Kapitel 9

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„Schatz, was machst du hier?", riss mich Wincents Stimme vom Display. „Ich konnte nicht schlafen.", murmelte ich und legte sein Handy auf den Wohnzimmertisch. „Okay, kommst du jetzt zu mir?", brummte Wincent. Der ist noch voll im Halbschlaf. „Ich komme, muss nur nochmal kurz ins Bad.", lächelte ich und stand vom Sofa aus. Wincent verschwand schon wieder im Schlafzimmer, während ich meine Blase entleerte und dann hinterher ging. „Komm her.", flüsterte Wincent und zog mich in seine Arme. Dieses Mal konnte ich an meinen Freund gekuschelt ziemlich schnell einschlafen.

„Guten Morgen meine Süße.", flüsterte Wincent und ich öffnete vorsichtig meine Augen. Seine Haare waren nass und er war schon angezogen. „Was ist denn jetzt los?", murmelte ich und vergrub meinen Kopf im Kissen. „Es ist halb zehn, Marco hab ich zu kurz nach zehn bestellt und ich habe keine Ahnung, wann Nele kommt.", erklärte Wincent. „So wie ich Nele kenne steht sie in ungefähr Fünfzehn Minuten mit Brötchen vor der Tür. Aufschnitt und alles andere hab ich da, dann können wir alle zusammen frühstücken und ich verschwinde jetzt mal im Bad.", sagte ich und setzte mich langsam auf. Aus meinem Kleiderschrank suchte ich mir eine schwarze Stoffhose und wollte eigentlich ein lockeres Oberteil dazu kombinieren, doch irgendwie waren alle Sachen, die noch passen in der Wäsche. „Wincent?", rief ich in die Wohnung und wenig später stand dieser wieder im Schlafzimmer. „Ich brauch nen Shirt von dir, sonst sehen die direkt, dass ich schwanger bin.", lachte ich und strich mir leicht über den Bauch. „Schwarz oder weiß?", war das einzige, was Wincent darauf erwiderte. „Schwarz.", grinste ich und wenig später hatte ich ein Shirt in der Hand. Mit frischer Unterwäsche verschwand ich im Bad und machte mich kurz frisch. Ich trug noch schnell ein bisschen Concealer, Puder und Mascara auf, bevor ich in die Küche ging. Wincent saß mit seinem Handy am Tisch, während ich die Kaffeemaschine anstellte und den Tisch deckte. „Ich kann dir auch helfen.", brummte Wincent dann und schlag seine Arme von hinten um mich. „Du darfst gerne den Kaffee machen, dann muss ich mich wenigstens nicht übergeben.", lachte ich leicht. „Daran hätte ich auch denken können.", lachte Wincent ebenfalls und schlug sich mit der flachen Hand gegen den Kopf. „Schon gut.", lächelte ich und legte meine Lippen auf Wincents. Unser Kuss war wunderschön, wurde aber von der Türklingel unterbrochen. „Ich liebe dich.", flüsterte Wincent noch schnell, bevor ich die Tür öffnete. Nele, welche davor stand, fiel mir sofort um den Hals und ließ mich auch erstmal nicht mehr los. „Was machst du nur für Sachen?", murmelte sie gegen meinen Kopf und drückte mich noch fester an sich. „Mädels, ich will ja nicht stören, aber darf ich reinkommen?", ertönte Marcos Stimme hinter uns. Lachend lösten wir uns und ich umarmte Marco zur Begrüßung, bevor ich ihm Nele vorstellte. „Ich hab Brötchen mitgebracht.", grinste Nele dann, als wir die Küche betraten. „Darauf hab ich gesetzt.", lachte ich, während Wincent die beiden begrüßte. Er schenkte Kaffee in drei Tassen ein, während ich mir meinen Tee holte und mich dann mit an den Tisch setzte. Wir frühstückten erstmal und Nele und Marco hatten natürlich so einige Fragen zum Amoklauf, die ich zum Glück ziemlich gefasst beantworten konnte. „Und wo genau wurdest du jetzt getroffen?", fragte Nele und ich sah einmal zu Wincent. Er verstand und nickte... jetzt oder nie.

Ich stand auf, zog mein Shirt hoch und zeigte Nele und Marco das Pflaster knapp unter meinem BH. Bewusst drehte ich mich dann ins Profil und tat so, als ob ich es Wincent auch nochmal zeigen würde. „Nein.", kam es dann von Nele. Ich ließ mein Shirt wieder runter und sah sie an. „Du bist schwanger!", sagte sie und ich nickte. „Und wenn ihr wollt werdet ihr Paten.", ergänzte Wincent. Nele fiel mir erneut um den Hals und beglückwünschte danach auch Wincent, während Marco sich nicht rührte. „Digga, das gleiche wollte ich dir aus sagen.", murmelte dieser dann. Wincent verzog nur das Gesicht und bis wieder in sein Brötchen. „Lynn ist im dritten Monat, es wird einfach so, wie wir es uns früher ausgemalt haben.", grinste Marco und Wincent verschluckte sich heftig an seinem Brötchen. „Herzlichen Glückwunsch.", lächelte ich und zog Marco ebenfalls in meine Arme. „Euch auch.", erwiderte dieser, während Wincent immer noch alle ungläubig anstarrte. „Nochmal für dich, ihr werdet beide Papa.", sagte Nele dann lachend und schnipste Wincent vor dem Gesicht rum.

Zwischen Dir und Mir // Wincent Weiss FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt