Vorbereitungen

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Nachdem wir gemeinsam zwei Flaschen geleert hatten (wobei Thranduil und Legolas den Großteil übernommen hatten) machten wir uns auf den Weg in die Küche. Aus dem Wohnzimmer ertönte Babygeschrei und Kili, der wie ein Schaf blökte. Anscheinend war das Krippenspiel noch in vollem Gange.

„Wir bereiten am besten schon einmal das Festmahl vor", meinte Thranduil und öffnete den Kühlschrank, „dann sind uns die anderen auf jeden Fall nicht mehr böse, dass wir das Krippenspiel boykottiert haben."

Während ich einen Hefeteig für Stockbrot zubereitete, schmückte Legolas den Weinstock im Garten mit den Lichterketten. Danach wollte er den Feuerkorb, der noch in der Garage lagerte, hervorholen und auf der Terrasse alles für das Lagerfeuer vorbereiten. Selina kochte einen ganzen Berg Kartoffeln, die wir dann später über der Glut rösten konnten. Thranduil hatte in einem unserer Kochbücher noch ein Rezept für Mini-Quiches gefunden, das er unbedingt ausprobieren musste. Ll

„Wir sind ein tolles Küchenteam", stellte ich fest, als ich den fertigen Hefeteig zum Gehen auf die Fensterbank über der Heizung platzierte.

„Da hast du recht", stimmte mir der Elbenkönig zu, der eben das erste Blech der Quiches aus dem Ofen holte. Sofort breitete sich ein himmlischer Duft in unserer Küche aus und ich musste unwillkürlich seufzen.

„Was mache ich nur, wenn du irgendwann nicht mehr hier wohnst? Wovon soll ich mich dann ernähren?", jammerte ich, worauf Thranduil nervös lachte. „Ich lasse dir ja die Rezepte da..."

In diesem Moment wurde die Terrassentür aufgestoßen und Legolas schlüpfte hinein. „Der Weinstock ist geschmückt, die Kerzen leuchten und dem Feuer steht auch nichts mehr im Wege. Das Holz liegt – natürlich vor eventueller Nässe geschützt – auch schon bereit."

Er war so stolz auf sein Werk, sodass ich einfach nicht anders konnte, als ihm um den Hals zu fallen. „Du bist besser als alle Weihnachtswichtel zusammen", murmelte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Wange, „Danke!" Er grinste triumphierend in die Runde und meinte dann:

„Ich hole schon einmal die Geschenke." Die Geschenke. Das war ein gutes Stichwort.

„Das mache ich auch mal", schloss ich mich an, „den Rest schaffst du doch alleine, oder, Thrandy?"

Der König nickte. „Ja, ich backe noch ein Blech dieser herrlichen Teile und erhitze Glühwein und Kinderpunsch. Die Kartoffeln sind auch bereits fertig, das schaffe ich wirklich alleine."

So verschwand ich nach oben in mein Zimmer, wo ich all meine Geschenke gelagert hatte. Selina hatte ihre Sachen ebenfalls bereits bei uns gebunkert und auch Legolas fand seine Päckchen schnell, sodass wir keine fünf Minuten später gemeinsam nach draußen gingen.

Es hatte sage und schreibe zwölf Grad Plus. Absolut weihnachtlich, hust, hust. Aber für unser Vorhaben eigentlich genau richtig. Legolas, das Genie, hatte sogar ein paar alte Decken vor dem Weinstock ausgebreitet, sodass wir unsere Geschenke nicht auf die doch etwas dreckigen Fliesen legen mussten.

„So ein Wein-Tannenbaum sieht gleich noch einmal schöner aus, wenn Geschenke davor liegen", meinte Legolas stolz, als wir unser Werk betrachteten. Nun stand Heiligabend wirklich nichts mehr im Wege. 

Hey, das Kapitel ist leider ziemlich kurz, aber ich bin heute irgendwie sehr müde, obwohl ich nur 4 Stunden Schule hatte 🙄 Der nächste Teil wird dann wieder länger 🥰

Oh du fröhliche... Weihnachten mit MittelerdeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt