Kapitel 39

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Kimberley Pov:
Ava und Sam nach so langer Zeit wieder zu sehen, war wirklich schön, da wir uns über drei Jahre nicht gesehen hatten.
Trotzdem, Nina war meine beste Freundin, seit mehr als zwei Jahren jetzt.
Waren Sam, Ava und ich überhaupt je beste Freunde? Wir haben oft unsere Pausen zusammen verbracht und uns jede Woche getroffen, mehr aber auch nicht...

Im Auto wurde sofort von Brian die Musik aufgedreht und wir alle sangen lautstark mit. Ava, die sich bei Harry anlehnte, grummelte jedoch vor sich hin, dass sie zu einem gewissen Liam wollte. Nina, die auf dem Beifahrersitz saß, lies ihre Hand immer weiter in Brians Schoß rutschen. Zumindest so lange, bis er sie stoppte:,,Babe, lass das. Sonst kann ich gleich nicht mehr aus diesem Auto aussteigen." jedoch zog Nina ihre Hand nicht zurück, sondern ließ sie provokant auf seinem Oberschenkel liegen. Louis, der gelangweilt aus dem Fenster sah, sah verträumt aus und als wollte er lieber wo anders sein. Und ich? Ich beobachtete Harry, der mit seinem Handy beschäftigt war und jetzt gerade aufsah.
Direkt in meine Augen, ohne jeglichen Umweg. Erschrocken verharrte mein Blick auf ihm und ich wurde erst wieder aus meiner Starre geholt, als Ava vor meinem Gesicht herumwedelte und meinte, wir wären da.

Also stiegen wir aus und kurz darauf fuhr das andere Auto auf den Parkplatz.
Keine zwei Minuten später standen wir vor der knapp vier Kilometer langen Einkaufsstraße und sahen, wie die Leute in den Geschäften ein- und ausgingen.

,,Teilen wir uns auf?", kam es plötzlich von dem Jungen, der das andere Auto gefahren hat. Im Namen merken war ich nie besonders gut. Ich glaube er hieß Zack oder so.

,,Ja, ich wäre auch dafür das wir uns aufteilen.", meinte daraufhin Niall, Sams Bruder.

Schnell waren wir in drei Gruppen geteilt. Es kam mir vor, als wären wir wieder in der Schule, im Sportunterricht und sollten Teams bilden. Lächerlich.
Immerhin hatte ich Nina und Brian in meiner Gruppe. Und Harry.

Insgeheim schwärmte ich ja schon bestimmt vier Jahre für ihn, doch gesagt hatte ich ihm das nie. Er würde niemals, auch nur ansatzweise, das Gleiche für mich empfinden.
Lieber den Mund halten, als verletzt zu werden. Das war so mein Motto, was das Thema Jungs anging.

Ava Pov:
Warum genau wir uns in Gruppen aufteilten, verstand ich nicht, doch immerhin waren Liam und ich, mit Sam und Louis zusammen. Weder Louis, noch Sam schien jedoch so begeistert davon zu sein.

Obwohl, Niall hatte es von uns allen wohl am schlechtesten erwischt. Denn er hatte die Wahl, sich entweder Gigi und Zayn oder unserer Gruppe anzuschließen.
Er hatte sich schlussendlich für Gigi und Zayn entschieden, da er meinte, er würde es nicht mit zwei Pärchen gleichzeitig aushalten. Und schon gar nicht, wenn eines davon zerstritten war.

Und so zogen wir los, in die Innenstadt von Badalona. Keiner aus unserer Gruppe kannte sich hier in der Gegend aus, weshalb wir planlos durch die Gasse streiften.

,,Können wir uns nichtmal wo hinsetzen und was trinken?", meckerte Sam nach nichtmal einer halben Stunde. Aber nach einem Blick in die verschwitzten Gesichter von Liam und Louis, bejahte ich ihre Frage. Also setzten wir uns einfach ins nächste Café, das sich als Eisdiele herausstellte.
Wir trafen auf Kimberley und ihr Grüppchen, die wohl auch nach weniger Zeit schon eine Pause nötig hatten.
Wir setzten uns um einen großen Tisch und jeder bestellte sich Etwas. Entweder ein Eis oder ein eiskaltes Getränk.

Nach wenigen Minuten war mein Glas dann auch schon wieder leer, ich lehnte meinen Kopf gegen Liams Schulter und schloss die Augen.

,,So Ava, erzähl mal, wie lange seit ihr beiden denn jetzt schon zusammen?", fragte Kimberley plötzlich.
,,Erst wenige Tage.", antwortete Liam für mich, da ich nicht schnell genug reagieren konnte, geschweige denn, die Augen öffnen konnte, um zu antworten.

,,Hast du einen Freund?", platzte es unkontrolliert aus mir heraus, weshalb ich mir schnell eine Hand vor den Mund schlug. Sam warf mir einen Blick zu, der wahrscheinlich so viel bedeuten sollte wie:,,Hättest du nicht gefragt, hätte ich spätestens heute Abend gefragt."
,,Nein, ich bin nicht single. Oh, wie mir auffällt, sind hier am Tisch alle vergeben, außer Harry und ich. Haha, wie lustig.", lachte Kimmy.

Lange herrschte Stille zwischen uns, bis Brian meinte, er und Nina wollen unbedingt noch zu einem ganz bestimmten Geschäft, weshalb die beiden ziemlich schnell weg waren. Sie ließen uns selbstverständlich Geld für ihr Eis da. Jedoch saßen auch wir nicht mehr allzu lange in dem Café. Um genau zu sein, waren es vielleicht noch zehn Minuten, die wir noch dort verbrachten, bis wir uns ebenfalls wieder auf den Weg machten.

Unsere Wege trennten sich, als Kimberley meinte, sie und Harry hätten etwas zu besprechen. Oder viel mehr: Sie müsste etwas mit Harry besprechen. Harry würde in erster Linie erstmal nur zuhören.

,,Gut. Wo gehen wir jetzt hin?", fragte Liam aufgeregt. ,,Einach shoppen, Payno. Nicht nachdenken, einfach shoppen. Lass doch die Mädels entscheiden.", mischte sich Louis ein, der jetzt das erste Mal während unseres ganzen Aufenthaltes hier in Badalona etwas sagte.
Wir entschieden, dass wir zuerst in verschiedene Klamottenläden gingen und zum Schluss einfach noch ein bisschen an der Brücke, die einen Übergang auf die andere Seite des Flusses bot, der die Einkaufsstraße in zwei Teile teilte, die Aussicht genießen wollten.

Nach geschlagenen vier Stunden, hatten wir nicht nur platte Füße, sondern auch reichlich geshoppt.
Zumindest ich für meinen Teil. Sam und Louis waren eher zurückhaltend was das anging.

Die Sonne stand tief am Himmel, als wir uns dann auf den Rückweg zu den Autos machten.
Wir trafen erst dort wieder auf die anderen, die so aussahen, als würden sie schon seit Stunden auf uns warten.
Jedoch waren sie genauso geschafft, wie wir.
,,Tja, Leute, schlechte Nachrichten. Dads Auto springt nicht an. Entweder wir übernachten hier oder welche von uns müssen mit der Bahn zurückfahren.", berichtete Kimberley.

Wenn wir die Bahn noch erwischen wollten, mussten wir rennen. Also rannten wir, als wäre der Teufel hinter uns her. Liam und ich lieferten uns ein kleines Wettrennen, welches er am Ende knapp gewann. Ich sprang hinter ihm und Niall in den überfüllten Zug und hinter mir schloss sich die Tür. Doch wo waren Sam und Louis?
Die Bahn setzte sich in Bewegung und die beiden standen noch draußen...

Sam Pov:
Ich und rennen? Ganz schlechte Kombination. Trotzdem war ich vor Louis an der Haltestelle, aber wir verpassten den Zug. Wären wir nur zwei Minuten früher los, hätten wir erstens nicht rennen müssen und zweitens hätten wir es locker geschafft und würden jetzt nicht hier rumstehen.
,,Louis, die anderen sind alle weg! Was machen wir jetzt?", fragte ich panisch. ,,Ganz ruhig. Es wir ja wohl noch ein Zug zurück fahren. Da vorne hängt ein Plan. Lass uns da schauen gehen.", das war mit Abstand das längste Gespräch, das wir seit gestern geführt hatten.
Respekt.

,,Erst in fünf Stunden?!", brach es aus mir heraus.
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All the luv, Zoé ✨

[✓] Love me or leave me | 𝒕𝒐𝒎𝒍𝒊𝒏𝒔𝒐𝒏Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt