Kapitel 41

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Ava Pov:
Später, als wir zu Hause waren, war meine erste Frage an Kimberley, was sie im Auto getrieben hatte.
Sie zog mich mit hoch auf ihr Zimmer und begann mit ihrer Erzählung:,,Alle, bis auf Harry und ich, waren eingeschlafen und da ich neben Harry saß, habe ich die Gelegenheit genutzt und ihm endlich gestanden, was ich für ihn empfinde... war das falsch?" Schnell schüttelte ich den Kopf, da ich einfach wissen wollte, was noch passiert war und warum sie so gestöhnt hatte.

Die beiden hatten doch nicht etwa... ,,Nein, wir haben nicht miteinander geschlafen!", unterbrach sie meine Gedanken. Verwirrt schaute ich sie an, woraufhin sie nur meinte:,,Dein Blick. Dein Blick hat verraten, dass du gedacht hast, dass Harry und ich im Auto miteinander geschlafen haben. Ich hab genau gesehen, dass du das dachtest."
Ich nickte langsam und hörte weiter zu.
,,Also, da du ja jetzt weißt, dass wir nicht miteinander geschlafen haben, Harry meinte dann, dass er auch Gefühle für mich hat."

Ach was? Das hätte ich dir auch sagen können.

,,Er meinte dann, dass er etwas ausprobieren will und ich meine Augen schließen soll. Als ich ihm dann versichert hatte, das meine Augen zu sind, hat er mein Gesicht in seine Hände genommen und mich ganz kurz geküsst. Es war nicht mal eine Sekunde."

Warum genau hast du dann so gestöhnt?

,,Und dann, dann hab ich ihm ganz tief, wirklich tief in die Augen geschaut. Wusstest du das seine Augen grün sind? (Ja, das wusste ich) Ich bin fast darin versunken. Aber Harry hat mich in einen wirklich leidenschaftlichen Kuss gezogen. Dann hast du angerufen und wir haben uns schwer atmend voneinander gelöst. Vor allem auch unfreiwillig. Also alles ist deine Schuld.", schmollend schob sie die Unterlippe nach vorne, jedoch war das nur als Scherz gemeint. Hoffte ich zumindest.
,,Na dann. Dann bin ich beruhigt. Das ihr es nicht in einem viel zu kleinen Auto getrieben habt, während eure Freunde in dem selben Auto geschlafen haben.", atmete ich erleichtert aus und Kimberley nickte zustimmend.
Dann sah Kimberley mich an, als warte sie darauf, dass ich noch etwas sagen würde, doch ich war nur noch verwirrt, weshalb ich dann einfach aus dem Zimmer verschwand und mich zu Liam und Harry auf die Couch gesellte. Im Fernsehen lief eine Kochsendung, jedoch schenkte weder Liam, noch Harry dem Fernseher Aufmerksamkeit. Harry sah auf, als ich mich neben Liam auf's Sofa fallen ließ und die Augen schloss.
,,Ava, sag mal, wo sind eigentlich Sam und Louis?", kam es von Harry, was mich schlagartig wieder in die Gegenwart katapultierte. ,,Die sind noch in Badalona. Sie haben die Bahn verpasst und die nächste fährt erst wieder in fünf Stunden. Heißt, sie kommen erst morgen wieder.", erklärte ich. Harry gab ein Grunzen von sich:,,Ob das gut geht? Ich glaub ja nicht... was ist wenn die beiden sich an die Kehle springen?"

Meine Worte Harry, meine Worte.

,,Das glaube ich nicht. Vielleicht vertragen sich die beiden einfach wieder, während sie alleine sind.", spekulierte Liam und verdrehte die Augen. Mittlerweile war ich mir eigentlich fast sicher, dass sie sich weder gegenseitig verletzen oder sonst was tun würde...

Sam Pov:
Mittlerweile war genau eine Dreiviertelstunde vergangen, seit wir hier festsaßen. Mein Handy hatte den Geist schon aufgegeben und bei Louis sah es nicht besser aus: ganze 4%, Respekt.

,,Louis, was machen wir denn jetzt noch? Ich will mich eher ungern hier irgendwo hinsetzen, auf die Bahn warten und dann vielleicht auch noch von Wildfremden angequatscht werden.", meinte ich und rieb mir über die Arme, da es wirklich kalt wurde. ,,Warte, stopp. Ich brauch noch ein Geschenk für Ava! Sie hat morgen Geburtstag. Scheiße, wie konnte ich das vergessen? Ich muss noch irgendwo ein Geschenk besorgen.", ich schlug mir mit der flachen Hand gegen die Stirn und es klatschte so laut, dass sogar ich selbst zusammenzuckte.
,,Aber fast jeder Laden hat zu. Es ist fast 23 Uhr. Vielleicht hat maximal noch ein kleiner Souvenirladen offen...", gab Louis zu bedenken, womit er Recht hatte, da wirklich nichts mehr geöffnet hatte.

Schlussendlich fanden wir dann doch noch einen Laden, der zum einen Souvenirs und zum anderen ziemlich viel anderen Krimskrams verkaufte.
Schnell war das richtige gefunden, eingepackt und wir waren zurück zur Haltestelle gelaufen.

,,Willst du meine Jacke?", fragte Louis belustigt, da ich mir schon wieder über die Arme rubbelte, wie eine Verrückte. Schnell nickte ich, Louis legte mir die Jacke über und schloss dann seine Arme um mich. Ich schmiegte meinen Kopf an seine Brust, genoss die Wäre die er ausstieß und atmete tief durch.

Was die anderen wohl gerade machten?

Louis sah auf sein Handy, bemerkte, dass er eine Nachricht von Zayn hatte, wollte gerade antworten, als sich sein Handy ausschaltete. ,,Tja, jetzt haben wir gar keinen Kontakt mehr, zur Außenwelt.", meinte er grinsend, während ich mich enger an seine Brust kuschelte. Jedoch nuschelte ich etwas wie:,,Aber hier gibt's bestimmt irgendwo eine Telefonzelle und damit könnten wir die anderen erreichen." das hörte Louis aber nicht. Er sah angestrengt gerade aus, konzentrierte sich vermutlich darauf, nicht zu erfrieren, da er seine Jacke nicht mehr hatte und hatte seinen Kopf sanft auf meinen angelegt. Da ich schon immer sehr neugierig war, drehte ich mich in seinen Armen um und konnte dann sehen, dass er eine Mutter mit sechs Kindern beobachtete, die versuchte, keines ihrer Schützlinge zu verlieren, während sie die Straße überquerte. Ein Blick in Louis' Gesicht reichte, um festzustellen, was er dachte: Ich muss dafür sorgen, dass keines der Kinder verloren geht.

Mein Freund der Superheld.
Ich fand es wirklich süß, das er sich so sehr um die Mutter und die Kinder sorgte.

Etwas unsanft ließ Louis mich los, lief auf die, mit den Kindern, kämpfende Mutter zu und half ihr, alle Kinder gesund und munter auf die andere Straßenseite zu bringen.

Ich konnte sehen, wie Louis den Kindern ein unwiderstehliches Grinsen schenkte, ihnen zuwinkte und sich dann freudestrahlend wieder zu mir umdrehte. Ich schmunzelte ihm entgegen und zog seine Jacke enger um mich, da der Wind gerade wahrscheinlich auch das machte, was er wollte.

Ungeduldig stand Louis da, tippte ständig mit dem Fuß auf den Boden und hatte die Arme vor der Brust verschränkt.
Als dann endlich das letzte Auto einer wirklich langen Autoschlange an Louis vorbeigerauscht war, wollte er die Straße überqueren, blickte sich vorher jedoch nicht um und sah so den kleinen Mini Cooper, der ohne Licht durch die Dunkelheit fuhr nicht und blieb überrascht mitten auf der Straße stehen.
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All the luv, Zoé ✨

[✓] Love me or leave me | 𝒕𝒐𝒎𝒍𝒊𝒏𝒔𝒐𝒏Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt