Kapitel 18

1.3K 37 2
                                    

Pov Julian

Es war schon wieder soweit, ein weiteres Jahr verstrich viel zu schnell.
Es kam mir wie gestern vor, dass Kai und ich noch zwischen Dortmund und Bayern hin und her gependelt waren und nun waren wir schon seit 3 Monaten hier in der Wohnung und seit nem halben Jahr im selben Verein.
Manchmal zerrann die Zeit, für meinen Geschmack, viel zu schnell.
Auch wenn uns noch so viel Zeit bevorstand wünschte ich manchmal diese anhalten zu können.
Eine kleine Zeitblase aufzumachen und das einzufangen was ich mit Kai erlebte.
Doch leider ging das nicht und deshalb blieb mir nichts anderes übrig als die Zeit zu genießen und auszukosten.
Auch wenn wir heute nur zu zweit waren hatten wir uns dazu entschlossen uns etwas schicker anzuziehen.
Leider konnten wir nicht das Risiko einzugehen auszugehen, denn das würde mehr als gesprächsbedarf geben, wenn das rauskommen würde.
Auch wenn wir versuchten nicht so viel über unsere Geheimnistuerei nachzudenken, waren wir ganz schön angreifbar, besonders seitdem die Mannschaft Bescheid wusste.
Auch wenn man es nicht wollte, um so mehr Leute von uns bescheid wussten umso größer war das Risiko, dass sich jemand verplappern könnte.
Aber davon ließen wir uns sicher nicht unterkriegen.
Wir würden einfach selber Kochen, oder besser gesagt ich würde kochen und Kai würde das Gemüse schnibbeln.
Obwohl so n Gans war ein Ding für sich, da war ich mir auch noch nicht so sicher ob ich das hinbekam.
Während ich also die Gans in den Ofen schob und die Kartoffeln aufsetzte, saß der Lockenkopf mit seinem Handy in der Hand auf den Barhockern und guckte mir mit nicht sonderlich großem Interesse zu.
„Wie lange dauert das jetzt?" fragte er und hörte sich dabei an wie ein ungeduldiges Kind.
„Drei Stunden" offenbarte ich ihm und wusste jetzt schon das Kai nun theatralisch aufseufzen würde und genau das tat er auch.
„Ach komm wir haben doch erst 16 Uhr, wenn das Essen in ner Stunde fertig wäre würde das viel zu früh sein"
„Dann machen wir die Geschenke aber vorm Essen auf" forderte der größere, der schon den ganzen Tag immer wieder zum Baum guckte unter dem vier Geschenke lagen sowie ein paar Briefe unserer Familie.
„Du bist so ungeduldig" stellte ich lachend fest.
Wenn er unbedingt wollte konnten wir auch vorher die Geschenke auspacken, dann würden wir auch in Ruhe essen können.
Kurz vor 18 Uhr hielt es Kai nicht mehr aus und stand vom Sofa auf, auf dem wir uns gemütlich gemacht hatten.
Er nahm sich eines der größeren Geschenke und überreichte es mir.
Ich lachte leicht, weil ich seine Ungeduld schon etwas lustig fand.
Vorsichtig öffnete ich das Geschenkpapier ja darauf bedacht, dass man es eventuell noch mal benutzen kann.
Hervor kam ein Kontroller für die neue PS5 die wir uns vor kurzem geholt hatten.
Doch es war kein gewöhnlicher, es war einer den man selber gestalten konnte und so war ein kleiner Schriftzug 'Skipper' darein graviert sowie meine Rückennummer.
„Danke" murmelte ich als ich unsere Lippen zu einem sanften Kuss vereinte.
Als nächstes gab ich ihm meine zwei Geschenke zusammen.
Es war einmal ein Pulli, welchen ich ebenfalls besaß und den Kai gefühlt öfter anhatte als ich, weil er mir den immer klaute, sowie Karten für das Champions league Finale.
Stürmisch viel mir der Lockenkopf um den Hals als er die Karten sah und bedankte sich immer wieder.
Ich lachte bloß und drückte ihn fest an mich.
Ich liebte es, wenn ich ihm kleine Träume erfüllen konnte obwohl wir beide wussten, dass er sich das auch locker hätte selber kaufen können.
Nach kurzer Zeit löste sich Kai aber schon wieder aus meinen Armen um ein Kleines Kästchen unterm Tannenbaum her zu holen.
Als ich die Schleife geöffnet und den Deckel abgenommen hatte kam eine Kette mit einem Ring als Anhänger zum Vorschein.
Andächtig nahm ich die Kette heraus und schaute sie mir von nahem an.
„Ich dachte das würde dir gefallen und vielleicht kann man den Ring irgendwann austauschen, wenn wir irgendwann mal heiraten, das ist dann nicht so auffällig" erklärte Kai kleinlaut.
„Das ist eine Super ihn" nahm ich Kai die Unsicherheit und verwickelte ihn in einen weitern Kuss.

Alle guten Dinge sind drei- BravertzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt