Kapitel 19

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Die Tasse in meinen Hände wärmte meinen ganzen Körper.
Das mir warm wurde konnte aber auch daran liegen, das ich direkt neben Louis saß und so dicht an ihn rangekuschelt war, dass seine Körperwärme mich mitwärmte. Die Nervosität war stets da, doch diesmal schien Louis sie sogar zu bemerken. ,,Du bist nervös.", stellte er fest und ich sah ihn an. Sein Blick durchbohrte mich und ich begann leicht zu schwitzen. ,,Bin ich nicht.", ich versuchte ernst zu klingen - ohne Erfolg. ,,Was glaubst du, was ich machen werde? Warum bist du so angespannt?", fragte Louis nun grinsend. ,,Ich bin weder nervös, noch angespannt, Louis", erklärte ich. Er zog eine Augenbraue hoch und ich musste mich beherrschen, ihm weiterhin in die Augen zu sehen. ,,Na dann...", meinte er und zog mich auf seinen Schoß.
Die Tassen hatten wir glücklicherweise vorher auf dem Tisch abgestellt.
Ich hielt überrascht den Atem an, als er seine Lippen auf meine presste. Mein Herzschlag stieg von 0 auf 100 und ich erwiderte den Kuss. Ganz sanft. Was machte dieser Jungs nur mit mir? ,,Geht's dir besser?", flüsterte er grinsend, nachdem wir uns gelöst hatten und ich nickte. Dann lehnte ich mich gegen seine Brust und schloss die Augen. Kurz darauf spürte ich noch, wie Louis anscheinend nach der Fernbedienung griff, um den Fernseher leiser zu machen, bevor ich in einen leichten Schlaf wegdrifftete.

Als ich aufwachte, lag ich auf dem Sofa, doch Louis war nirgends zu sehen. Auch Ava und Liam waren nicht mehr da. Ich richtete mich auf und ging in die Küche, um mir etwas zu trinken zu holen. Dort saß jemand am Tisch. Das Trinken war sofort vergessen.
Ich konnte die Person nicht erkennen, da es erstens noch dunkel war und zweitens die Person mit dem Rücken zu mir saß. Sie hielt sich das Handy ans Ohr und schien zu telefonieren. Ich konnte nur Bruchteile verstehen wie:,,... ihr Herz brechen ... ins Bett bekommen ... anderer Typ..." Die Stimme verriet mir, das es Louis war, der dort telefonierte. Dann legte er das Handy beiseite, stützte den Kopf in die Hände und seufzte. Will er mein Herz brechen? Und will er mich nur ins Bett bekommen? Und warum denkt er über andere Typen nach?, diese Fragen schwirrten jetzt in meinem Kopf umher.

Ich räusperte mich, um auf mich aufmerksam zu machen und Louis drehte sich ruckartig zu mir um. ,,Babe.. alles in Ordnung?", fragte er, woraufhin ich nickte. ,,Bei dir denn auch?" Er seufzte erneut. Langsam ging ich um den Tisch herum, setzte mich ihm gegenüber und sah ihn besorgt an. ,,Willst du darüber sprechen...?", fragte ich dann vorsichtig. Erst schüttelte er den Kopf, doch dann sprudelte alles aus ihm hervor.

Louis Pov:
Das Gespräch am Telefon, welches ich mit Lottie, meiner Schwester, geführt hatte, bereitete mir Sorgen. ,,Naja... meine Schwester Phoebe, hat ein Problem und es geht um einen Typen...", rückte ich langsam mit der Sprache raus. ,,Lottie hat mich angerufen, weil sie sich Sorgen um Phoebe macht. Ich hab Angst, dass Phoebe sich so richtig in ihn verliebt, er sie aber eigentlich nur ins Bett kriegen will und das er ihr Herz bricht, verstehst du?
Wenn er meine Schwester auch nur anfasst, dann kann er sich auf etwas gefasst machen!", mittlerweile schrie ich fast. ,,Hey hey. Die anderen müssen unser Gespräch doch nicht mitbekommen, oder..?", fragte meine Freundin und legte eine Hand auf meinen Arm. ,,Du hast Recht. Tut mir leid. Aber was ist, wenn er ihr wirklich das Herz bricht?", fragte ich dann besorgt. ,,Phoebe ist doch alt genug, um zu wissen was gut für sie ist und was nicht, oder?" ,,Natürlich ist sie alt genug, aber trotzdem ist und bleibt sie meine kleine Schwester. Und ich habe eben diesen blöden Beschützerinstinkt. Dagegen kann ich nichts machen.", ich wurde wieder etwas lauter, doch schnell verstummte ich, da Sam sich über den Tisch gelehnt hatte und ihre Lippen auf meine presste, um mich so zum Schweigen brachte.
,,Tut mir leid, aber du redest zu viel. Lass Pheobe doch einfach machen. Wenn er sie nicht verletzt ist es doch super, aber wenn er sie verletzt, musst du der starke, große Bruder sein, der sie tröstet.", meint sie dann, als sie sich gelöst hatte. Augenblicklich musste ich grinsen. ,,Um nochmal zum Thema zurück zukommen, Du hast Recht. Ich sollte dieses Ich-muss-meine-kleine-Schwester-vor-allem-und-jedem-beschützen abstellen und einfach die Zeit mit meinen Freunden genießen.", grinste ich dann und stand auf. ,,Kommst du mit?" Doch als sie sich nicht rührte, mich einfach nur anlächelte, ging ich um den Tisch herum, hob sie im Brautstyle hoch und trug sie zur Couch, wo ich sie behutsam absetzte. Dann setzte ich mich neben sie und sie lehnte sofort ihren Kopf gegen meine Schulter. Mir fielen schnell die Augen zu und ich schlief ein.

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All the luv, Zoé ✨

[✓] Love me or leave me | 𝒕𝒐𝒎𝒍𝒊𝒏𝒔𝒐𝒏Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt