stapfte die Treppen nach oben.

Die Tür schlug zu und Harry meinte sofort:,,Also wenn er ein Mädchen wäre, würde ich ja sagen, er hätte seine Tage, aber da er ein Junge ist, hab ich absolut keine Ahnung warum er jetzt so ist." Wir anderen stimmten ihm zu, da sein Verhalten mehr als unangebracht war. Keiner von uns hatte ihm etwas gemacht oder ihn auf irgendeine Weise beleidigt.

Hoffentlich hatte sich bis morgen seine Stimmung geändert, da wir immerhin zu Kimberley fuhren.

Als ich mich jedoch am Abend, Louis war weder beim Mittag- oder Abendessen gewesen, noch hat er sich sonst mal blicken lassen, neben Louis ins Bett legte und ihn fragen wollte, ob alles in Ordnung sei, drehte er sich einfach weg. Irgendwie erschrocken von seiner Aktion legte ich mich auf den Rücken und starrte die Decke an.

Das mit dem ich will kein Geschenk von dir, weil ich mir nur wünsche, meinen Geburtstag mit dir zu verbringen, hatte ja richtig gut geklappt.

Lange lag ich noch wach im Bett und als die Uhr dann 3:08 Uhr anzeigte und ich immer noch kein Auge zugemacht hatte, da ich entweder gegrübelt oder die ein oder andere Träne vergossen hatte, beschloss ich, dass es jetzt keinen Sinn mehr hatte, länger Löcher in die Luft zu starren. Also schwang ich, bedacht darauf extrem leise zu sein, die Beine über die Bettkante und tapste runter in die Küche, wo, logischerweise, dass Licht aus war.
Also drückte ich den Schalter, brauchte einige Sekunden, bis ich mich an das Licht gewöhnt hatte, und schlich dann zum Fenster.
Irgendwie fühlte ich mich wie ein Einbrecher.
Mein Blick fiel auf die verlassene Straße, auf der, wenn überhaupt, alle zehn Minuten ein Auto entlangfuhr.

Wie lange ich jetzt schon hier stand konnte ich nicht sagen. Zehn Minuten? Eine Stunde? Oder noch länger? Ich hatte absolut keine Ahnung, da ich es wirklich entspannend fand, einfach rauszuschauen und den wenigen Autos zuzusehen, wie sie in mein Sichtfeld kamen und dann in der Dunkelheit wieder verschwanden.
Ich hatte, die Zeit in der ich dort stand, nicht ein einziges Mal an Louis gedacht, sondern einfach mal meinen Kopf komplett ausgeschaltet und die Stille genossen. Ohne wirre Gedanken zu haben oder mir um irgendetwas Sorgen zu machen.

Ich fuhr jedoch extrem zusammen, als plötzlich die Terrassentür aufging und Zayn in der Küche stand.
,,Oh Gott, Zayn.", ich hielt mir eine Hand ans Herz.
,,Es reicht wenn du nur Zayn sagst." lachte er, da er wohl nicht so erschrocken war wie ich. ,,Warum warst du draußen?", fragte ich, als ich den Schock fürs erste überwunden hatte. ,,Ach. Frische Luft schnappen und so. Warum stehst du am Fenster und siehst aus, als würdest du irgendetwas beobachten?", stellte er als Gegenfrage.
,,Ich konnte nicht schlafen", antwortete ich und unterdrückte ein Gähnen. Ich war wirklich müde, doch wenn ich mich jetzt nochmal hinlegen würde, würde ich vermutlich noch schlafen, wenn wir los zu Kimberley wollten.
Immerhin war es schon... 7 Uhr?!
Ich stand ernsthaft fast vier Stunden an diesem dämlichen Fenster?! Kaum zu glauben.
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All the luv, Zoé ✨

[✓] Love me or leave me | 𝒕𝒐𝒎𝒍𝒊𝒏𝒔𝒐𝒏Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt