Pov Julian:
Gedankenverloren blickte ich aus der Frontscheibe meines Autos und fragte mich ob ich das richtige tat.
Die Konsequenten die man gar nicht abschätzen konnten machten mir Angst.
Diese Ungewissheit was danach kommen würde war das Schlimmste.
Meine unsichere Seite schrie mich an noch einmal eine Nacht darüber zu schlafen und das Thema noch mal ganz langsam angehen zu lassen, die andere Seite in mir schrie mich an endlich den Arsch hoch zu bekommen, weil mich dich jetzige Situation zerfraß und ich endlich den ersten Schritt gehen sollte.
Auch für die ganzen anderen homosexuellen oder bisexuellen im Männerfußball.
Die unsichere Seite hatte von mir war bisher immer lauter gewesen und hatte mich immer zurück gehalten aber jetzt war es endgültig zu viel geworden.
Nun besaß meine mutige Stimme die Oberhand und brachte mich endlich dazu etwas zu wagen.
Mich nicht mehr vor der ganzen Welt zu verstecken.
Die einzige Hürde, die ich nun noch nehmen musste war es morgen mit dem Vorstand zu sprechen.
Aber bevor das Gespräch stattfand würde ich nach Hause fahren und für den morgigen Tag Kraft tanken.
Ich hoffte Rob würde mich genauso unterstützen wie es Kai tat.
Aber von nichts anderem ging ich aus, er würde sich sicher bestimmt auch darüber freuen sich bald nicht mehr verstecken zu müssen und sich mit mir auch ungezwungen in der Öffentlichkeit blicken zu lassen.
Ich atmete noch einmal tief durch bevor ich den Schlüssel im Zündschloss umdrehte und damit den Motor zum Laufen brachte.
So schnell wie der Verkehr es zuließ lenkte ich die S-Klasse zu mir nach Hause.
Als ich in die große Garage vorm Haus fuhr sah ich den leeren Parkplatz von Rob, der scheinbar noch auf der Arbeit war.
Also beschloss ich zur Ausnahme etwas für uns beide zu kochen und mich nicht nur bekochen zu lassen wie es sonst meistens der Fall war.
Während ich zwei Töpfe aus der Schublade unter dem Herd heraus holte wählte ich die Nummer meines Bruders.
Ich konnte die Stille im Haus im Moment nicht aushalten, mit irgendjemanden musste ich über meine Entscheidung reden solange Rob noch nicht zurück war.
In solchen Situationen redete ich meistens mit meinem Bruder, der nach dem verschwinden von Kai noch mehr meine erste Vertrauensperson geworden war.
Trotzdem er in Hamburg wohnte und ich hier in Dortmund standen wir uns enger als jemals zuvor.
Mir war seine Meinung unheimlich wichtig, weil ich wusste die war komplett ehrlich und ungeschönt.
Wenn mein Vater nicht schon mein Berater wäre es wohl Jannis, obwohl er die Arbeiten meines Vaters wahrscheinlich totlangweilig fände unser kreativer Kopf in der Familie.Mein Finger zitterte über dem veröffentlichen button und war sich auf einmal viel unsicherer als noch zu vor das Bild mit dem dazugehörigen Statement wirklich hoch zu laden.
Ich hatte die letzten zwei tage lange und ausführlich mit Rob, meinen Eltern und Brüdern sowie dem Verein über meine Entscheidung geredet.
Alle hatten im Endeffekt das gleiche gesagt.
Jeder hatte mir seine Unterstützung angeboten und, dass es das richtige war solange es sich für mich richtig anfühlte.
Und auch wenn mir jetzt der Arsch auf Grundeis ging war ich mir mehr als sicher.
Ich war bereit für diese Schritt.
Eventuell den Fußball aufzugeben aber dafür was Gutes für den Fußball zu tun und für mich selber.
Ich wollte so für meine Kinder da sein wie mein Bruder es konnte.
Wollte mich nicht verstecken und Kai als anderer Vater verstecken genauso wie ich Rob nicht mehr verstecken wollte.
Mir war klar, dass es Leute geben wird, die es nicht verstehen werden und darauf stellte ich mich auch ein.
Das wichtigste war nur, dass die Mehrheit sich mit dem Thema befasst und es voranbringt und nicht nur halbherzig wie zuvor die Jahre, quasi nur fürs Image.
Das war mein einziger Wunsch und mit dem Gedanken und in Robs Armen veröffentliche ich den post.
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Alle guten Dinge sind drei- Bravertz
Fanfiction(Fortsetzung von: 'auf den ersten Blick') Nach einem einem Jahr Pause spielten Julian und Kai wieder zusammen, beim BVB. Es konnte eigentlich nicht besser sein, die beiden wohnten wieder beieinander, spielten km gleichen Verein und waren glücklich z...