Kapitel 35

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Sicht Anni

Während Wincent Fynn sein Fläschchen gab, machte ich mich eine bisschen zurecht. Ich schminkte mich endlich mal wieder leicht und band meine Haare etwas schicker zusammen. Zuletzt zog ich mir noch ein Sommerkleid an und ging dann wieder zu meinen beiden Männern. „Wow.", staunte Wincent, als ich ihm Fynn wieder abnahm. „Was.", grinste ich. „Ihr zwei habt ne echt heiße Mama.", flüsterte er und strich über meinen Bauch und Fynns Kopf. „Tja, der Papa ist auch nicht schlecht.", schmunzelte ich. „Ich zieh mich noch schnell um und dann können wir.", grinste Wincent nur.

Gesagt, getan. 10 Minuten später saßen wir im Auto und fuhren die paar Kilometer zu Wincents Mum und seiner Schwester. Er parkte das Auto und holte die Wickeltasche aus dem Kofferraum, während ich Fynn aus der Babyschale nahm und dann gemeinsam mit Wincent zur Tür ging. „Ich liebe dich.", flüsterte er mir ins Ohr, während er die Tür aufschloss. „Und ich dich erst.", erwiderte ich und küsste ihn liebevoll. „Schön dass ihr da seid.", hörten wir Angela und lösten uns lächelnd, zumindest ein Stück. Fynn hatte sich an Wincents Shirt festgehalten und wollte scheinbar zum Papa. Schmunzelnd gab ich Fynn zu Wincent und begrüßte Angela mit einer langen Umarmung. Auch Shayenne kam um die Ecke und war sofort fasziniert von dem kleinen Wesen aufs Wincents Arm. Ich bekam eine kurze Umarmung und ein ‚Hey', aber ihr Blick war auf Fynn gerichtet. „Hallo Oma und Hallo Tante.", grinste Wincent und hauchte beiden Frauen einen Kuss auf die Wange, bevor er sich die Wickeltasche schnappte und ins Wohnzimmer verschwand. Wir folgten Wincent und ich konnte beobachten, wie er die Babydecke auspackte und Fynn vorsichtig hinlegte. „Okay, als ob ihr jetzt wirklich noch ein Kind habt.", sagte Shayenne irgendwann und hockte sich neben Wincent auf den Boden. „Doch Schwesterherz, so ist es. Ich hab auch nicht damit gerechnet, aber seitdem ich ihn das erste Mal gesehen habe, bin ich schockverliebt.", erklärte Wincent und auch ich war ein bisschen überrascht von diesen Worten. „Er ist auch wirklich unglaublich süß.", murmelte Shayenne. „Du kannst ihn auch auf den Arm nehmen.", lächelte ich und sie nickte schüchtern. Wincent half Shayenne, während ich mich aufs Sofa sinken ließ. Ich hatte schon wieder so ein komisches Ziehen im Bauch und musste ziemlich schwer Atmen. „Anni? Gehts?", fragte Angela und reichte mir ein Glas Wasser. „Ja, geht schon. Die letzten Tage waren viel und ich glaube die Geburt rückt halt doch näher.", erzählte ich ihr, wohl darauf bedacht, dass Wincent das nicht mitbekam. „Ich hoffe, das Kind lässt sich noch ein bisschen Zeit, zumindest, dass ihr noch in Ruhe umziehen könnt.", erwiderte Angela. „Das wäre schon gut. Ich würde eigentlich auch gerne noch Geburtsvorbereitung machen.", lachte ich. Angela und ich redeten eine Weile, bis sich Wincent und Shayenne zu uns gesellten, weil Fynn am schlafen war. Wir unterhielten uns viel und aßen gemeinsam, aber gegen frühen Abend fuhren Wincent und ich wieder nach Hause. Dort fiel ich einfach nur noch erschöpft ins Bett, während Wincent noch alles soweit fertig machte.

Heute hieß es Umzug. Fynn war das erste Mal für längere Zeit bei meinen Großeltern, während Wincents Freundeskreis, Familie, Nele und Ole alle da waren um zu helfen. Ich durfte nur rumsitzen und sagen, wo was hinsollte und irgendwie nervte das ein ganz bisschen. Gerade passte ich auf, wie Ole meine Unterlagen in den Schreibtisch räumte. „Die Stifte mach ich selber.", grinste ich und stellte mich neben ihn. „Wenn Wincent das sieht bin ich nen Kopf kürzer.", lachte er. „Ah da gibst anderes, weswegen er dich köpfen könnte.", begann ich laut zu lachen. „Das ist fast ein Jahr her, das können wir jetzt einfach mal vergessen, okay.", schmunzelte er und ich nickte. Ich widmete mich wieder meinen Stiften und sortierte alles ein bisschen schön. „Du sollst doch sitzen.", erklang dann Wincents Stimme im Raum. Er schleppte gerade mit Marko die Instrumente. „Wincent, die paar Stifte werden mir nicht schaden.", lachte ich leicht und spürte, wie er über meine Schulter schaute. „Ja gut, dass hätte Ole nie so schön hinbekommen.", grinste Wincent dann und drückte mir einen Kuss auf die Wange.

Zwischen Dir und Mir // Wincent Weiss FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt