Kapitel 39

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Pov Kai:

Ich war ziemlich erleichtert, dass bei dem nächsten Treffen dieser Freund von Julian nicht dabei war.
Dieses blöde treffen nach dem Training hätte man ruhig lassen können, wenn es nach mir ginge.
Ich hatte absolut kein Interesse dran gehabt diese Typen kennen zu lernen aber ich konnte Julian verstehen und es war ja auch wichtig, dass dieser Robert auch gut zu Jona und Svea ist.
Ich würde meine Kinder zwar immer noch nur sehr ungerne in seiner Obhut lassen aber wenn ich Julian ab und zu die Kinder am Wochenende überlassen wollte musste ich das wohl oder übel in Kauf nehmen.
Zu meinem Missfallen musste ich ja zugeben, dass Robert sogar ziemlich in Ordnung war.
Er hatte uns erst mal mega leckeres Essen aufgetischt und für die Kinder extra ihr Lieblingsessen Nudeln mit Tomatensauce gemacht.
Dann hatte er mich über das ausgequetscht was ich so beruflich machte, was noch nicht einmal Julian getan hatte und dann war er noch total liebevoll mit Svea und Jona umgegangen.
Ich konnte Julian schon fast verstehen wieso er mit diesem Typen zusammen war, wenn es nur nicht so weh tun würde.
Ich konnte es kaum aushalten Julian zu sehen wie er mit einem anderen Mann so vertraut umging.
Eigentlich sollte ich doch an seiner Seite sein, schwirrte es immer wieder durch meinen Kopf aber die Realität war anders.
Aber irgendwie brachte es mich auch zur Weißglut das Robert ach so perfekt war und es schien als ob er alles richtig machen würde.
Es war doch nicht normal, dass jemand so selbstlos, rücksichtsvoll, vorausschauend, liebevoll und weiß ich was noch alles war.
Das Treffen ließ mich noch schlechter fühlen, denn ich war das komplette Gegenteil von perfekt, ich hatte auf eine total kindische weise Julian verlassen und zurückgelassen, war manchmal total zickig und impulsiv, das Kochen brachte er sich erst seit den Kindern bei und ja er war total eifersüchtig dabei gehörte ihm Julian nicht mals.
Ich gab mein bestes diese ganzen schlechten Gedanken über die Tage zu verdrängen, doch jetzt wo Julian wieder vor mir stand kamen sie alle wieder hoch.
Dabei sollte ich mich einfach freuen, ein paar stunden zu viert in der ich mir einreden konnte, dass wir wie eine kleine Familie waren.
Heute hatten wir nicht viel geplant was ein bisschen daran lag, dass ich nach dem Besuch bei Julian und Robert etwas krank geworden war und ich mich nicht wirklich nach einem Ausflug fühlte.
Insgeheim hoffte ich sogar auf eine kleine Auszeit, wenn Julian da war, um mich mal etwas ausruhen zu können, denn das ging nicht als zweifach Papa.
Während ich einen dicken Pulli trug kam Julian mit einem T-shirt und kurzer Hose an.
Bei 18 Grad einigermaßen vertretbar aber ich froher immer noch vor mich hin.
„Komm rein" begrüßte ich den älteren bevor ich schon ins Wohnzimmer verschwand.
Mittlerweile kannte er sich ja hier aus und so oft wie er in letzter Zeit hier war, war das hier schon sein zweites zu Hause.
Mittlerweile räumte ich auch nicht mehr extra auf.
Tatsächlich konnte ich mich etwas ausruhen währen Julian mit den Kindern spielte.
Durch meine verquollenen und halb geschlossenen Augen beobachtete ich das Geschehen in der Spielecke im Wohnzimmer.
Irgendwann döste ich, halbsitzend, halb liegend, vor lauter Erschöpfung weg und wurde erst wieder wach als mich jemand behutsam an der Schulter schüttelte.
Verschlafen öffnete ich meine Augen und sah Julian vor mir der mir ziemlich nah war.
Nur etwas vorbeugen und ich könnte ihn Küssen.
Schnell verbot ich mir diesen Gedanken, ich sollte wirklich nicht sowas denken.
„Ich wollte dir kurz bescheid geben, dass ich jetzt weg bin. Ich habe die Kinder schon ins Bett gebracht also kannst du jetzt ganz in ruhe ins Bett gehen und dich gesund schlafen, wenn du willst kann ich die Kinder zu Rob und mir nehmen, damit du dich auskurieren kannst." Etwas benommen von den ganzen Infos nickte ich bloß.
„Gut dann bis morgen" wollte sich Julian schon verabschieden und ich wollte ihn auch schon gehen lassen als ich mir ein Herz fasste und ich ihn im letzten Moment noch festhielt.
„Warte kurz" bat ich ihn, bevor ich mich aufsetzte und kurz sammelte.
„Können wir endlich darüber reden was damals passiert ist, ich möchte zumindest versuchen dir zu erklären warum ich so gehandelt habe wie ich gehandelt habe" verzweifelt blickte ich den älteren an und hoffte inständig, dass er uns beiden dieses Gespräch gewehrte.
In Julians Augen spiegelte sich der Konflikt, den er gerade mit sich führte, doch zum Glück gab er nach kurzem Zögern nach.

Alle guten Dinge sind drei- BravertzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt