Alle guten Dinge sind drei- Bravertz

Kapitel 22

Pov Julian

Besorgt musterte ich Kai der auf der Couch eingeschlafen war, dabei waren wir erst seit 10 Minuten zu Hause.
Das passierte die letzten Tage immer öfter, wenn wir vom Training kamen und beim letzten Spiel musste er auch früher ausgetauscht werden, weil er sich zu schlapp fühlte.
Doch Kai wollte auf gar keinen Fall zum Arzt was ich nicht verstand, weil Krank konnte er dem BVB auch nicht helfen so gern er auch wollte.
Zum Glück hatte ich ihn dann heut morgen überreden können sich doch mal untersuchen zu lassen.
Mehr als ihn für paar Tage krank zu schreiben würde ihm da auch nicht passieren und genau das hatte er auch getan.
Ne Woche Ruhe wird ihm bestimmt gut tun.
Behutsam deckte ich den jüngeren mit der Decke zu, die immer auf dem Sofa lag, bevor ich in die Küche ging um für uns etwas zu kochen.
Wegen dem Arzt besuch hatten wir das essen verpasst, aber das war egal solang Kai wieder gesund wurde.
Mein kleines Sorgenkind dachte ich, als meine Gedanken zu dem Unfall schweiften, der auch noch gar nicht sooo lang her war.
Dagegen sollte der kleine Infekt schnell auskuriert sein auch wenn sich Kai über die paar Tage Pause aufregte.
Ich wusste genau, dass Kai sich das alles anders vorgestellt hatte, ohne diesen ganzen unfreiwilligen Pausen aber die Gesundheit ging einfach vor und da würde ich auch Kai bremsen wenn er auf die Idee kam einfach wieder ins Training einzusteigen obwohl er noch gar nicht Fit war.
Seinen Platz musste er auch noch finden aber auch ich musste am Anfang meinen Platz suchen und das war auch alles andere als schnell passiert.
Das sagte ich ihm auch immer wieder und versuchte ihn etwas aufzubauen und trotzdem war er, verständlicherweise deprimiert.
Als die Nudeln und die Sauce fertig waren entschloss ich mich schweren Herzens Kai aufzuwecken.
So gerne ich ihn auch weiter schlaffen lassen würde musste er trotzdem irgendwann mal was essen.
Während des Essens starrte der Jüngere Bloß müde vor sich hin, er schien komplett in seiner eigenen Welt zu sein.
„Hey alles okay bei dir?" fragte ich vorsichtig nach, weil er so betrübt aussah.
Kurz blickte der Lockenkopf zu mir auf um dann mit leiser Stimme zu bejahen bevor er den Blick wieder senkte und weiter aß.
„Ist es, weil du wieder ausfällst?"
Als er jetzt hochsah glaubte ich Tränen in seinen Augen schimmern zu sehen, doch er blinzelte sie schnell weg um dann vom Thema abzulenken.
„Nein ich bin einfach nur Müde ich glaube ich lege mich einfach wieder hin" und damit stand er auf und ließ seinen halb vollen Teller stehen.
Mit gerunzelter Stirn blickte ich dem jüngeren hinterher, irgendwie verhielt er sich etwas komisch aber vielleicht lag es auch nur daran, dass er krank ist.
Mir bereitete es fast schmerzen ihn so elendig zu sehen.
Seufzend stand ich auf um unser Geschirr abzuräumen.
Ich wünschte ich könnte ihm das abnehmen, er schien wirklich drunter zu leiden, doch ich konnte nichts machen außer ihn zu umsorgen.
Auch wenn ich ihm jetzt am liebsten nach laufen würde um nach ihm zu gucken ließ ich ihn etwas in Ruhe.
Er würde eh nur genervt sein wenn ich ihm jetzt die ganze Zeit am Rockzipfel hängen würde, was ja auch verständlich war.
Also entschloss ich mich dazu mich auf die Couch zu fläzen und durch den Fernseher zu zappen auf der Suche nach irgendwas Interessantem.