Kapitel 47

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Pov Kai

Besorgt sah ich Julian nach, der wie auf der Flucht aus meiner Wohnung stürmte.
Ich wusste nicht ganz genau was gerade passiert war aber so wie er aussah nichts Gutes.
Ich betete nur darum das er jetzt keine Dummheiten macht, egal was er jetzt vorhatte.
Mir tat es selber leid ihn so zu sehen, er hatte das ganze ganz und gar nicht verdient.
Aber ich wusste auch nicht wie ich ihm helfen sollte, nur er konnte entscheiden wie er leben wollte.
Mit den ganzen Lügen und für den Fußball oder frei aber ohne den Fußball.
Ich wüsste selber nicht was ich in seiner Situation tun würde.
Ich konnte quasi froh sein, dass mich die Schwangerschaft zu meinem Karriereende gezwungen hat.
Wenn das nicht gewesen würde ich mich wahrscheinlich ebenfalls in diesem ewigen Rad befinden, die ganze Zeit zwischen seinem Traum, für den man quasi seine ganze Jugend für aufgegeben hatte und seinen Gefühlen, die in der Fußballwelt als falsch eingestuft wurden.
Seufzend griff ich nach meinem Handy um Julian eine Nachricht zu schreiben.
Er sollte wissen, dass er mit mir immer reden konnte egal worüber oder wann und, dass ich ihm bei allem unterstützen würde.
Eigentlich war es nie anders, egal was die letzten drei Jahre passiert war, das versprechen von damals galt immer noch.
Sicherheitshalber wollte ich ihn nur noch einmal daran erinnern.
Er sollte sich in seiner Situation auf gar keinen Fall alleine fühlen.
Und das war alles ohne einen Hintergedanken, natürlich wollte ich Julian immer noch am liebsten zurückhaben aber in erster Linie ging es jetzt erstmal um ihn ich war ja schon froh, wenn er einfach mit mir Zeit verbrachte und mich nicht mehr so hasserfüllt musterte wie am Anfang und er nicht nur mit mir sprach, weil ich der Vater seiner Kinder war.
Ich hoffte inständig, dass er sich bald meldete damit ich vor Sorge nicht noch umkam.
Sein Zustand machte mir echt sorgen.
Natürlich schaffte ich es nicht mehr mich auf meine Uni-Vorlesung, die jetzt eigentlich noch gewesen wäre zu konzentrieren und entschied mich stattdessen die Wohnung etwas auf Vordermann zu bringen bis ich in einer guten Stunden die kleinen Monster vom Kindergarten abholen musste.
Ich durfte mir vor den beiden auf jeden Fall nicht anmerken lassen, dass ich mir sorgen um Jule machte, die beiden sollten am besten gar nichts von dem ganzen mitbekommen.
Auch als ich mich fertig machte um Svea und Jona abzuholen hatte ich immer noch keine Antwort, was mich zugegeben ziemlich unruhig machte.
Das eigentliche beunruhigende war eigentlich, dass er noch nicht einmal die Nachricht von mir gelesen hatte.
Ich wusste ja nicht wo er hin wollte aber wenn er nach Hause wollte wäre er mittlerweile auf jeden Fall angekommen und hätte ruhig mal auf sein Handy gucken können.
Ich hatte etwas Angst das ihm vielleicht auf der Fahrt etwas passiert sein könnte.
Das war schnell mal passiert, immerhin konnte ich mir noch sehr gut an meinen Unfall damals erinnern an dem ich noch nicht einmal schuld gewesen war.
Ich ermahnte mich innerlich jetzt nicht den Teufel an die Wand zu malen und mich jetzt darauf zu konzentrieren selber keinen Unfall zu bauen und meine Kinder sicher von dem Kindergarten abzuholen, der zum Glück nicht alt zu weit entfernt lag.
Ich war heute früh dran, da ich eh nichts mehr zu tun hatte und mit der Wohnung recht schnell fertig war.
Dementsprechend leer war es auf dem Parkplatz vor dem Kindergarten, auf den ich meinen Wagen abstellte.
Kaum hatte ich den Vorraum des Kindergartens betreten, von dem die zwei verschiedenen Kindergartengruppen abgingen kam mir schon Svea entgegengestürmt die mich wohl vom Fenster her gesehen haben musste.
Grinsend nahm ich sie in empfang und druckte sie an mich.
Wenig später kam Sveas und Jonas Erzieherin dicht gefolgt von meinem Sohn um die Ecke und begrüßte mich freundlich.
„Hallo Herr Havertz, sie sind heute aber früh dran" stellte sie fest und lächelte mich dabei freundlich an.
„Ja das stimmt, meine Vorlesung ist heute ausgefallen" antwortete ich ihr, es entsprach zwar nicht ganz der Wahrheit aber gelogen war es auch nicht wirklich.
Außerdem ging es sie auch gar nichts an weshalb ich heute früher war.
Sophia zog mich immer auf, dass die zugegebenermaßen hübsche Erzieherin angeblich was von mir wollte.
Ich war mir da nicht so sicher, sie unterhielt sich zwar immer ganz gerne mit mir aber das musste ja nicht unbedingt was heißen.
Aber selbst wenn, hatte sie nicht wirklich ne Chance bei mir, denn mein Herz gehörte schon einem gewissen Blondschopf.

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Jay ich bin wieder zurück, endlich hab ich wieder Zeit was zu schreiben.🥳

Alle guten Dinge sind drei- BravertzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt