Kapitel 11

1.5K 47 0
                                    

„Wer ist das?", fragte das Mädchen und sah mich irritiert an. „Mein Bruder.", erwiderte Shayenne, bevor ich was sagen konnte. „Ach so.", zuckte sie mit den Schultern. „Pass auf Ella, du kennst ihn.", sagte Anni und setzte sich bei dieser Ella auf die Bettkante. „Erinnerst du dich daran, dass du einen deutschen Sänger ziemlich gerne magst?", fragte Anni und ich war überrascht, wie einfühlsam sie mit Ella umging. „Ja... ich hab aber vergessen, wie der hieß. Ich glaube irgendwas mit W.", murmelte sie. „Genau. Er heiß Wincent Weiss. Das ist er.", schmunzelte Anni und Ella sah mich ungläubig an. „Ich kann mich leider wirklich an nichts erinnern.", gab sie dann entäuscht von sich. „Das ist doch nicht schlimm. Ich wollte auch nur einmal 'Hallo' sagen, bevor ich meine beiden Mädels mitnehme.", erklärte ich lächelnd und Ella nickte. „Moment... deine beiden Mädels? Du bist doch Single und Anni du hast gesagt, du kennst ihn nicht.", redetet sie auf einmal drauf los. „Ich würde sagen, die Erinnerung kommt wieder.", lachte Ole und Anni stimmte ihm zu. „Ella... du musst das wirklich für dich behalten, also wer ich bin und vor allem, dass ich schwanger bin.", begann Anni, doch Ella unterbrach sie sofort wieder. „Das Kind ist von dir?", fragte sie und sah mich total schockiert an. „Von wem denn sonst, wenn Anni meine Freundin ist?", schmunzelte ich wieder und zog Anni zu mir. „Macht Sinn, ja...", murmelte Ella. „Wir würden dich jetzt auch erstmal wieder in Ruhe lassen, aber wenn du wieder zu Hause bist, können wir uns gerne nochmal treffen.", sagte Anni zu Ella und wir verabschiedeten uns alle.

Den Nachmittag verbrachten wir noch bei meiner Mum, bevor wir Abends zu Anni fuhren. „Ich bin so fertig.", sagte sie, als sie sich aufs Sofa fallen ließ. „Das war ja auch ein super langer und super anstrengender Tag.", erwiderte ich und setzte mich neben sie. „Trotzdem muss ich gleich noch Essen machen.", stöhnte sie dann. „Ich kann auch was machen, oder wir bestellen was.", schlug ich vor. „Du kochst garantiert nicht und bestellen... ich brauch was halbwegs gesundes.", sagte Anni und ließ sich gegen mich sinken. Wir machten erstmal ein bisschen Pause, bevor wir zusammen Essen machten. Anni sagte mir, was ich machen sollte und so konnte ich sie ein bisschen entlasten. Nach dem Essen verschwand ich kurz unter der Dusche, während Anni sich schon ins Bett zurück zog, da sie wirklich ziemlich müde war. Als ich ins Schlafzimmer kam saß Anni mit ihrem Handy im Bett und tippte irgendwas. Noch bevor ich irgendwas sagen konnte, begann Anni zu reden. „Wincent, ich will morgen in die Schule. Ich muss mich einfach von den Schülern verabschieden und ich will dabei sein, wenn sie wieder in den Unterricht müssen.", erklärte sie und ich sah sie ein bisschen irritiert an. „Bist du dir sicher, dass das gut für dich ist?", fragte ich vorsichtig und setzte mich auf die Bettkante. „Ich brauche das. Ich muss da noch einmal hin, noch einmal die Kinder sehen und meine Sachen muss ich auch noch holen. Wenn du willst kannst du mitkommen.", zuckte sie mit den Schultern. „Ich hab morgen früh nen wichtigen Termin, ich kann leider nicht. Du bist erwachsen, du kannst es selbst entscheiden, mir ist nur wichtig, dass es dir gut geht.", gab ich nach. Anni lächelte nur leicht und legte ihr Handy dann zur Seite.

Ich zog mich noch schnell aus und legte mich dann zu Anni ins Bett. Das Licht hatte ich schon aus gemacht und war darauf eingestellt zu schlafen, doch Anni sollte mich mal wieder überraschen. Sie kletterte ungefragt auf meinen Schoß und begann mir sanfte Küsse auf die Lippen zu hauchen. „Was wird das?", nuschelte ich zwischen den Küssen. „Wir hatten schon viel zu lange keine Zweisamkeit mehr.", flüsterte sie mir ins Ohr und legte ihre Lippen dieses Mal verlangend auf meine.

Zwischen Dir und Mir // Wincent Weiss FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt