Kapitel 37: Eingeschneit (Jacob)

14 0 0
                                    

Hallo zusammen! Ein neues Kapitel ist da, ich hoffe es gefällt euch! <3 Wenn ja lasst es mich gerne wissen und wenn nicht dann auch. Ich freue mich über konstruktive Kritik, Lob und liebe Nachrichten :) Auch die Favoriten-Sternchen motivieren mich sehr weiter zu schreiben, also vielen Danke dafür <3 Damit wäre alles gesagt, viel Spaß beim Lesen und einen guten Rutsch! Eure VNOW


Jacobs Sicht

Mit Bellas Unterstützung hatte ich mir einen Plan einfallen lassen. Ein Ausflug ganz allein mit Leah. Alles war vorbereitet, sie stand vor mir und ich war sprachlos darüber, wie sie selbst in der unförmigen Winterjacke immer noch fantastisch aussehen konnte.

Ich hatte nur kurz das Thema angeschnitten, sie am selben Morgen gefragt, ob sie Lust hatte heute Abend etwas zu unternehmen. Sie hatte zugestimmt, aber ich wollte ihr nicht verraten, was wir vorhatten und so hatte sie mich den ganzen Morgen lang ausgequetscht, bis ich schließlich gefahren war. Dass wir eingeschneit waren käme meinen Plänen zu Gute. Auch wären wir mit dem Auto nicht schneller gewesen als mit meiner liebsten Art zu reisen.

Sie hatte nur einen Rucksack dabei mit ihren wichtigsten Sachen zum Übernachten. Den Rest des Gepäcks hatte ich in meine Sporttasche gepackt und den Riemen über der Schulter geleitete ich Leah in den Wald hinein. Dort führte ich sie in der aufziehenden Dunkelheit einige Meter durch das Unterholz, bis vor uns ein großer unbespannter Hundeschlitten auftauchte. Leah starrte mich ungläubig an und brach dann in glucksendes Lachen aus.

"Jake" japste sie. "Das kann doch unmöglich dein Ernst sein!"

"Und ob" antwortete ich ungehemmt, während ich meinen dicke Winterjacke und die gefütterten Stiefel auszog.

Sie hievte das Gepäck auf den flachen Schlitten und setzte sich im Schneidersitz dazu, an jeder Seite auf eine Tasche gestützt. Nur noch in Sporthose und T-shirt schlüpfte ich in das Geschirr und verwandelte mich augenblicklich, um nicht noch länger der Kälte ausgesetzt zu sein. In Wolfsgestalt machte sie mir nichts aus.

"Wenn du tauschen willst, sag nur Bescheid." murmelte Leah, um Halt auf dem Schlitten bemüht. Ich bellte auf und mich überkam die Lust zu Rennen, durch den dämmernden Wald zu fliegen, über die verschneiten Ebenen, auf denen ich den ganzen Nachmittag verbracht hatte. Ich war nur froh, die klingelnden Glöckchen am Hundegeschirr abgemacht zu haben, um nicht so wie der ankommende Weihnachtsmann zu klingen und so raste ich hinein in das Dickicht der Bäume. Den Schlitten und Leah mit unserm Gepäck spürte ich kein bisschen, denn ich war gefangen im Rausch der Geschwindigkeit.

Wir folgten dem zugefrorenen Sol Duc River, über den wir problemlos Richtung Osten glitten, geradewegs auf den Olympic Nationalpark zu. Mount Olympic verfügte über einige wunderschöne Hochebenen, von denen man die ganze Region und den Park überblicken konnte, eine blendende Aussicht. Der Aufstieg würde nicht ganz einfach werden, aber das war mir die Reise auf jeden Fall wert. Jedoch strotzte ich vor Kraft und bezwang den steinigen und vereisten Berg, dann schüttelte ich das Geschirr ab und lief in eine nahegelegene Gruppe von Bäumen um mich zurückzuverwandeln und umzuziehen. Als ich wieder auf Leah traf stand sie, als wäre sie allein die Herrscherin des Tals, an der steilabfallenden Felswand, die Arme vor der Brust verschränkt und den Blick in die Ferne gerichtet. Sie hörte meine Schritte im Schnee und als sie sich umwandt sah ich ihr ruhiges entspanntes Gesicht.

"Dass es einen so schönen Ort so nah an unserem zu Hause gibt, hätte ich nie gedacht" sagte sie leise.

Da konnte ich ihr nur zustimmen. Es war auch einer meiner Lieblingsplätze.

"Warst du heute nachmittag hier?"

"Ja, ganz genau. Möchtest du sehen, was ich gemacht habe?" Begeistert nickte sie und lief voraus in die Richtung, die ich ihr wies, etwas vom Plateau und ihren neugierigen Blicken entfernt.

(1) Vulnerability is a sign of strength: Bis(s) zum Sonnenaufgang (TWILIGHT-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt