Kapitel 42

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Pov Julian:

Mein Herz wurde ganz schwer als ich aus der Wohnung von Kai trat.
Vermutlich hätte ich nicht ganz so hart zu ihm sein sollen, ich glaubte ihm ja irgendwie, dass er mich damals nicht verletzen wollte obwohl das so unglaublich absurd klang.
Und natürlich vergas ich auch nicht die letzten 3 Minuten.
Dass er mir gerade quasi gesagt hatte, dass er mich noch liebt und mich zurück haben will ließ in mir alte Gefühle hochkommen.
Dabei war das total absurd.
Drei Jahr lang ließ er mich im Stich, verließ mich auf die übelste weise, ich baute mir ein Leben auf mit einem Mann der perfekter nicht sein kann und was tu ich?
Ich denke aller ernstes darüber nach Kai eine weiter Chance zu geben sobald er mit dem Finger schnipst.
Mir war auch nicht mehr zu helfen.
Ein 'Entschuldigung' kann doch nicht reichen um solche Gedanken wieder auf zu machen.
Aber ich konnte Kai einfach nicht so niedergeschlagen sehen.
Irgendein Urinstinkt wollte das er glücklich war aber wie sollte ich ihm das ermöglichen, wenn ich der Grund war weshalb er unglücklich ist.
Er konnte von mir nicht erwarten, dass ich alles stehen und liegen ließ sobald er das wollte und erst recht nicht, dass ich ihm alles verzieh.
Außerdem war ich mit Rob zusammen und nicht nur aus spaß sondern weil ich für ihn etwas empfand und er mir wichtig ist.
Mit ihm konnte ich mir eine Zukunft vorstellen.
Frustriert stieg ich ins Auto.
Wie war das noch mal, kein Auto fahren in Emotionalen Ausnahmesituationen.
Tja ich startete trotzdem den Motor um meinen Wagen auf die Straße zu lenken und davon zu fahren.
Während der Fahrt versuchte ich mich mit lauter Musik davon abzuhalten noch mehr unsinnige Gedanken und Gefühle zu spinnen.
Krampfhaft klammerte ich mich an die Wut, die in Kais und meinem Gespräch noch so präsent gewesen war.
Das war schon eher das was ich empfinden wollte und was so viel logischer war.
Ich war ziemlich froh als ich ohne einen Unfall zu bauen zu Hause ankam.
Das einzige was ich jetzt wollte war mich entspannt aufs Sofa zu legen und einfach alles auszublenden.
Als ich die Tür aufschloss wurde ich sofort von Rob begrüßt der seinen Kopf aus der Küche streckte.
Der Geruch, der mir entgegen kam ließ mich darauf schließen, dass er wohl gerade kochte, sofort fing mein Magen an zu knurren als ober nur darauf gewartet hatte endlich was zu essen zu bekommen.
„Was hast du denn schon wieder leckeres gekocht" fragte ich während ich mir meine Schuhe von den Füßen streifte und auf ihn zu ging.
„Maultaschenpfanne" antwortete er bevor mich mit seinen offenen armen in empfang nahm und diese um mich schlang.
Erschöpft kuschelte ich mich gegen seine starke Brust und sog seinen angenehmen Geruch in mich auf.
Diese Arme waren mein zu Hause, ich wusste ich konnte mich hier fallen lassen egal was in der unbeständigen Fußballwelt passierte.
Das war eine Sache, die ich so sehr an unsere Beizung schätzte.
Egal was in der Zeitung über mich stand, was für eine Kritik oder auch Hype auf mich einprasselte, Rob blieb immer neutral.
Wenn es sein musste holte er mich zurück auf den Boden und wenn ich an allem zweifelte was ich tat baute er mich wieder auf.
Mit ihm kam ich immer auf andere Gedanken, zwischen uns gab es kaum das Thema Fußball.
Das genoss ich sehr, denn das ließ mich nie abstumpfen und ich ging nach jedem Tag mit neuer Energie zum Training.
Aber trotzdem wollten meine Gedanken nicht bei Rob bleiben, sondern wanderten zu Kai, wie er wie ein kleines Häufchen elend auf dem Sofa saß.

Alle guten Dinge sind drei- BravertzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt