Kapitel 32

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Sicht Wincent

Nach dem Essen ging Anni noch kurz Duschen und wollte sich dann im Bus zurückziehen. „Ich komm gleich, dann wird angestoßen.", sagte ich den Jungs und folgte Anni dann mit Fynn. Ich legte mich noch einen Moment zu den Beiden ins Bett und strich sanft über Annis Bauch. Die Kleine war noch ziemlich munter, weswegen ich leise zu singen begann. Zuerst fielen Fynn die Augen komplett zu und auch ziemlich schnell schliefen Anni und die Kleine ein. „Gute Nacht ihr drei.", murmelte ich, schaltetet das Licht aus und verschwand nach unten. Dort checkte ich noch ganz kurz meine Nachrichten, bevor ich wieder in den Backstagebereich lief und dort direkt die Party stürmte. Ich liebe Anni und ich liebe unsere kleine Familie, aber diesen Abend genoss ich ziemlich. Wir genehmigten uns ein paar Bier und ließen die letzten Monate Tour nochmal Revue passieren. Es war eine gemütliche Runde und bei Weitem nicht mehr so wild, wie vor ein paar Jahren, aber trotzdem war es ein gelungener Toruabschluss. Gegen 4 Uhr räumten wir irgendwann alles zusammen und gingen in den Bus. Ich machte direkt noch eine Flasche und ging dann hoch. Mit leichtem Licht betrat ich das Zimmer und zog mich bis auf die Boxershorts aus. Anni schlief tief und fest, während Fynn mich mit kleinen Augen beobachtete. „Na Kleiner.", flüsterte ich und nahm ihn hoch. Ich hatte zwar etwas getrunken, aber ich war stets darauf bedacht, dass es nicht zu viel wurde. Ich lehnte mich am Kopfende unsere Bettes an und gab Fynn nochmal seine Flasche. Etwas später legte ich ihn dann in das provisorische Kinderbett und kuschelte mich zu Anni unter die Decke. Fest an meine Freundin gekuschelt schlief ich schlussendlich ein.

Als ich das nächste Mal aufwachte, war das Bett neben mir leer. Auch Fynn lag nicht mehr in seinem Bett. Müde streckte ich mich und sah auf mein Handy. Schon fast 11 Uhr, warum hatte Anni mich nicht geweckt? Ich pellte mich aus dem Bett und zog mir schnell eine Hose und ein Shirt über. Vor dem Bus saßen alle zusammen und Frühstückten, gut... Manni und Flo schliefen selbstverständlich noch, aber alle anderen. Anni saß neben Amelie und daneben Tom. Fynn war bei Amelie ins Tragetuch gebunden und alle unterhielten sich unbeschwert. „Guten Morgen.", lächelte ich und ging als erstes zu Anni, um ihr einen langen Kuss zu geben. Danach schob ich mich zwischen sie und Amelie, um auch Fynn einen Kuss auf den Kopf zu hauchen. „Jetzt will ich auch.", lachte Amelie. Tom begann zu husten, was ich so gar nicht checkte. Lachend gab ich Amelie einen Kuss auf den Kopf und ließ mich dann neben Anni auf einen Stuhl fallen. „Ja Tom, Amelie will auch einen Kuss.", lachte Benni dann. Ich verschluckte mich augenblicklich an meinem Kaffee und starrte Amelie und Tom an. Anni grinste nur wissend, die Jungs tuschelten und Amelie und Tom schwiegen. „Was hab ich verpasst?", fragte ich dann, als ich es nicht mehr aushielt. „Nichts.", grinste Tom und streckte mir die Zunge raus. Amelie begann auch zu lachen und ich fühlte mich dezent verarscht. „Ihr seid aber auch gemein zu Wincent.", mischte sich dann Sabi irgendwann ein, die schon seid ein paar Tagen dabei war. Mein Blick wurde noch fragender. „So Abräumen, einpacken und dann gehts ab.", sagte Amelie und stand auf. Als ob jetzt wirklich keiner mit mir und ich hab noch nicht mal gefrühstückt. „Was ist hier los?", fragte ich Anni. „Wirst du noch mitbekommen.", schmunzelte sie und nahm Amelie dann Fynn wieder ab. Wir räumten alles auf und brachten alles zu den Autos. Ich hatte uns eine Leihwagen für die Fahrt nach Hause besorgt, da ich mit einem Kleinkind nicht Zug fahren wollte.

Nun war es so weit, wir mussten uns alle verabschieden. Ich schloss einmal alle in meine Arme und die ersten fuhren direkt los, während Anni und ich noch einen Moment da waren. Auch Amelie und ein paar Jungs waren noch da und Amelie und Anni tuschelten die ganze Zeit. „Geh jetzt zu ihm hin, das wird schon.", sagte Anni zu ihr und da setzte Amelie sich in Bewegung. Sie ging zu Tom und zog ihn ein Stück zur Seite. „Was ist mit den beiden?", fragte ich Anni. „Die flirten schon seit Wochen und gestern haben sie sich dann mal unter Alkohol nen bisschen ausgesprochen und es gab wohl sogar nen Kuss, haben die Jungs erzählt.", lächelte Anni. „Als ob.", murmelte ich und richtet meinen Blick wieder zu Amelie und Tom, die sich gerade wirklich küssten. „Ich fass es nicht.", grinste ich dann und irgendwie war ich happy, dass es nicht nur bei mir, sondern auch bei einer meiner engsten Freundinnen so gut lief.

Zwischen Dir und Mir // Wincent Weiss FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt