Sicht Anni
„Okay, danke nochmal. Ich melde mich.", hörte ich Wincents Stimme und öffnete langsam meine Augen. „Mit wem telefonierst du?", murmelte ich und kuschelte mich fester an meinen Freund. „Das war Amelie. Willst du nicht noch ein bisschen weiter schlafen?", erwiderte Wincent. „Nein, alles gut.", sagte ich und legte meinen Kopf wieder auf seiner Brust ab. Nachdenklich strich ich mir über den Bauch und genoss es Wincent endlich wieder so nah zu sein.
A: „Wann geht deine Tour weiter?"W: „Wenn ich das sage."
A: „Aber was sagen dein Management und die Fans?"
W: „Das ist egal. Bevor hier nicht alles wieder gut ist, mache ich nicht weiter. Anni, ich will dich hier auch so nicht alleine lassen. Wir brauchen die Zeit zusammen."
A: „Ich wollte doch eh mitkommen. Mach dir um mich keinen Kopf."
W: „Anni, natürlich mache ich mir Gedanken. Du bist meine schwangere Freundin, ich will nie wieder ohne dich sein und wenn ich mich an den Schock am Donnerstag erinnere... dann..."
„Psst.", flüsterte ich nur und strich Wincent über die Wange. „Ich bin hier, uns geht es gut.", sagte ich behutsam und drückte ihm dann einen leichten Kuss auf die Lippen.
A: „Was hältst du davon, wenn du die Tour nach meinem Termin am Mittwoch fortsetzt, also, wenn da alles okay ist. Ich komm auch mit, ich darf ja eh nicht arbeiten."
W: „Wir warten mal Mittwoch ab und dann spreche ich mit Amelie, das nächste Konzert ist eh erst am Freitag."
A: „Gut. Weiß man jetzt eigentlich, wo mein Handy ist?"
W: „Nein, mit mir hat eh keiner geredet, warum willst du das die ganze Zeit haben?"
A: „Ich muss dringend Nele anrufen. Die stirbt bestimmt schon vor Sorge. Ich hab hier irgendwo ihre Nummer liegen."
Ich stand auf und ging zu meinem Schreibtisch im Wohnzimmer um nach meinem Notizbuch mit allen wichtigen Nummern zu suchen. Wincent stand im Türrahmen und beobachtete mich. Als ich endlich gefunden hatte, was ich suchte ging ich zu Wincent und zog mir sein Handy aus seiner Hosentasche. Ich saß schon auf dem Sofa und wollte die Nummer eingeben, als mir auffiel, dass ich seinen Code gar nicht kannte. „2664", sagte Wincent nur und kam mit zwei Gläsern Wasser zum Sofa. „Was ist den das für eine Zahlenkombi?", schmunzelte ich und tippte nun Neles Nummer ein. „Das ist dein Name auf den Tasten.", murmelte Wincent. „Ich liebe dich.", flüsterte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Wange, bevor ich auf den grünen Hörer drückte.
N: „Ja?"
A: „Nele, ich bins, Anni..."
N: „Oh mein Gott Anni, dir geht es gut. Warum hast du dich denn nicht gemeldet?"
A: „Es tut mir leid. Mein Handy ist weg... ich war bis heute Vormittag im Krankenhaus, ich hab eine Schusswunde am Oberbauch, aber es ist alles gut."
N: „Ich hab mir so Sorgen gemacht."
A: „Ich weiß. Ich konnte mich wirklich nicht vorher melden und Wincent kennt deine Nummer nicht. Wenn du Zeit hast, kannst du uns gerne in den nächsten Tagen mal besuchen kommen."
N: „Ich hab heute Nachmittag noch eine Verabredung, ich würde sonst morgen früh fahren, wenn das passt."
A: „Das ist okay, dann kann ich dir auch alles in Ruhe erklären, ich würde mich jetzt gerne noch ein bisschen ausruhen."
N: „Mach das und sag Wincent, er soll auf dich aufpassen."
A: „Das macht er, keine Sorge."
N: „Dann ist ja gut. Bis morgen."
Lächelnd legte ich auf und kuschelte mich wieder an Wincent. In den letzten Stunden hatte ich ein total starkes Bedürfnis nach seiner Nähe. „Kann ich Marco morgen auch einladen? Der weiß auch noch nichts von deiner Schwangerschaft.", fragte Wincent irgendwann leise. „Klar. Nele wird das aber eh relativ schnell checken, für Marco musst du dir da wohl schon mehr überlegen.", grinste ich zu ihm nach oben. „Der versteht das eh nur, wenn ich ihm das trocken gegen den Kopf knalle.", erwiderte Wincent. Ich legte meinen Kopf einfach wieder auf seine Schulter und starrte gegen die Wand.
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Zwischen Dir und Mir // Wincent Weiss Fanfiction
FanfictionEin Knall. Meine Welt begann sich zu drehen und ich hörte Shayenne meinen Namen schreien. Ich hielt mir die Hand an den Bauch und fiel langsam zu Boden. Danach stoppte meine Welt und alles war schwarz. STOP! Dies ist die Fortsetzung meines Buches "...