Kapitel 14

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Auf der Fahrt redete ich noch super viel mit Anni und wir merkten beide, wie viele Sachen eigentlich in den letzten Monaten untergegangen waren. Wir redeten viel über unsere Familien, meinen Beruf und vor allem natürlich darüber, wie das nächste Jahr mit Kind bei uns aussehen soll. Natürlich werde ich beruflich alles hinten anstellen, dass war von Anfang an klar, aber wir wurden uns auch schnell einig, dass wir vor der Geburt zusammen ziehen wollen. Durch unsere wirklich tiefgründigen Gespräche ging die Fahrt ziemlich schnell vorbei und wir waren nach 4 Stunden Fahrt angekommen. „Ich muss so dringend aufs Klo.", stöhnte Anni, als sie sich aus dem Auto quälte. Ich schnappte mir also nur schnell unsere Pässe und lief mit ihr durch den Backstagebereich. Wenn wir schon da waren entleerte ich meine Blase auch schnell und wartete dann auf Anni. „Ich dachte du wärst deiner Band schon in die Arme geflogen.", lächelte Anni dann, als sie wieder raus kam. „Quatsch, die interessiert sowieso nur, wie es dir geht.", zuckte ich mit den Schultern und legte meinen Arm um sie. Gemeinsam schlenderten wir zu den Garderoben, wo man schon von Weitem die Jungs hörte. Anni war schon fast an der Tür, als ich sie zu mir zurückzog. „Ich liebe euch, vergiss das nicht.", flüsterte ich ihr ins Ohr und küsste sie dann kurz. Anni lächelte mich breit an, verschränkte unsere Finger miteinander und betrat dann vor mir die Garderobe. „Ahhhh sie sind da.", schrie Benni und alle Köpfe schossen in unsere Richtung. Benni war der erste, der Anni in seine Arme zog, immerhin hatten alle von dem Amoklauf mitbekommen. Auch ich wurde von allen umarmt und gerade hatten wir uns gesetzt, als Amelie in den Raum stürmte. Lächelnd stand ich auf und wollte sie umarmen, doch sie schob mich nur weg und zog Anni fest in ihre Arme. „Ich bin so froh, dass du da bist. Wincent war so fertig, wie gehts euch?", quatschte sie drauf los, während die Jungs mich nur mitleidig ansahen. „Alles gut, können wir ja nachher in Ruhe besprechen, aber ich glaube es möchte noch jemand begrüßt werden.", erwiderte Anni und schenkte mir ein warmes Lächeln. „Sorry.", schmunzelte Amelie und zog mich ebenfalls in eine lange, herzliche Umarmung. „Jungs, ich würd euch ja gerne Zeit zum Quatschen lassen, aber ihr könntet euch schonmal um eure Instrumente kümmern. Wincent du musst beim Merch noch ein bisschen was unterschreiben und ein Interview hast du nachher auch noch.", erklärte Amelie und sah uns entschuldigend an. „Alles gut, das ist mein Job.", grinste ich und wir setzten uns alle in Bewegung. „Wissen die Jungs schon, dass ihr bald zu dritt seid?", fragte Amelie Anni und mich, als wir gerade alleine auf dem Gelände langliefen. „Wincent meinte, sie werden es sehen, hat bis jetzt nicht so gut funktioniert.", schmunzelte Anni. „Na dann bin ich mal gespannt, wie lange das dauert.", schloss Amelie sich an. „Mir wars einfach zu aufwendig denen das schön mitzuteilen.", zuckte ich mit den Schultern und musterte Anni von der Seite. Sie sah so schön aus mit dem wachsenden Bauch, wir müssen demnächst definitiv anfangen Fotos zu machen.

Beim Merch angekommen, gab es auch da erstmal eine Begrüßungsrunde, bevor ich begann die Plakate zu unterschreiben. Anni und Amelie beobachteten mich in der Zeit und unterhielten sich über die Schwangerschaft. Irgendwann musste Amelie los und Anni blieb einfach bei mir und beschäftigte sich damit ein Plakat, was ich versaut hatte, kreativ zu verschönern. „Kann ich ja verlosen. Bemalt von meiner Freundin.", lachte ich und setzte nochmals meine Unterschrift auf das Poster. Ich bat Tim das Plakat einzupacken, damit wir damit im Merchlager irgendwas machen können. Als wir fertig waren, gingen wir zur Bühne, wo der Aufbau schon fast vorbei war. „Kommst du mit hoch?", fragte ich Anni, welche nur unsicher nickte. Ich kletterte schnell über die Bassboxen hoch und Anni wollte es mir schon nachmachen, doch das sah echt gefährlich aus. „Vergiss es, wir gehen außen rum.", sagte ich sofort und sprang wieder runter. „Nur weil ich schwanger bin.", drehte Anni sofort mit den Augen, folgte mir aber brav. Sie wird noch so sehr rebellieren, wenn sie einige Sachen nicht mehr soll und kann. Hand in Hand kamen wir auf die Bühne und die Jungs musterten uns alle kritisch. „Irgendwas stimmt mit euch doch nicht.", sagte Manu und alle kamen näher.

Zwischen Dir und Mir // Wincent Weiss FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt