tempted ᵛᵏᵒᵒᵏ

»75«

[Taehyung]

Die Autofahrt fiel mir schon relativ schwer, ich wackelte die ganze Zeit über mit dem Bein, mit dem ich nicht auf dem Gaspedal war, mit meinen Fingern tippte ich die ganze Zeit auf das Lenkrad, biss mir nervös auf die Unterlippe und atmete unruhig. Jungkook schien davon nichts mitzubekommen, dieser schaute die ganze Zeit über nämlich friedlich lächelnd aus dem Fenster, sah dabei so unglaublich süß aus, dass ich für einen Augenblick, den wir an der roten Ampel einer Kreuzung standen, beinahe vollkommen vergaß, dass wir uns gerade auf dem Weg zu einem Sex-Shop befanden, bei dem wir viele Dinge kaufen wollten, um unsere Nächte, die wir intim miteinander verbrachten, noch aufregender zu machen. 

Er war relativ abgelegen, scheinbar wollte keiner dabei gesehen werden, einen solchen Laden zu betreten. Mich störte es relativ wenig, ich sah die ganze Sache nicht wirklich als ein Tabu an, sprach offen drüber und ging mit Sexualität auch genauso um, was meinem Verlobten vielleicht nicht ganz so gefiel, immerhin war er damit etwas schüchterner, er schämte sich für beinahe jedes Worte, dass auch nur annähernd in solch eine Richtung gehen, nun seltener vor mir, aber vor allem vor Fremden. 

Aus diesem Grund traute er sich beinahe gar nicht, sich selbst umzuschauen, als wir den Laden betraten, versteckte sich die ganze Zeit hinter mir, hielt sich an meinem Arm fest, krallte sich fast schon daran fest, während ich umherging und durch die Regale schaute, hin und wieder etwas in den pinken Korb tat, das ich interessant fand. Ein wenig traurig machte es mich dann schon, dass Jungkook nicht auch etwas aussuchte, ich fühlte mich beinahe schon wie ein Vater, der sein nervöses Kind zum ersten Mal in den Kindergarten brachte. 

,,Hey", sagte ich leise, mit den Händen an seinen Schultern, beugte mich dann auch leicht vor, sodass ich mich auf einer Augenhöhe mit ihm befand. ,,Hast du Angst hier? Ich dachte du würdest dich hier drauf freuen und wolltest es auch. Jetzt bekomme ich eher das Gefühl, dass du dich hier unwohl fühlst und gar nicht mehr hier sein willst." 

,,Ich will hier sein! Ehrlich gesagt, kenne ich mich hier aber nicht aus. Ich weiß nicht, was wofür ist und ich will aber auch nicht fragen, weil es mir peinlich ist, das nicht zu wissen", murmelte er beschämt vor sich hin, die Wangen wieder gerötet. ,,Aber das, was schon im Korb ist, ist genug, oder? Die Sachen hier sind teurer als ich erwartet habe und ich möchte dafür nicht so viel Geld ausgeben, weil wir das nachher eh nicht benutzen werden."

Etwas enttäuscht senkte ich meinen Blick auf die Toys, die ich mir bereits ausgesucht hatte und auf die ich mich auch sehr gefreut hatte. Dann schaute ich wieder hoch zu Jungkook, bemerkte wie sich sein Blick veränderte, er schmollte kurz und hielt sich dann die Hände vor den Augen.

,,Hör auf! Schau mich nicht so an, sonst kann ich dir nicht widerstehen! Wenn du mich mit solchen Augen anschaust wie die eines Welpen, wird mein herz schwach!", entgegnete der Braunhaarige mir, was ich verwirrt aufnahm, denn mir war nicht bewusst, dass ich das getan hatte. Aber es gefiel mir so, ich konnte das nämlich dafür ausnutzen, dass er mir doch zustimmte und wir eine Menge an Dingen kauften, die wir morgen benutzen würden.

So saßen wir wieder im Auto, ein breites Grinsen auf meinen Lippen, nur eine Hand am Steuer, die andere war verschränkt mit der Jungkooks.

–––

Drittletztes Kapitel uwu ihihihi

Wie es aussieht, wird das Buch wohl mit einem Smut enden, mhhhhhh 👀