Pov Kai:
Ich konnte es nicht lassen immer wieder zu Julian rüber zu gucken.
Ich genoss es so sehr nach so langer Zeit wieder nur mit ihm Zeit zu verbringen ohne, dass die Kinder im Vordergrund standen.
Es war ein knappes halbes Jahr vergangen seit dem Gespräch mit dem Blondschopf.
Einiges war in der Zeit passiert.
Julian musste tatsächlich, schweren Herzens seine Kariere aufgeben, da der Verein ihn nicht mehr tragen konnte.
Dafür ist etwas bewegung in den deutschen Fußball gekommen.
Es gab Kampagnen und Aufrufe gegen Homophobie.
Auch wenn sich bisher kein weiterer Spieler geoutet hatte versuchten viele Vereine trotzdem deutlich zu machen, dass sie homo- oder bisexuelle Spieler unterstützen würden.
Es lag noch ein langer weg vor der ganzen Fußballkultur bis sich endlich mehr Spieler sich trauen würden an die Öffentlichkeit zu gehen.
Aber das würde noch seine Zeit brauchen besonders wo es mit Jule kein wirklich schönes Ende genommen hatte.
Aber er war mit sich und der Sache im Reinen, denn er konnte immerhin etwas bewegen und das war das Wichtigste für ihn gewesen.
Mittlerweile informierte er sich auch schon ob er oder wie er eine Karriere als Trainer anfangen könnte.
Denn genauso wie ich wollte er natürlich gerne im Sportbereich bleiben und am liebsten beim Fußball.
Das war halt unsere Leidenschaft und würde es auch immer so bleiben.
Und was uns anging, was soll ich sagen?
Wir hatten es diesmal wirklich langsam angehen lassen.
Eigentlich hatten wir von Grund auf neu gestartet.
Abwechselnd hatten wir uns gegenseitig auf Dates eingeladen, wenn die Kinder mal bei Oma und Opa waren oder bei Sophia.
Es war unglaublich aufregend den jeweils anderen noch mal so bewusst kennen zu lernen.
Obwohl wir uns mittlerweile schon so lange kannten fand ich trotzdem neue kleine Fassetten an Julian die entweder neu waren oder vorher nie wirklich zum Vorschein gekommen sind.
Und nach wie vor war er äußerlich wie innerlich unglaublich attraktiv.
Die Wirkung, die er mit seinem Lächeln auf mich hatte war einfach unbeschreiblich.
Eigentlich musste er mich nur etwas intensiver begutachten als sonst und sofort fing es in mir an zu kribbeln und meine Hände wurden ganz schwitzig.
Ich fühlte mich in seiner Gegenwart wie ein verliebter Teenager.
Bei jedem Kompliment lief ich rot an und auf einmal achtete ich nochmal besonders darauf bloß nichts Komisches zu sagen obwohl es eh schon viel zu spät war.
Julian hatte mich eh schon in allen Lebenslagen erlebt und wenn er mir jetzt sogar noch einmal eine Chance gab obwohl ich ihn damals so enttäuscht hatte würde es ihn wohl kaum noch abschrecken, wenn ich mal scheiße laberte.
Und auch wenn es noch keiner von uns ausgesprochen hatte waren wir eigentlich wieder so gut wie zusammen, denn mittlerweile schlief Julian nicht mehr auf dem Sofa, sondern bei mir im Bett und hatte einen Teil in meinem Kleiderschrank in Anspruch genommen der gefühlt immer größer wurde.
Er fuhr kaum noch zu sich nach Hause um neue Kleidung zu holen, weil das meiste eh schon hier angekommen war.
Aber das war für mich mehr als in Ordnung, ich genoss jede Minute, die er bei mir war, besonders wenn wir ein wenig Zeit nur für uns hatten, die sich uns durch die Kinder nicht allzu oft bot.
Obwohl wir ja eigentlich, in der Woche, jeden Tag mehrere Stunden Zweisamkeit zu Verfügung hatten, wenn die Kinder im Kindergarten waren.
Am Anfang hatten wir sie auch genutzt bis ich in die Prüfungsfase kam und diese Zeit wirklich zum Lernen brauchte.
Und während ich lernte nahm Julian mir alles Mögliche im Haushalt ab obwohl er das gar nicht brauchte.
Selbst kochen tat er obwohl ich der Meinung war, dass ich mittlerweile besser war als der ältere.
Aber ich war der letzte der sich über Julians Kochkünste beschwerte und den Kindern schmeckte es ebenfalls.
Sogar Svea aß das Gemüse, wenn es nur von dem Blondschopf zubereitet wurde.
Eigentlich war alles was ihr Vater machte toll, egal ob es Zähneputzen, ins Bett gehen oder baden war.
Alles wo sie bei mir meckern, schreien oder weinen würde machte sie bei Jule schweigend mit.
Allein das war Grund genug ihn nie wieder gehen zu lassen abgesehen von den schönen Abenden, die wir verbrachten, wenn die Kinder im Bett waren.
Darauf fieberte ich quasi den ganzen Tag hin.
Mit Julian mich im Bett zu vergraben zu kuscheln, sich gegenseitig zu streicheln und schüchterne Küsse auszutauschen.
Einmal waren wir auch weiter gegangen und hatten uns zum ersten Mal seit langem wieder geliebt.
Und es war genauso gefühlvoll und vertraut wie damals.
------Hey,
Keine Ahnung ob das wirklich Sinn macht so wie es vor habe aber es werden hier noch 2 bis 3 weitere Epiloge geben mit verschiedenen Zeitsprüngen und was soll ich sagen, dann ist die Geschichte abgeschlossen.
Komisch das zu sagen obwohl ich ja eigentlich schon zwei mal dachte ich hätte diese Geschichte beendet aber naja jetzt sind es wirklich die letzten Kapitel.
Ich hoffe der erste Epilog gefällt euch schon mal.
Ansonsten euch noch n schönen Tag oder Nacht, je nachdem. ♡
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Alle guten Dinge sind drei- Bravertz
Fanfiction(Fortsetzung von: 'auf den ersten Blick') Nach einem einem Jahr Pause spielten Julian und Kai wieder zusammen, beim BVB. Es konnte eigentlich nicht besser sein, die beiden wohnten wieder beieinander, spielten km gleichen Verein und waren glücklich z...