Zufrieden kuschelte ich mich in das weiche Kissen. So schön flauschig! Auch die Matratze unter mir war mehr als bequem und...warte mal, was? Ich war doch vorhin noch in der großen Halle. Oder hatte ich das nur geträumt? Ich konnte mich beim besten Willen nicht mehr erinnern. Aber es war mir auch egal. Ich wollte hier einfach nur für immer liegen bleiben. Und schlafen. Das tat ich auch sofort wieder.
Das zweite Mal wurde ich von der Sonne geweckt, die mir ihre Strahlen ins Gesicht warf. Ich ließ meine Augen weiterhin geschlossen, das Gefühl war einfach zu schön. Aber seit wann hatte der Kerker Fenster, durch die Licht fallen sollte?Doch ich konnte mich nicht weiter damit beschäftigen, denn es fiel mir ein, dass ich ja noch Schule hatte. Verdammt, ich hatte mit Sicherheit verschlafen! Ich fuhr sekundenschnell hoch und stieß dabei gegen etwas Hartes.
„Aua", maulte ich und rieb mir den Kopf.
Als ich dann sah, gegen was ich geknallt war, hätte ich am liebsten geschrien.
„Potter, bist du denn von allen guten Geistern verlassen? Du kannst mich doch nicht so erschrecken! Und was machst du in unserem Gemeinschaftsraum, du blödes..."
Gerade noch rechtzeitig kriegte ich die Kurve. Pah, jetzt diese Wette zu verlieren, das wäre zu ärgerlich gewesen.Bevor er antworten konnte, regte sich etwas neben mir und eine noch etwas verschlafene Rose tauchte neben mir auf.
„Was machst du hier?", fragten wir gleichzeitig und sahen uns verwirrt an.
Irgendetwas stimmte hier doch nicht. Nur was?„Und James, was machst du bitte hier. Das ist der Schlafsaal der Mädchen. Wie hast du es geschafft, hier rein zu kommen?"
Das interessierte mich jetzt auch wirklich brennend.
„Also erstens mal, das hier ist der Raum der Jungs. Und zweitens seid ihr beide in der großen Halle eingeschlafen und ich musste erstmal aufpassen, dass ihr nicht von der Bank fallt. Dann hab ich euch halt hierher gebracht, weil ich wie schon gesagt nicht zu den Mädchen kann."
„Wie ritterlich", spottete ich, bekam aber sofort einen Ellenbogen in die Seite gestoßen.
„Danke James, das war wirklich nett von dir", bedankte sich Rose und ich warf ihr einen vernichtenden Blick zu.
Fehlte jetzt noch, dass er den Ritter in strahlender Rüstung spielen konnte.
„Aber ich wollte auf der Bank bleiben", hakte ich also sofort ein und kassierte dafür mal wieder einen leichten Schlag und, überraschender Weise, ein Lachen von James.
„Ich wüsste beim besten Willen nicht, was daran so lustig sein soll."
Er gab ein abwertendes Schnauben von sich, ehe er antwortete:
„Du bist fast auf den Boden geknallt, sei doch einfach dankbar, dass ich euch in mein Bett gebracht habe."Warte mal, das war Potters Bett? Ich wollte gar nicht wissen, was er hier schon alles gemacht hatte. Und wer hier schon alles drin war.
„Igitt, ich muss sofort hier raus. Das ist..."
Ich beendete meinen Satz nicht und schüttelte mich einfach kurz angewidert.
Schnell verließ ich das, ich musste zugeben, wirklich flauschige und gemütliche Bett.
Meine beste Freundin hatte anscheinend den selben Gedanken, denn sie folgte mir schnell.
„Also danke noch mal, dass war sooo lieb von dir. Wir werden dir auf ewig dankbar sein", meine Stimme triefte nur so vor Sarkasmus, doch er verdrehte nur die Augen.
„Das will ich auch hoffen, kommt gut da an, wo ihr auch immer hinwollt, Lieblingscousine und Kathy-Schatz!"
Nicht schon wieder! Ich hasste diesen Namen, und das wusste er auch genau.
„Na dann, tschüss. Wir hassen dich", meinte ich mit übertrieben süßer Stimme und schlug die Tür zu.„Musste das sein?"
Meine Antwort darauf war knapp und verständlich:
„Ja!"
Darauf schüttelte sie nur ihren Kopf und wir passierten gemeinsam den Eingang zum Gemeinschaftsraum.
„Was machen wir heute noch so?", wechselte ich schnell das Thema.
„Keine Ahnung, wie viel Uhr ist es eigentlich?"
„Weiß nicht so recht, ich hab heute keine Uhr an", gab ich zurück und wir ließen uns auf die Rutsche nieder.
„Okay, dann lass uns mal den Streich genießen", grinste meine Freundin und stieß sich ab.
Ich folgte ihr lächelnd. Ja, das sollten wir auf jeden Fall machen. Wer weiß, wie lange das nächste Problem auf sich warten würde. Aber wann es auch kommen würde, wir würden es zusammen durchstehen. So wie immer.
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Das Pferdemädchen (Harry Potter, Next Generation ff)
FanfictionKathy ist eine ganz normale Hexe, die ihr vorletztes Jahr in Hogwarts macht. Wenn da nicht der Cousin ihrer besten Freundin, James Sirius Potter wäre. Der hat es sich anscheinend zur Lebensaufgabe gemacht, Kathy so oft es ging mit ihrer Liebe zu Pf...