Kapitel 24

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Sicht Anni

„Euer Ernst?", stöhnte Wincent, während ich mich lachend von ihm löste und die Jungs ansah. „Wir kommen gleich runter, da ist mehr Platz.", lächelte ich. Grinsend verschwanden alle wieder und ich sah Wincent an. „Die haben aber auch ein Timing.", brummte er. „Das kennst du doch schon.", schmunzelte ich und hauchte ihm noch ein paar Küsse auf die Lippen. Wincent zog mich sofort wieder dichter an sich. „Nicht jetzt, die kommen sonst auch nochmal hoch.", lachte ich und rollte mich neben ihn, während Wincent vor sich hinschmollte. „Keine Sorge, dieses Geburtstagsgeschenk hol ich mir heute schon noch.", flüsterte ich und stand dann auf. Schnell richtete ich mein Outfit nochmal und verließ dann dicht gefolgt von Wincent das Zimmer. Unten wurde mir von allen ziemlich rührend Gratuliert und alle entschuldigten sich tausend Mal, dass sie meinen Geburtstag vergessen hatten. „Hört jetzt auf euch zu entschuldigen, das passt schon.", lächelte ich und ließ mich auf einen der Stühle fallen, die vor dem Bus standen. Ich war erst Mitte der Schwangerschaft und es wurde doch schon ganz schön anstrengend. Oh Gott, ich muss mich um eine Schwangerschaftsvorbereitung kümmern. „Ich will auch Gratulieren.", kam Amelie dann aber angerannt und zog mich sofort wieder auf meine Beine. Sie umarmte mich fest und streckte mir danach eine Tasse mit einer Kerze drauf hin. „Mehr, als einen Tassenkuchen aus der Mikrowelle konnte ich so spontan leider nicht organisieren.", sagte sie. Ich bedankte mich nochmal bei ihr und war den Tränen schon wieder super nah. Die Situation beruhigte sich dann aber relativ schnell, da Amelie die Jungs zum Soundcheck jagte. „Ich muss erstmal was essen.", stöhnte ich und machte mich auf dem Weg zum Catering. Die Auswahl war schon ein bisschen eingeschränkt, aber mit einem leckeren Nudelauflauf machte ich mich auf den Weg zur Bühne und setzte mich zum Essen zu Tom. Ich genoss es meinen Freund auf der Bühne zu beobachten und auch unsere Kleine war bei seiner Musik schon wieder Feuer und Flamme.

Den Nachmittag verbachten Wincent und ich dann entspannt im Backstagebereich und genossen ein bisschen das schöne Wetter. „Ich wurde heute beim Interview nach dir gefragt.", durchbrach Wincent dann irgendwann die Stille. „Und?", fragte ich und hoffte auf mehr Informationen. „Naja, ich hab gesagt, dass es dir gut geht und dass ich dich möglichst raushalten will, da dass für deinen Job ja auch nicht so gut wäre.", erzählte er. „Na das klingt doch gut.", lächelte ich und legte meinen Kopf auf seine Schulter. „Ja, aber ich hab echt Angst mich zum Thema Baby zu verplappern.", gestand Wincent. „Dann ist es so. Wincent, ich will mich nicht verstecken müssen. An der Schule wissen alle, dass ich schwanger bin und wer schlau ist von meinen Schülern, wobei das ist jetzt kritisch, aber der hat schon mitbekommen, dass du der Mann an meiner Seite bist. Wenn du es deinen Fans erzählen willst, dann tu das, ich werde hinter dir stehen.", lächelte ich. „Du bist zu gut für diese Welt, weißt du das? Ich bau so viel Scheiße und bekomme trotzdem immer diese Worte von dir.", sagte Wincent und zog mich in seine Arme. „Ich bin momentan ja auch nicht ganz so einfach.", schmunzelte ich und küsste ihn sanft.

Am Abend entschied ich mich zu Tom und Tino zu gehen, da ich dort die beste Möglichkeit hatte entspannt zu sitzen und meinen Freund trotzdem gut im Blick zu haben. Wincent lief auf die Bühne und pünktlich wurde die Kleine auch wieder wach, was soll das nur noch werden, wenn sie so extrem nach ihrem Papa kommt? Ich streichelte mir über den Bauch und genoss Wincents Show. „Leute, wir kommen jetzt schon zu einem der letzten Songs des Abends. An Wunder. In den letzten Monaten sind mir glaube ich so viele wundervolle Dinge passiert, wie in den letzten Jahren nicht. Ich hab endlich wieder jemanden gefunden, den ich liebe, ich hab wieder eine Frau, die auf mich wartet, die mich liebt, wie ich bin. Vor ein paar Wochen dachte ich dann wirklich, ich habe sie verloren, aber zum Glück sitzt sie heute wieder hier und schaut mir zu. Und neulich kam auch noch ein Wunder dazu, auch wenn es ziemlich ungeplant war, aber trotzdem freue ich mich so sehr und bin meiner Freundin auch echt dankbar, dass ich es heute mit euch Teilen darf, denn ich werde Papa.", erzählte Wincent und ich war mir sicher, wären die Ohren nicht im Weg, würde er im Kreis grinsen. Das Publikum jubelte und feierte mit ihm die letzten Songs, doch ich war mir noch nicht so sicher, ob die Schwangerschaft wirklich überall auf positive Resonanz treffen würde.

Zwischen Dir und Mir // Wincent Weiss FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt