Kapitel 30

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Sicht Anni

Wincent verschwand aus der Garderobe und Fynn schlief auch ziemlich schnell ein und so konnte ich das provisorische Babyfon installieren. Leise verlies ich die Garderobe und schlich mich zu Tom ans Mischpult. „Hey, wer ist bei Fynn?", fragte er direkt. Ich hielt ihm nur mein Handy unter die Nase und lächelte leicht. „Die letzten Konzerte vor der Pause will ich zumindest zum Teil genießen.", sagte ich und setzte mich auf meinen Stammplatz. „Sag mal, was war das eigentlich mit Amelie eben?", fragte ich und musterte Tom. „Wenn ich das wüsste.", seufze er. „Aha.", grinste ich. Mir reichte die Antwort, allerdings sollte ich Wincent das lieber nicht erzählen, der fängt hier sonst noch an Amor zu spielen, so wie die Kinder seine Hormone gerade durcheinander bringen.

Das Konzert genoss ich in vollen Zügen, Fynn schlief tief und fest, während die Kleine in meinem Bauch so munter war, wie den ganze Tag nicht. „Du genießt es auch, wenn dein Papa auf der Bühne steht.", murmelte ich und strich mir immer wieder über den Bauch. Als Wincent begann Feuerwerk zu spielen ging ich wieder nach Hinten und sah einmal kurz nach Fynn. Hinter der Bühne wartete ich dann auf Wincent und die Jungs. „Hey.", lächelte Wincent und schloss mich in seine Arme. „Konntest du das Konzert genießen?", fragte er. „Ja, aber in meinem Bauch war Party.", schmunzelte ich und hauchte Wincent ein paar Küsse auf die Lippen. „Ihr Turteltäubchen ey. Wincent, Dusche und Fans.", sagte Amelie und ich löste mich gezwungen von Wincent. „Ich geh ja schon.", brummte Wincent und zog ab. „Ich geh mich dann mal wieder um Fynn kümmern.", sagte ich und verschwand ebenfalls in Richtung der Garderoben. Ich setzte mich aufs Sofa und begann eine Nachricht an Nele zu tippen, um sie mit allem mal auf den neuesten Stand zu bringen. Sie wusste von all dem noch nichts und wahrscheinlich wäre ein Anruf besser gewesen, aber so konnte ich über meine Worte noch ein bisschen nachdenken. Wincent kam dann auch schon wieder aus der Dusche und zog sich schnell irgendwelche Sachen an. „Ich beeil mich.", sagte er und hauchte mir einen Kuss auf die Stirn. „Musst du nicht, wir laufen nicht weg. Nimm dir Zeit für deine Fans.", lächelte ich und streckte mich auf dem Sofa aus. Ich tippte noch ein bisschen auf meinem Handy rum, bis Fynn irgendwann unruhig wurde. Hunger konnte er noch nicht wieder haben, aber irgendwie fand ich seinen Schnuller nicht. Ich sah mich um und stellte fest, dass dieser wahrscheinlich total blöd in Wincents Tasche gefallen sein muss. Ich nahm Fynn auf den Arm und wiegte ihn ein wenig hin und her. Er schrie nicht wirklich, das hatte er in den letzten Tagen nie gemacht, aber er war unruhig und schlief nicht mehr. Ich machte mich im Backstagebereich auf die Suche nach irgendwem, der zu Wincent gehen kann, aber es waren alle, die ich traf super beschäftigt. Fynn sah mich aus großen Augen an und ich hatte das Gefühl, ich hätte nicht mehr viel Zeit, bis er anfängt zu schreien. „Wir gehen dann wohl mal beim Papa für ein bisschen Aufruhe sorgen.", schmunzelte ich. Vorm Aufenthaltsraum atmete ich nochmal tief durch. Ich hörte viele Lachen und Wincent redete ziemlich ausgelassen. Leise öffnete ich die Tür und ging rein. Sofort wurde es ziemlich still, nur Wincent, welcher mit dem Rücken zur Tür saß, redete ausgelassen weiter. „Was seid ihr denn alle so ruhig?", lachte er irgendwann und eines der älteren Mädels deutete in meine Richtung. „Was macht ihr denn hier?", fragte Wincent und stellte sich schützend vor mich. „Einmal bitte alle Kameras aus.", sagte er ernst, bevor er mich fragend ansah. „Er schläft nicht mehr, du hast glaub ich irgendwie ausversehen den Schnuller in deiner Tasche.", erklärte ich. Wincent griff in seine Hosentaschen und zog mit der rechten Hand grinsend den Schnuller raus. „Wie geht das denn?", fragte er lachend. „Ich hab keine Ahnung.", schmunzelte ich, machte den Schnuller ein bisschen sauber und gab ihn Fynn. „Ich geh dann mal wieder.", sagte ich schnell. „Du darfst auch bleiben.", lächelte Wincent, sah mich dabei aber unsicher an. „Solange er ruhig ist.", sagte ich leise und sah an Wincent vorbei, wie Amelie lächelte. „Okay Leute, ich erklär euch das gleich Alles, aber ihr müsst mir versprechen, dass ihr jetzt mal wirklich keine Fotos und Videos macht.", sagte Wincent streng. Es war ziemlich still im Raum und alle sahen uns erwartungsvoll an. Wincent setzte sich wieder auf den Tisch, auf dem er vorher auch saß und nahm mir dann Fynn ab, damit ich mit etwas umständlich ebenfalls hinsetzten konnte. „Also...", begann Wincent dann und alle hörten ihm gebannt zu.

Zwischen Dir und Mir // Wincent Weiss FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt